 |
Photo:
John Kelly
Der
buddhistische Glaube spielt bis heute eine grundlegende Rolle in der kulturellen,
ethischen
und
gesellschaftlichen Entwicklung Bhutans und seiner Menschen. |
|
Er
durchdringt alle Bereiche des alltäglichen Lebens und bewahrt dadurch
auch den Schutz der natürlichen Umgebung im Bewusstsein der Menschen.
Die in jedem Distrikt jährlich abgehaltenen Feste (Tsechu
und Dromchoe)
sind damit Höhepunkte geistiger Erneuerung. Sie bringen die Bewohner
der Distrikte zusammen und sind meist Guru Rimpoche oder anderen
Gottheiten geweiht.
Bhutan
ist das einzige Land der Welt, das als nationale Religion offiziell dem Vajrayana-Buddhismus folgt.
Vor
einigen Jahrhunderten wurden zum Schutz der Täler vor feindlichen
Armeen in jedem Distrikt befestigte Klöster, die Dzong auf
Hügeln oder an Bergahhängen gebaut. Schon aus weiter Entfernung
sind sie sichtbar und thronen allem Anschein nach uneinnehmbar in ihren
herausragenden Positionen. Bis heute agieren die Dzong als religiöse
und säkulare Zentren jedes Tales.
Die
Mönche wohnen in den Dzong und führen dort ihr religiöses
Leben. Dem Führer der Mönchsgemeinde in Bhutan, dem Je
Khenpo, wird genauso viel Verehrung und Respekt entgegengebracht wie
dem König. |
 |
Photo:
Anand Prakash
Bis
heute wird es als Ehre und heilsbringende Tat angesehen, wenn eine bhutanesische
Familie einen Sohn ins Kloster entsendet, damit dieser der Mönchsgemeinde
beitritt. |
|
Der
Eingangsbereich und die Innenhöfe der Dzong stehen bei Festen und
zu anderen speziellen Gelegenheiten auch Besuchern offen, den Rest
des Jahres bleiben sie jedoch den ausländischen Besuchern verschlossen.
Entsprechend dem Wunsch der Mönchsgemeinde, die Abgeschlossenheit
der Dzong zu bewahren, um die Ausübung der Religion nicht zu stören,
beteiligen sich die Besucher somit an der Erhaltung des religiösen
Lebens des Landes.
Im
ganzen Land wird man Chorten entdecken. Diese kleinen Steinbauten
wehren höse Geister ab und schützen Einheimische wie Reisende
vor Gefahren. Sie versinnbildlichen zudem den Geist des Buddhas und erinnern
die Menschen daran, dass der Pfad zur Erleuchtung beschritten werden kann.
Noch
häufiger anzutreffen sind allerdings weisse und bunte Gebetsfahnen an Berghängen, Brücken und hohen Pässen. Sie übermitteln
die Gebete an die Götter und halten so die immerwährende
Kommunikation mit dem Himmel aufrecht. Die im Wind flatternden Gebetsfahnen
erinnern auf sehr einfache Weise an die Klarheit und Allgegenwart des buddhistischen
Glaubens. |