Photo:
Nim Gyaltsen
Die
Kraft und Schönheit der Berge lässt sich zu Fuss wesentlich intensiver
erfahren als in jedem Fahrzeug. Egal ob man einen Trek mit zwei Übernachtungen
in der Umgebung von Bumthang wählt oder drei Tage von Thimphu
nach Paro oder in acht Tagen zum Fuss des Jhomalhari wandert - die
Ausblicke und Begegnungen mit den Menschen werden immer unvergleichlich
sein. Morgens wird man von Hahnenschreien geweckt, wärmt sich bei
einer Tasse Tee und bricht nach dem Frühstück in die atemberaubende
Berglandschaft auf. Und nur wenige Aussichten auf dieser Welt können
es mit einem Sonnenaufgang im Himalaja aufnehmen. Wenn man im April
oder Mai trekt, erlebt man die tiefen Rot- und Orangetöne der Rhododendronblüte.
Früher im Jahr ist das Licht noch besser, aber die Nächte sind
noch sehr kalt. Herbst, nach der Regenzeit, erlebt man klaren Himmel
und die herrliche Laubfärbung.
Trekker
sind in Bhutan gut aufgehoben. Alle werden von einem Führer, einem
Koch und gewöhnlich mindestens einem Tierführer begleitet.
Das Gepäck und die Vorräte trägt ein Pferd. Mit sicherem
Tritt werden die Gruppen über die Pässe geführt. Die Pferdetreiber
und der Koch marschieren meist voraus, so dass sie beim Treffpunkt am Mittag
bereits zum ein Essen gekocht haben, und genauso läuft auch der Nachmittag
mit der Vorbereitung des Übernachtungscamps ab. Sie bauen die Zelte auf, bereiten das Abendessen und warten auf die Ankunft der
Wanderer. Wenn diese nahen, stehen eine heisse Tasse Tee und Kekse bereit,
und nach sechs Stunden Bergmarsch kann man diese Stärkung bestens
gebrauchen. Zum Abendessen bereitet der Koch eine Auswahl an schmackhaften
Gerichten. |
Überhaupt
sollte jeder, der im Himalaja wandern möchte, bei guter Gesundheit sein. Die Berge sind hoch und die Strecken teilweise sehr schwierig. Es
ist durchaus möglich, dass man die Höhenkrankheit hekomnt.
Wer sich krank, schwindelig oder von permanentem Kopfschmerz geplagt fühlt,
sollte anhalten und viel Wasser trinken. Verschwinden die Symptome nicht,
muss man absteigen. Die bhutanesischen Führer sind jedoch darauf
trainiert, die den Höhenkrankheit und andere Schwierigkeiten, die
bei Trekkern auftreten können, zu erkennen. Sie sind gute Bergsteiger
und als Bergführer ausgebildet. Die Routen werden teilweise schon
seit Jahrhunderten begangen. Alle Trekker sind zudem dazu verpflichtet,
die Trekking-Vorschriften einzuhalten, damit die fragile Natur in
grossen Höhen nicht geschädigt wird.
Die
Treks können seh runterschiedlich sein, von dreitägigen Wanderungen
in den Tälern bis zum dreiwöchigen Im Schneemann-Trek,
der 356 Kilometer lang ist und drei der höchsten Pässe des Landes
überquert. Wer noch nicht viel Erfahrung im Trekken hat, sollte vielleicht
von Thimphu nach Paro oder in umgekehrter Richtung wandern. Dieser Weg
heisst Druk-Pfad und windet sich über die Bergkette, die die
beiden Täler trennt. Man kommt an kristallklaren Seen vorbei und hat
ausserhalb der Monsunzeit herrliche Blicke auf den Himalaja. Schwierigere
Treks berühren auch die Dörfer im Norden, wo man Yakhirten trifft, grössten Teil des Jahres mit ihren Tieren auf den Weiden hoch
über den Dörfern verbringen. Die nördlichen Strecken führen
in eine Höhe von mehr als 5500 Meter und sollten nur von trainierten,
erfahrenen Trekkern in Angriff genommen werden.
Wenn
Sie die vollständige Liste der Routen haben möchten, wenden Sie
sich bitte an das Department of Tourism, Royal Government of Bhutan. |