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Bhutan-Schweiz:
Kulturelle Begegnung auf der Rigi 2004 |
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Die
Königin Bhutans, Ashi Tshering Pem Wangchuck, hat auf der Rigi anlässlich
eines Begegnungsfestes "Bhutan-Schweiz" der Schweiz für ihr entwicklungspolitisches
Engagement gedankt. Das Begenungsfest fand bei strahlend schönem Sonenschein
auf dem Schwingerplatz auf Rigi Staffel statt.
Die
Modernisierung bringt dem "Reich des friedlichen Donnerdrachens" aber neue
Probleme. |
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Die
46-jährige Königin und Gattin von König Jigme Singye Wangchuk
besuchte die Schweiz auf Einladung des Hilfswerkes Helvetas, das seit 1975
ein Programm im Himalayastaat betreut. Die Königin wurde von einem
grossen Hofstab begleitet, welcher im Freiämter Ferienhaus auf "Rigi
Klösterli" untergebracht war. Zudem waren ihre drei Kinder Prinzessin
Ashi Chimi Yangzom, Prinzessin Ashi Kesang Choden und Prinz Ugyen Jigme
anwesend.
Das
bis in die 60er-Jahre isolierte Land machte grosse Entwicklungsschritte.
Die Lebenserwartung der ungefähr 650 000 registrierten Bhutanerinnen
und Bhutaner stieg auf 66 Jahre, mehr als die Hälfte der Erwachsenen
können heute lesen und schreiben.
Königin
Ashi Tshering Pem Wangchuck begrüsste die vielen hundert Anwesenden
mit einem lupenreinen "Grüezi metenand", was von den Zuhörerinnen
und Zuhörern mit einem kräftigen Applaus bedacht wurde. Der Beitrag
der Schweiz habe dem Volk von Bhutan enormen Nutzen gebracht, sagte die
Königin. Die Entwicklung berge aber auch die Gefahr, dass die Gesellschaft
von negativen Kräften der Modernisierung überwältigt werde.
Als grösste Sorge bezeichnete Ashi Tschering Pem Wangchuck die Jugendarbeitslosigkeit.
Man müsse alles daran setzen, dass die Jugendlichen ihre Ziele und
Träume verwirklichen und ein produktives Leben führen könnten.
Der
Moderator der Veranstaltung, Ernst Reinhardt (Präsident "Society Switzerland-Bhutan")
, würdigte die Tatsache, dass die Königin in ihrem auf englisch
gehaltenen Referat auch kritische Aspekte erwähnt hat.
Das
buddhistische Königshaus hat viel zur Entwicklung des Landes beigetragen.
Es verfolgt dabei einen Weg, der nicht nur materiellen Wohlstand, sondern
auch emotionales und spirituelles Wohlergehen vorsieht. Auch politisch
befindet sich Bhutan im Wandel. Eine neue Verfassung wird auf ausdrücklichen
Wunsch des Königs ausgearbeitet. Der König möchte seinem
Volk mehr Rechte einräumen und ihm auch mehr Verantwortung übertragen.
Erschwert wird eine Demokratisierung durch die strenge Hierarchie und den
Respekt gegenüber Obrigkeiten, wie sie in Bhutan Tradition sind. Ungelöst
ist der Konflikt zwischen dem buddhistischen Norden und den nepalstämmigen
Hinduisten im Süden. Die Südbhutaner wurden zum Teil vertrieben,
und ihre Sprache wurde aus den Schulen verbannt. Im Alltag werden sie oft
benachteiligt. Heute leben die meisten als Flüvhtlinge in Camps in
Nepal.
Das
kulturelle Programm, welches im Anschluss an die Begrüssungsansprachen
und dem Referat der Königin geboten wurde, lebte von fokloristischen
Darbietungen aus Bhutan und der Schweiz. Neben traditionellen Tänzen
und Volksweisen aus allen Regionen Bhutans konnten die Besucherinnen und
Besucher auf dem Festplatz auch Volkstänzen und - musik aus der Region
geniessen. Besonders eindrucksvoll waren die Volkstänzen einer Schweizer
Kindergruppe. Mit grosser Freunde und Engagement mischten sich auch die
Mitglieder der königlichen Familie unter die tanzende Besucherschar.
Bhutan und seine Königsfamilie haben auf der Rigi von eine eindrucksvolle
"Visitenkarte" abgegeben.
Das
Begegnungsfest fand am 26. Juni 2004 statt.
HM
Ashi Tshering Pem Wangchuck ist Präsidentin des "Youth Development
Fund Bhutan" |
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