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Lötschberg-Basistunnel
Der Lötschberg-Basistunnel ist durchgeschlagen

Hundert Jahre nach dem Eisenhbahntunnel durch den Simplon ist der Durchschlag am Lötschberg-Basistunnel vollbracht: Am Vormittag des 28. Aprils 2005 reichten die Mineure der Berner Seite jenen der Walliser Seite die Hand. Ein historischer Moment, auf den die über 2'500 Projektbeteiligten seit mehreren Jahren hingearbeitet haben..

Nach elfjähriger Bauzeit ist der Lötschberg-Basistunnel durchgeschlagen. Die Tunnelausbrucharbeiten, welche 1994 mit dem Spatenstich zum Sondierstollen Kandertal begannen, und später auch die Baustellen Mitholz (1994), Goppenstein / Ferden (1997), Steg / Niedergesteln (1999), Raron (2000) und Frutigen (2001) umfassten, sind nun vollendet. Seit 1999 sprengten die Mineure in den Basistunnelröhren.

Der erste Durchschlag erfolgte zwischen Steg / Niedergesteln und Ferden (Dezember 2002), gefolgt von Mitholz - Ferden (Mai 2003), Raron - Lötschen (Juli 2003) und Raron - Ferden (Oktober 2003). Der Lötschberg-Basistunnel wurde zu 80 % gesprengt und zu 20 % mit zwei Tunnelbohrmaschinen ausgebrochen. Für den 34.6 km langen, in der ersten Etappe realisierten Lötschberg-Basistunnel mussten die Mineure 88'.... m Stollen erstellen (ohne Querverbindungen). Mit Ausnahme des Karbons im Vortrieb Mitholz Süd entsprach die geologische Prognose den tatsächlich angetroffenen Bedingungen. Die Bewältigung dieser Zone hat das Bauprogramm um sieben Monate zurückgeworfen. Trotzdem ist man mit dem Vortrieb nur zweieinhalb Monate später am Durchschlagspunkt angelangt, als dies 1998 festgelegt wurde.

Rund 1'100 Projektbeteiligte und Gäste wohnten der letzten Sprengung im Basistunnel bei. Diese wurde von zwei Buben vorgenommen, Joel (81/2) und Silvan (91/2). Bundesrat Moritz Leuenberger hat die beiden bahnbegeisterten Buben als seine persönlichen Gäste zur Lötschberg-Durchstichfeier eingeladen. Joel hatte Leuenberger vor einem Jahr ein schriftliches Baugesuch für einen Bahnhof samt unterirdischer Zufahrt bei seinem Elternhaus eingereicht, Silvan hatte Leuenberger in Plänen sein Konzept der NEAT dargelegt.

Anschliessend verschob man sich in die Eishalle Kandersteg zur Durchschlagsfeier und zum Festakt.

Bundesrat Moritz Leuenberger betonte, der Lötschberg sei ein wichtiges Element der Verlagerungspolitik der Schweiz: "Mit dem Durchstoss haben wir es für alle sichtbar in den Berg gehauen: Wir handeln." Die Regierungspräsidentin des Kantons Bern, Frau Barbara Egger-Jenzer, sagte:" Der Vollausbau am Lötschberg muss kommen. Wir wollen und brauchen das sehr attraktive Hochleistungsnetz für Güter und Reisende. Aber wir wollen deshalb nicht mit dem Regionalverkehr in Hintertreffen geraten." Der Staatsratspräsident des Kantons Wallis, Jean-René Fournier, führte aus: " Das Wallis war nie Peripherie. Gestern noch wurde daran gezweifelt, ab heute ist es nun sicher." Peter Teuscher, Vorsitzender der Geschäftsleitung der BLS AlpTransit AG, zeigte sich sehr erfreut über die termin- und kostengerechte Realisierung des Bauwerkes bis zum heutigen Zeitpunkt: "Der Kostenvoranschlag ist ziemlich genau vor 10 Jahren erstellt worden. Es wäre fahrlässig, wenn man ein solch langjähriges Projekt nicht laufend dem neuesten Stand der Technik und den gestiegenen Anforderungen an die Sicherheit anpassen würde. Diesen Mehraufwendungen steht also ein Mehrwert gegenüber.".

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Publikation
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Quelle: BLS AlpTransit
AlpTransit Lötscherg Chronik
264 KB PDF-File
Quelle: BLS AlpTransit
AlpTransit Lötscherg Projektkennzahlen
56 KB PDF-File
Externe Links
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