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Meilenstein im Projekt Auenschutzpark Aargau
Durch
den Rupperswiler Wald, auf der Höhe des Kraftwerks Rupperswil-Auenstein,
fliesst seit gestern ein neuer Fluss. 660 Meter lang ist der neu geschaffene
Seitenarm der Aare, der als wichtiger Teil des Auenschutzparks Aargau Fischen
und Pflanzen einen neuen Lebensraum bietet.
Im
Auenschutzpark Aargau, beim Kraftwerk Rupperswil-Auenstein, hat die Aare
einen Seitenarm erhalten. 660 Meter lang und bis zu 20 Meter breit ist
das von Menschenhand geschaffene Umgehungsgewässer, das gestern von
Regierungsrat Peter C. Beyeler und dem Rupperswiler Gemeindeammann Ruedi
Hediger eingeweiht wurde.
Der
neue, naturnah gestaltete Fluss ist ein Wanderkorridor für Fische,
dank dem diese das Wehr beim Kraftwerk überwinden können.
Im
Flussbett sind Abschnitte gestaltet worden, die Fische zum Ablaichen animieren
sollen. Die Kiesbänke sind sozusagen "Kreissaal und Kindergarten",
die tieferen Zonen dazwischen "Esszimmer und Ruheraum". Also ein vollständiger
Lebensraum für Fische, von der Geburt bis zum Erwachsenwerden.
"Dass
es zur Erhaltung der Artenvielfalt und unserer Auenlandschaft immer öfter
den Einsatz von Baumaschinen braucht, ist ein Zeichen unserer Zeit" meinte
Regierungsrat Beyeler anlässlich der Flutung des neuen Gewässers.
"Wir müssen heute einiges an finanziellen Mittel investieren, damit
sich die Natur wieder frei entfalten kann". Beyeler ist aber überzeugt,
dass es sich dabei um gut investiertes Geld handelt. "Nicht nur die Pflanzen-
und Tierwelt profitiert von einer intakten Auenlandschaft. Als Erholungsraum
für uns Menschen haben die Aargauer-Auen einen unschätzbaren
Wert."
Das
neue Umgehungsgewässer ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein im
Auenschutzpark Aargau, sondern gleichzeitig der Startschuss zu einem weiteren
Grossprojekt: direkt unterhalb des Kraftwerks Rupperswil soll in den nächsten
Jahren die grösste dynamische Flussaue im Mittelland entstehen.