Mit dem Auenschutzpark hat sich der Kanton Aargau selbst ein grossartiges Geschenk erschaffen. Zwischen Aarau und Brugg wurden mit drei grösseren Renaturierungprojekten bei Rohr, bei Rupperswil und bei Schinznach-Bad die Flusslandschaft umgestaltet. An vielen Orten wurden die Hochwasserschutzdämme aufgebrochen und mit neuenSeitenarme eine Auenlandschaft gestaltet. Die Umgestaltung der ufernahen Flusslandschaft war für den Kanton Aargau auch eine Folge seiner neuen Hochwasserschutz-Strategie. Bei Hochwassern bekommt die Aare die Möglichkeit, sich in die Auengebiete auszubreiten. Der Hochwasserdruck des Gewässers kann so gemildert und die flussabwärts liegenden Ortschaften und Kulturräume vor den schlimmsten Auswirkungen bewahrt werden.
Im Auenschutzpark wurde versucht, die unterschiedlichen Anliegen der öffentlichen Hand, der Landwirtschaft, der Stromwirtschaft, der Industrie und anderer Interessenvertretern unter "einen Hut" zu bringen. Eine grosse Gewinnerin dieser Interessenabwägungen ist in jedem Fall die Bevölkerung.
Im Auenschutzpark wird eine grossartige Natur- und Erholungslandschaft gestaltet. Flussabschnitte wie derjenige zwischen Rupperswil und Wildegg blieben von der Bevölkerung während Jahrzehnten nahezu unentdeckt. Abgesehen vom alten Fussballplatz bei Rupperswil war dieser Teil der Aare der Mehrheit der Öffentlichkeit unbekannt.
Wer heute zwischen dem Kraftwerk Rupperswil-Auenstein und den beiden neuen Flussübergängen bei Auenstein unterwegs ist, trifft auf Velofahrer in sportlichen, modernen Outfits, Naturbeobacher mit Gummistiefeln und Feldstechern, Hundehalter mit ihren Lieblingen, Grosseltern und Eltern mit ihren Sprösslingen beim Bräteln, ehrgeizige und gemütliche Jogger, Steinesucher usw. Der Auenschutzpark wird von allen Generationen genutzt. Werktags brummen im und am Flusslauf noch die Baumaschinen. Die Umgestaltung des Flussabschnitts schreitet im Jahr 2011 zügig voran.
Die reine Marschzeit für den Rundweg vom Parkplatz bei der Brücke Rupperswil-Auenstein über das Wehr beim Kraftwerk Rupperswil-Auenstein, vorbei am Schwimmbad Rupperswil-Auenstein, dem Weg auf der Insel zwischen Ober- und Unterwasserkanal, der Hängebrücke bei Auenstein und zurück zum Parkplatz dauert rund 1 Std. 30 Min.
Unterwegs gibt es zahlreiche Feuerstellen und ein Aussichtspunkt.
Empfehlenswert ist auch ein kurzer Rundgang um das Schlösschen Auenstein (gleich rechts nach der Hängebrücke nach Auenstein abzweigen). Das Schlösschen ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Weg um das Schlösschen führt an der schmucken kleinen Kirche von Auenstein vorbei.
Im Schwimmbad Rupperswil-Auenstein und in Auenstein gibt es Restaurants.