Froburg
- Challhöchi |
Wir
beginnen unserer Wanderung unsere Wanderung beim Wegkreuz oberhalb des Restaurants "Froburg". Nach wenigen hundert Meter müssen wir für
ein kurzes Stück die geteerte Fahrstrasse benutzen. Bald zweigen wir
nach links ab und marschieren abwärts nach Hauenstein SO. Nachdem
wir die stark befahrene untere Hauensteinstrasse überquert haben,
führt der Wanderweg stetig ansteigend zum Wegkreuz Challhöchi.
Auf unserer rechten Seite der Ifleter Berg. In südlicher Richtung
liegt unter uns Ifenthal mit seiner abseitsstehenden Kirche. Ab und zu
hören wir Gewehrfeuer vom nahe gelegenen Schiessplatz "Spittelberg" der Schweizer Armee. Die Geischte hat uns eingeholt. Oben auf der Challhöchi
ducken sich Wehranlagen an den Waldrändern. Wir queren die Fahrstrase
von Oberbelchen nach Ifenthal.
Ruine
Froburg SO |
Die Froburg ist eine der ältesten und grössten Wehranlagen der Schweiz,
urkundlich schon 1090 erwähnt. Sie war Stammschloss einer mächtigen
Adelsfamilie, die den Hauensteinpass kontrollierte, Land von Zofingen bis
Liestal besass, Olten gründete. Die Froburger berieten den deutschen
Kaiser, zogen auf Kreuzzüge, führten einen feudalen Hofstaat.
Im 13.Jahrhundert gerieten sie in Geldnot und verkauften die Burg, die
später durch ein Erdbeben zerstört wurde. Jahrhundertelang blieb
die dem Kanton Solothurn gehörende Ruine von Wald überwachsen,
bis 1906 erste Grabungen stattfanden. 1973 bis 1977 restaurierten junge
Freiwillige die Anlage, die man heute in ihrer Gesamtheit erkennen und
begehen kann.
Belchenfluh
BL-SO |
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Belchenfllue (Gipfel BL)
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Wir
marschieren in westlicher Richtung bergan. Verkehrszeichen der Armee
zeigen, dass wir uns dem Schiessplatz "Spittelberg" nähern.
Das "General Wille-Haus" zu unserer Linken ist ein Haus, welches von der Armee benutzt wird. Wieder werden wir an die Geschichte des ersten Weltkrieges erinnert.
Weiter geschichtliche Zeugen folgen. Die Strasse musste teilweise in die
Abhänge der Belchenfluh gesprengt werden. Alte Bunkeranlagen und Inschriften
begleiten uns bergwärts. Die Strasse steigt gleichmässig an.
Die Forststrasse wird auch gerne von gut trainierten Mountain-Bikern benutzt.
Nahe der Belchenfluh macht unser Weg einen markanten Rechtsbogen und wird
deutlich steiler. Die letzen paar Meter auf die felsige Kuppe der Belchenfluh
unterstützen Treppen und Geländer. |
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Region
Belchenfluh von Westen
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Der
Belchen im "magischen Dreieck" |
In
der Peripherie der RegioTriRhena erheben sich drei Berge, die alle den
gleichen Namen tragen: Belchen; einer liegt im Westen in den Vogesen
(auf franz. "Ballon d'Alsace"), einer im Osten im Schwarzwald und einer
im Süden im Jura. Zum Frühlings- und Herbstanfang geht die Sonne,
vom westlichen Belchen aus gesehen, direkt über dem östlichen
auf; umgekehrt geht die Sonne, vom östlichen Belchen aus gesehen, genau hinter
dem westlichen Belchen unter. Im Winter, am Tag der Sonnenwende, spielt sich das
gleiche zwischen dem westlichen und dem südlichen Belchen ab.
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Region
Belchen von Osten
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Der
östliche und der südliche Gipfel liegen mit geringer Abweichung
in der Nord-Südachse, so dass das Belchendreieck annähernd rechtwinklig
ist. Dass dies alles nicht einfach Zufall ist, zeigt die Bedeutung des
Wortes "Belchen" sowie die geometrische Anordnung der Berge. Die vom indoeuropäischen
"bhel" hergeleitete Wurzel mit der Bedeutung "glänzend, schimmernd,
hell" liegt auch dem Namen des keltischen Sonnengottes "Belenus" zu Grunde.
In der mathematisch-harmonischen Anordnung des Belchendreiecks und dessen
geometrischen Beziehungen zu weiteren gleichnamigen Bergen in den Vogesen
(Petit und Grand Ballon de Servance, Ballon St. Antoine u.a.) kommt die
topographische Verankerung einer Ordnung in Raum und Zeit zum Ausdruck.
Entsprechend
den Sonnenbergen gibt es auch Mondberge, unter anderem die drei im Schwarzwald
und im Jura gelegenen Blauen, die als Merkpunkte für die Mondstände
dienten. |