Mollywood:
Tamilische Filme aus Madras (Indien) |
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Die
Schweiz: Lieblingsort der tamilischen Filmemacher |
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Die
Schweiz war für eine lange Zeit ein Lieblingsdrehort für die Filmproduzenten
der grössten Filmindustrie der Welt aus Bombay ( Mumbai), Bollywood genannt . |
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Die mit Schneekappen bedeckten Alpen werden häufig als Ersatz für die Berge von Kaschmir benutzt, die gegenwärtig wegen der unsicheren politischen Lage im indisch-pakistanischen Grenzgebiet unsicher sind.
Nun
sind es es nicht nur die Alpen, welche die indischen Filmproduzenten
in die Schweiz locken.
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Bern, Die von mittelalterlichen Gebäuden
geprägte Hauptstadt der Schweiz Bern, ist das neueste helvetische
Maskottchen der indischen Filmemacher.
Nun
sind es nicht die Filmequipen aus Bollywood sondern die Filmleute aus Mollywood
- der Filmindustrie von Madras (Südindien), welche einen Drehort in
der Schweiz wählen. Mollywood produziert pro Jahr ungefähr 125
Filme in der tamilischen Sprache.
Bern trifft mit seinen Sandsteingebäuden,
seinen schönen Brunnen und mit seiner herrlichen gotischen Kathedrale
und dem 100-Meter hohen Turm die Vorstellungen der Inder. Die Schweiz
stellt für das mehrheitlich arme Kinopublikum in Südindien
und Sri Lanka das Märchenland schlechthin dar. Bern ist jener Ort,
wo die Tamil sprechenden Leute in ihren Träumen sein möchten.
Die Menschen können es sich nicht leisten, in die Schweiz zu reisen
und diesen Reichtum zu sehen. Aber sie träumen von solchen Sachen.
Mit diesen Filmen werden ihre Träume für ein paar Stunden
wahr.
Am
Filmdrehort
Das
westliches Publikum kann sich mit der Art und Weise, wie indische Filme
gedreht werden, oft nicht anfreunden. In die Filme werden viele Gesangs-
und Tanzpartien eingeflochten. Der indische Hauptdarsteller ist in
einen hellblauen Anzug gekleidet. Bei 32 Grad Aussentemperatur wartet er
geduldig, bis sein dick aufgetragenes Make-up wieder aufgefrischt wird.
Ein schweres Goldmedaillon hängt um seinem Hals und seine
Siegelringe glitzern in der Sonne " Action! ", schreit der Direktor gegen
das immerwährenden Rattern und Quietschen von Berns Tramzügen.
Der Marktplatz ist mit indischer Musik erfüllt und der hauptdarsteller
beginnt zu tanzen, während Berns Bevölkerung etwas irritiert
ihren Einkäufen nachgeht. Das tamilische Publikum liebt, wenn sich
ihre Stars mit westlichen Kleidern vor imposanten westlichen Stadt- und
Bergkulissen produzieren. Die Filmstars sollen ihren Reichtum zeigen.
Die
Geschichte hinter den Filmen
Der
gegenwärtig in Bern entstehende Film ist eine Neuproduktionen von
eines populären Hindi-Films. Er hat, wie so oft in indischen Filmen,
die Liebe und eine Heirat als Hintergrundthema. Wie die meisten Filme in
Sprache Tamil ist er eine Mischung von Songs, von Tänzen und Träumereien,
in deren Mittelpunkt das Liebesverhältnis zwischen einem Held und
einem Heldin steht. Indische Filmhersteller sind überzeugt, dass Mollywoods
Filme viel besser sind als westliche Filme. Westliche Filme würden
zu stark in Kategorien wie Komödien, Thriller und Liebesfilme usw.
eingeteilt. In westliche Filmen rieht sich Schlafzimmerszene an Schlafzimmerszene.
Indische Filmproduzenten erlauben es ihren Schauspielern nicht sich zu
küssen, aus Rücksicht auf die indische Lebensmoral . Die Inder
sind glauben, dass sie die wahre Liebesgeschichten zeigen würden.
Die tamilischen Filme werden in Indien, Sri Lanka, Kanada, Malaysia und
in den USA gezeigt. Da in der Schweiz auch viele Tamilen leben, hoffen
die Produzenten, dass sie ihre Filme auch in der Schweiz vorführen
können.
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