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Einkommensentwicklung in der Schweiz
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Haushaltsbudgeterhebung 2013
Bundesamt für Statistik BFS, 14.07.2015

Im Jahr 2013 betrug das durchschnittliche verfügbare Einkommen der Privathaushalte der Schweiz 7'130 Franken pro Monat.

Vom verfügbaren Einkommen wird ein grosser Teil für den Konsum eingesetzt: So bildeten die Ausgaben für Wohnen und Energie mit rund 1'520 Franken den wichtigsten Posten im Haushaltsbudget. Dies geht aus den Ergebnissen der Haushaltsbudgeterhebung 2013 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Das verfügbare Haushaltseinkommen wird durch Abzug der obligatorischen Ausgaben vom Bruttoeinkommen errechnet und betrug 2013 durchschnittlich 7130 Franken pro Monat. Mit eingerechnet werden die Einkommen sämtlicher Mitglieder eines Haushalts, der im Schnitt aus 2,19 Personen besteht. Das Einkommensniveau von Einpersonenhaushalten ist oft tiefer als dasjenige von Mehrpersonenhaushalten, bei denen auch mehrere Personen zum Haushaltseinkommen beitragen können.

Zum Haushaltseinkommen gezählt werden nebst den monatlich ausbezahlten Löhnen und Zulagen auch die jährlichen Zahlungen wie zum Beispiel der 13. Monatslohn. Auch alle erhaltenen Renten, Sozialleistungen und Überweisungen von anderen Haushalten sowie Vermögenserträge wie Zinsen und Dividenden werden dazugerechnet.

Die Einkommensverteilung ist nicht symmetrisch. 2013 wiesen 61 Prozent aller Haushalte ein verfügbares Einkommen auf, das unter dem schweizerischen Mittelwert lag.

Mehr als 1500 Franken für Wohnen und Energie

Drei Viertel des Haushaltseinkommens stammen aus Erwerbseinkommen

Die Resultate zeigen, dass die Erwerbseinkommen auch 2013 den wichtigsten Pfeiler auf der Einkommensseite des Haushaltsbudgets bildeten. Sie machten 75,8 Prozent des Bruttoeinkommens aus. Die Renten und Sozialleistungen stellten mit durchschnittlich 19,0 Prozent die zweitwichtigste Quelle der Haushaltseinkommen dar.

Die Vermögenseinkommen spielten 2013 für einen grossen Teil der Haushalte nur eine untergeordnete Rolle (im Mittel 3,8% des Bruttoeinkommens). Nur bei jedem siebten Haushalt machte dieser Anteil mehr als 5 Prozent des Bruttoeinkommens aus.

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Die Überweisungen von anderen Privathaushalten (wie zum Beispiel Alimentenzahlungen) trugen im Durchschnitt 1,4 Prozent zum Bruttoeinkommen bei. Für einen von vierzig Haushalten stellen diese über einen Viertel des Bruttoeinkommens dar. Diese Einkommenssituation zeigt sich vor allem bei Alleinerziehenden.

Die obligatorischen Ausgaben: 5,6 Prozent für die obligatorischen Krankenkassenprämien

Die obligatorischen Ausgaben betrugen 2013 rund 2'920 Franken pro Monat oder 29,1 Prozent des Bruttoeinkommens. Bei den obligatorischen Ausgaben bildeten die Steuern den wichtigsten Posten mit durchschnittlich 1180 Franken pro Monat, was rund 11,7 Prozent des Bruttoeinkommens entspricht.

Zu den obligatorischen Ausgaben zählen auch die Sozialversicherungsbeiträge (10% des Bruttoeinkommens) wie zum Beispiel die AHV-und Pensionskassenbeiträge, die obligatorischen Krankenkassenprämien (5,6%) sowie die monetären Transferausgaben an andere Haushalte (1,7%).

Die Konsumausgaben: 6,0 Prozent für Unterhaltung, Erholung und Kultur

Das verfügbare Einkommen wird vor allem für den Konsum von Waren und Dienstleistungen verwendet (54,5% des Bruttoeinkommens). Dabei schlugen die Ausgaben für Wohnen und Energie im Jahr 2013 mit rund 1'520 Franken oder 15,1 Prozent des Bruttoeinkommens zu Buche.

Weitere wichtige Konsumausgabenposten waren der Verkehr mit 7,8 Prozent, die Unterhaltung, Erholung und Kultur mit 6,0 Prozent, die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke (6,4%) sowie die Gast-und Beherbergungsstätten (5,8%).

Nicht zu den Konsumausgaben gerechnet, aber auch aus dem verfügbaren Einkommen bezahlt, werden die Prämien für die Krankenkassen-Zusatzversicherungen sowie für die übrigen Versicherungen. 2013 benötigten die Haushalte hierfür insgesamt 3,5 Prozent des Bruttoeinkommens.

Was bleibt übrig?

Nach allen Ausgaben blieb den privaten Haushalten 2013 ein durchschnittlicher Betrag von 1'329 Franken pro Monat oder 13,2 Prozent des Bruttoeinkommens zum Sparen übrig. Bei den Haushalten der untersten Einkommensklasse (mit weniger als '5000 Franken Bruttoeinkommen) blieb im Durchschnitt kein Sparbetrag übrig. Diese Haushalte gaben oft mehr Geld aus, als sie einnahmen. Dies steht nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem verhältnismässig hohen Anteil von Rentnerhaushalten (55%) in dieser Klasse, bei denen der Vermögensverzehr einen Teil des Haushaltsbudgets finanziert.

Bemerkungen zur Genauigkeit der Schätzwerte

Schätzwerte, die auf Zufallsstichproben basieren, sind einer zufallsbedingten Streuung unterworfen. Diese Streuung kann beträchtlich ausfallen, falls es sich um seltene Einkommen oder Ausgaben (wie zum Beispiel dem Kauf eines Motorrades) oder um stark variierende Beträge handelt (wie bei den Gesundheitsausgaben). Sie kann mit dem Variationskoeffizienten gemessen werden. Dieser wird in Prozenten ausgedrückt und ist als Verhältnis zwischen der Standardabweichung und dem Mittelwert definiert.

Die Schätzwerte werden wie folgt klassifiziert:

a: sehr gut, Variationskoeffizient ‹ 1%,
b: gut, Variationskoeffizient ≥ 1% und ‹ 2%,
c: recht, Variationskoeffizient ≥ 2% und ‹ 5%,
d: genügend, Variationskoeffizient ≥ 5% und ‹ 10%,
e: schlecht, Variationskoeffizient ≥ 10%.

Stichprobengrösse und Auswertung nach Haushaltsmerkmalen

Die Grösse der jährlichen Stichprobe der HABE (2917 Haushalte im Jahr 2013) ergibt keine genügend präzise Resultate für kleinere Bevölkerungsgruppen. Das Erhebungskonzept bietet jedoch die Möglichkeit, mehrere aufeinanderfolgende Jahre zusammenzulegen, so dass die Stichprobe vergrössert und folglich die Qualität der Ergebnisse verbessert werden kann.

Resultate von zusammengelegten Stichproben werden alle drei Jahre publiziert. Die letzte aktuell publizierte Serie basiert auf den Jahren 2009 bis 2011. Die Stichprobe von 2013 wird mit der Serie 2012 bis 2014 als vertiefte Auswertung publiziert.

Quelle: Text Bundesamt für Statistik BFS , Juli 2015

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Weitere Informationen
Lohnentwicklung 1990 bis 2005 Schweiz Statistik Schweiz Entwicklung der Löhne ab 1990
Armut Schweiz
Statistik Schweiz Entwicklung der Real- und Nominallöhne
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