Klimaänderungen
in der Vergangenheit |
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Eis- und Klimaforschung: Klima der Vergangenheit |
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Klima Informationen |
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Klimaschwankungen
in den vergangenen Jahrtausenden
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Vor
uns die Eiszeit? AWI-Wissenschaftler über die zukünftige
Klimaentwicklung
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Folgen
des Treibhauseffektes |
Am
Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) beschäftigen
sich Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen mit Fragen des Klimageschehens
in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zwei leitende AWI-Wissenschaftler
äusserten ihre Meinungen.
Prof.
Dr. Miller
Leiter
der Sektion Litosphäre und polare Eisschilde
Vorsitzender
des Eiskernbohr-Projektes (EPICA)
Stellvertretender
Direktor des AWI |
Prof.
Dr. Lemke
Leiter
der Sektion Regionale Zirkulation,
Chairman
des World Climate Research Programm,
Coordinating
Lead Author des Vierten Sachstandsberichtes des IPCC |
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Es
gibt Modellrechnungen, die besagen, dass in Folge einer zunehmenden Erwärmung
die Möglichkeit besteht, dass sich die Strömungssysteme der Ozeane
so verändern, dass der Golfstrom nicht mehr so weit nach Norden reichen
würde wie heute. Dies hätte zur Folge, dass es in Skandinavien
und Europa kälter werden würde. Diese Umstellung könnten
relativ rasch - eventuell im Zeitraum eines Jahrhunderts - vonstatten gehen. |
Der
Golfstrom: Das zentrale Klimaelement in Europa |
Vergleicht
man Nordatlantik und Nordpazifik, dann ist ein Unterschied augenfällig:
die Ausläufer des Golfstroms reichen viel weiter nach Norden als die
des Kuroshio, der das Golfstrom-Analog im Pazifik darstellt. Das liegt
vor allem daran, dass der Nordatlantik im Vergleich zum Nordpazifik viel
salziger ist. Dadurch wird in hohen Breiten in der Labradorsee und in der
Grönlandsee durch Abkühlung und Meereisbildung im Winter schweres
Tiefenwasser gebildet, das von der Meeresoberfläche in grössere
Meerestiefen sinkt und dort nach Süden fliesst. Als Folge werden die
Ausläufer des Golfstroms weiter nach Norden gezogen und liefern neue
Mengen salzigen Meerwassers an, das dann wieder in Tiefenwasser umgewandelt
wird.
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Wird
nun durch die globale Erwärmung infolge des verstärkten CO2 Ausstosses
das Grönländische Eisschild abschmelzen, dann fliesst viel Süsswasser
in die Labradorsee und die Grönlandsee und verringert so den Salzgehalt
des Meerwassers. Daraufhin wird die Tiefenwasserbildung eingeschränkt
oder sogar verhindert, wodurch der Golfstrom den Drang nach Norden verliert.
Er wird dann wie sein Bruder Kuroshio im Pazifik weiter im Süden enden
und weniger Wärme nach Nord- und Mitteleuropa transportieren. Die
Folge wäre eine deutliche Abkühlung um vermutlich mehrere Grad
Celsius.
Dieser
physikalisch einleuchtende Mechanismus ist in numerischen Modellen der
Ozeanzirkulation eingehend untersucht worden. Ob dieser physikalisch einleuchtende
Mechanismus uns bevorsteht, kann zurzeit nicht bestätigt (aber auch
nicht ausgeschlossen) werden. Eine solche Temperaturänderung wird
allerdings nicht über Nacht und auch nicht innerhalb von wenigen Monaten
oder Jahren eintreten. Dafür ist im Ozean zuviel Wärme gespeichert.
Einige Jahrzehnte wird es schon dauern, ehe es deutlich kälter wird.
Eine neue Eiszeit wird dadurch allerdings nicht eingeleitet.
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Quelle
AWI |
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