Jeder dritte Feuerschaden in der Schweiz geht auf das Konto eines Blitzeinschlags. Wenn sich über der Schweiz nach einem heissen Tag kräftige Sommergewitter entladen, dann steigt auch die Gefahr von Blitzeinschlägen. Wenn sich in den Sommermonaten nach einem heissen Tag kräftige Gewitter über der Schweiz entladen, dann steigt auch die Gefahr von Blitzeinschlägen in Wohnhäusern. Jeder dritte Feuerschaden in der Schweiz geht auf das Konto eines Blitzeinschlags. Durchschnittlich führen Blitzeinschläge rund 7'000 Mal pro Jahr zu Feuerschäden. Von den rund 20'000 Brandfällen in Wohnhäusern, die in der Schweiz jährlich zu verzeichnen sind, ist rund jedes dritte Mal ein Blitzeinschlag die Ursache. Am häufigsten werden dabei empfindliche Geräte wie PC, Fernseher oder Radio beschädigt. Durch Blitzeinschläge kommt es aber auch regelmässig zu Haus- und Wohnungsbränden. Den besten Schutz bieten Blitzschutzeinrichtungen. Blitzeinschläge werden damit gefahrlos abgeleitet und stellen keine Gefahr dar. Für Wohngebäude ohne Blitzschutzanlage empfiehlt die BfB Beratungsstelle für Brandverhütung bei Gewittern folgende Vorsichtsmassnahmen: • Während eines Gewitters ist es in der Mitte eines Raumes am sichersten. • Der Kontakt mit Wasser kann gefährlich sein, deshalb ist während eines Gewitters auf Baden und Duschen zu verzichten. • Ebenso ist der Kontakt mit Wasserleitungen, Gasleitungen, Elektroinstallationen oder Antennenkabel zu vermeiden. • Für empfindliche Geräte wie Fernseher, Radio und PC lohnt sich die Installation eines Überspannungsschutzes. Sonst heisst es: Stecker raus. • Neben Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage bieten während eines Gewitters auch Autos, Eisenbahnwagen oder Campingbusse guten Schutz. Blitzschutzanlagen sind nur für besonders gefährdete Bauten wie Hochhäuser, Schulen, Spitäler oder Hotels vorgeschrieben. Für alle übrigen Bauten müssen die Eigentümer selber darum besorgt sein. In den Sommermonaten werden in der Schweiz jährlich bis zu 400'000 Blitzeinschläge gezählt.
Worauf achte ich, damit ich nicht von einem Gewitter überrascht werden? • Prüfen Sie vor einer Wanderung oder Velotour die Wettervorhersage. • Erkundigen Sie sich bei längeren Wanderungen oder Bergtouren nach den Standorten der Schutzhütten. • Fallender Luftdruck (Barometer) deutet auf erhöhte Gewitterneigung. • Schwül-heisse Witterung birgt ein hohes Gewitterrisiko. • Vorsicht vor dem Elmsfeuer! Sie befinden sich im elektrischen Feld eines Gewitters, wenn an Spitzen und Kanten von Metallteilen das Elmsfeuer auftritt (ein im Dunkeln gut erkennbarer, bläulich schimmernder Lichtschein). Ein elektrisches Gewitterfeld erkennt man auch am plötzlichen Aufrichten der Haare. Autos, Eisenbahnwagen oder Metallkabinen von Seilbahnen wirken als Faradaysche Käfige. In Faradayschen Käfigen ist man vor dem Blitzschlag geschützt, weil die Blitzentladung um die Hohlräume herum geführt wird. • Suchen Sie eine Schutzhütte oder ein Gebäude mit Blitzschutzanlage auf. • Halten Sie sich in Scheunen, Stein- oder Schutzhütten ohne Blitzschutzanlage in der Raummitte auf und verweilen Sie in Kauerstellung. • Suchen Sie im freien Gelände Schutz in einer Bodenmulde oder einem Hohlweg (mit geschlossenen Beinen in der Hocke). • Bei einer Gruppe sollte jeder einzeln mit geschlossenen Beinen in der Hocke verweilen. Berühren Sie keinesfalls andere Personen oder Tiere mit den Händen. • Ziemlich sicher ist auch der Aufenthalt in einem Wald mit gleichmässig hohem Wie verhalte ich mich bei einem Gewitter im Freien?
•Suchen Sie im freien Gelände Schutz in einer Bodenmulde oder einem Hohlweg (mit geschlossenen Beinen in der Hocke). • Bei einer Gruppe sollte jeder einzeln mit geschlossenen Beinen in der Hocke verweilen. • Berühren Sie keinesfalls andere Personen oder Tiere mit den Händen. • Ziemlich sicher ist auch der Aufenthalt in einem Wald mit gleichmässig hohem Baumbestand. Was ist unbedingt zu meiden? • Einzeln stehende Bäume, Waldränder mit hohen Bäumen, Bergspitzen, Hügel, Jägerhochstände, Aussichtstürme, Metallzäune und Weidezaunanlagen, Masten von elektrischen Leitungen und Kränen, Schwimmbäder, Seen und Flüsse, Zelte. • Berühren Sie im Gebirge keine Drahtseile, nassen Kletterseile oder eisernen Leitern (Wasser und Metall leiten den Strom!). • Legen Sie sich niemals ausgestreckt auf den Boden und lehnen Sie nicht an Felswände.
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