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Extremereignisse Hochwassermanagement |
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Hochwassermanagement |
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Hochwassermanagement |
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Hochwasser-Management:
Hochwasser-Vorhersagen |
12
Jahre internationale Forschung über Wetter und Klima im Alpenraum
- und was sind die Ergebnisse? Nicht nur eine Vielzahl an wissenschaftlichen
Erkenntnissen, sondern auch ganz konkrete Werkzeuge für den Bevölkerungsschutz
und für die Wirtschaft. Unter Federführung der MeteoSchweiz haben
Wissenschaftler aus ganz Europa die gewonnenen Forschungsergebnisse mittels
einer Internetplattform umgesetzt. Diese kombiniert eine Vielzahl von Modellvorhersagen
für Niederschlag und Abfluss und macht sie für die Hochwasservorhersage
nutzbar. Vorläufig nur zu Demonstrationszwecken. Von Juni bis November
2007 können Einsatzbehörden, Warndienste und Vertreter aus der
Wirtschaft auf die Plattform zugreifen und deren konkreten Nutzen für
ihre Arbeit testen. Ein erster wichtiger Schritt von der Forschung zur
Praxis ist damit getan. Den nächsten Schritt - die Umsetzung in den
operationellen Betrieb - planen die Forscher für die kommenden Jahre.
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MAP
(Mesoscale Alpine Project) - Hochwasservorhersagen im Alpenraum |
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Internet-Demonstrationsplattform
MAP D-Phase
Versuchspahase
Juni bis November 2007 |
Das
grossangelegte Forschungsprojekt MAP (Mesoscale Alpine Project) des Weltwetterforschungsprogramms
WWRP - genannt MAP D-PHASE - sammelt vom Juni 2007 bis November 2007 erste
Praxiserfahrungen in einer Versuchsphase.
Nach
12 Jahren internationaler Forschung - von 1995 bis 2006 - unter anderem
über die Entstehung und Entwicklung von Unwettern, Starkniederschlägen
und Hochwasser im Alpenraum wird MAP D-PHASE während sechs Monaten
den Nutzen der gewonnenen Erkenntnisse demonstrieren. |
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Unter
der Federführung der MeteoSchweiz haben die Forscher dazu eine Internetplattform
entwickelt, auf der sich Einsatzbehörden, Warndienste und auch Vertreter
aus der Wirtschaft über aktuelle Wetter- und Hochwasservorhersagen
informieren können.
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Auf
der Plattform stehen Prognosen und verschiedene Warnstufen von 33 hoch
aufgelösten Wettermodellen und 14 Hochwassermodellen zur Verfügung.
Neu liefern einige dieser Modelle auch Aussagen über die Zuverlässigkeit
der Prognosen. Ist zum Beispiel das Eintreffen des vorhergesagten Starknieder-
schlags sehr wahrscheinlich, wahrscheinlich oder nur möglich? Zusätzlich
zeigen dreidimensionale Radarfilme die Entwicklung von Gewitterzellen und
Frontsystemen. Dieses sogenannte Nowcasting-Instrument ermöglicht
Vorhersagen über die Zugbahnen und Gefahren dieser Wetterphänomene
für die nächsten Stunden und bedeutet vor allem für die
Warnung vor Gewittern, die sich teils rasant entwickeln, einen beachtlichen
Forschritt. Zusätzlich ist eine Vielzahl an meteorologischen und hydrologischen
Daten abrufbar, z. B. Prognosen für Niederschlag, Abflüsse oder
Pegelstände.
Vorläufig
dient die Internetplattform nur zu Demonstrationszwecken von Forschungsergebnissen.
Ende November wird sie wieder abgeschaltet. Abhängig von den Rückmeldungen
der Benutzer und von den Auswertungen der Forscher sollen die verschiedenen
Modelle und Instrumente jedoch weiter entwickelt und verbessert werden.
Ziel der Forscher ist es, ausgewählte Teile der Plattform in den nächsten
Jahren auch operationell zur Verfügung zu stellen. Die Brücke
von der Forschung zur Praxis ist damit geschlagen.
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Vom
Starkniederschlag übers Hochwasser zur Warnung |
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MeteoSchweiz
hat in Zusammenarbeit mit Forschungsgruppen aus der Schweiz, aus Deutschland,
Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Grossbritannien, Kroatien,
Slowenien und Kanada die Plattform aufgebaut. In der Schweiz waren insbesondere
auch Wissenschafter der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL, der
Abteilung Hydrologie des Bundesamtes für Umwelt BAFU und der ETH Zürich
involviert.
Die
Plattform ermöglicht erstmalig die lückenlose Darstellung der
Kette von der Wetterprognose über die Hochwasservorhersage zum Kunden.
Zu letzteren zählen neben den kantonalen Einsatzbehörden auch
die für die Warnungen zuständigen Fachstellen des Bundes, zum
Beispiel der Prognosedienst der MeteoSchweiz. |
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Während
der 6-monatigen Demonstrationsphase von MAP D-PHASE können die Prognostiker
des operationellen Dienstes auf die Plattform der Forscher zugreifen und
die Informationen für ihre Wettervorhersagen und die offiziellen Warnungen
nutzen.
Ein
Schweizer Highlight der Plattform ist die Kopplung der neuen Wettervorhersagemodelle
COSMO-2 und COSMO-LEPS der MeteoSchweiz mit den hydrologischen Abfluss-Modellen
PREVAH von WSL und ETH Zürich und FEWS / HBV vom BAFU. COSMO-2 wurde
in den vergangenen Jahren von MeteoSchweiz in internationaler Zusammenarbeit
entwickelt und berechnet Wettervorhersagen für den Alpenraum auf einem
2.2-km-Gitter. Damit lassen sich die Alpen detaillierter darstellen und
der Einfluss von Gebirgstälern und Berghängen auf das lokale
Wetter besser berechnen. COSMO-LEPS seinerseits berechnet neuartige Wahrscheinlichkeitsprognosen,
die neben der Prognose selbst Aussagen über deren Zuverlässigkeit
ermöglichen. Die hydrologischen Modelle wiederum profitieren von den
verbesserten Niederschlagvorhersagen und können damit genauere Abflussvorhersagen
erstellen. Mit dem Modell FEWS/HBV stellt das BAFU regelmässige Abflussvorhersagen
für elf Schweizer Einzugsgebiete auf der Plattform zur Verfügung.
Eine
Weltneuheit im Rahmen von MAP D-PHASE ist die Kopplung von sogenannten
Wahrscheinlichkeitsniederschlagskarten aus der Radartechnologie mit dem
hydrologischen Abfluss-Modell PREVAH. Diese Karten berücksichtigen
auf elegante Art und Weise die Unsicherheit der Radarmessung und machen
Aussagen über die Zuverlässigkeit der Messungen. Erste Tests
der Kopplung im Einzugsgebiet der Verzasca zeigen, dass diese Neuerung
die Abfluss-Vorhersage für die nächsten ein bis drei Stunden
deutlich verbessert.
Quelle:
Text MeteoSchweiz Juli 2007 |
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Meteoalarm Ihr Ziel ist es, Informationen über Wetterrisiken möglichst allen
Menschen in Europa über Sprach- und Nationengrenzen hinaus zugänglich
zu machen. Damit soll die Webseite zur Öffentlichen Sicherheit beitragen.
Das Netzwerk der europäischen nationalen Wetterdienste Eumetnet, zu
dem auch das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
gehört, betreibt die Warnplattform.
Wer
auf www.meteoalarm.eu klickt, sieht eine Europakarte mit Piktogrammen und
Farben vor sich. Diese zeigen auf einen Blick, wo sich gefährliche
Wetterentwicklungen anbahnen oder im Gang sind. Die Vorhersagen beziehen
sich auf einen Zeitraum von 48 Stunden. Wer Reisen oder Aktivitäten
im Freien plant, kann sich rasch und einfach Klarheit über Wetterrisiken
verschaffen. Wo sind etwa schwere Regenfälle und in der Folge möglicherweise
Überschwemmungen zu erwarten? Wird dichter Nebel zu Flugverspätungen
führen? Herrscht Waldbrandgefahr wegen grosser Hitze und Trockenheit?
Die
neue Webseite informiert mit 4 Warnstufen: Rot steht für eine sehr
gefährliche Wetterlage, während bei Orange und Gelb die Risiken
tiefer eingeschätzt werden. Bei Grün besteht keine ersichtliche
Gefahr. Warnstufen werden mit klaren Angaben über mögliche Schäden
und Verhaltensempfehlungen verbunden, welche in 17 Sprachen zur Verfügung
stehen. Die Warnschwellen sind an die jeweiligen Regionen angepasst: In
den Alpen ist man zum Beispiel auf ausgiebige Schneefälle besser vorbereitet
als in Lissabon, wo schon kleinere Schneemengen das Öffentliche Leben
empfindlich stören können.
Jede
Person in Europa kann auf www.meteoalarm.eu zugreifen, ob zuhause oder
unterwegs. Auch Notfallorganisationen, Sicherheits- und Einsatzkräfte
sowie die Medien sind angesprochen.
Mit
dem Klimawandel treten extreme Wettersituationen immer häufiger auf.
Damit steigen die Gefahren für Leib, Leben und Güter. In den
vergangenen Jahren haben Stürme, Überschwemmungen oder Erdrutsche
immer wieder Opfern gefordert und grosse Schäden angerichtet; Hitzewellen
haben sogar Tausenden von Menschen das Leben gekostet. Die neue Warnplattform
informiert aktuell über alle diese Risiken und warnt unabhängig
von Grenzen. Damit greift Eumetnet ein wichtiges Anliegen der WMO (Weltorganisation
für Meteorologie) auf, nämlich die erhöhte Sicherheit vor
Naturgefahren für alle. |
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