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Hochwasser-Management |
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Hochwassermanagement Schweiz |
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Projekt «3. Rhônekorrektion» Hochwasserschutz |
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Hochwassermanagement Schweiz |
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Hochwasser-Management: Wallis - Die Dritte Rhônekorrektion |
Systematische
Eintiefung der Rhone laut Experten nicht durchführbar |
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Die
vom Staatsrat vorgeschlagenen Experten zur Beurteilung der systematischen
Eintiefung der Rhone als Ersatz für die Aufweitungen des Flussbettes
haben Ihre Meinung abgegeben. Die Eintiefung, wie sie vom Verein zum Erhalt
des landwirtschaftlichen Bodens (ADSA) gefordert wird, hat eine zu folgenschwere
Auswirkung auf den Grundwasserspiegel. Sie würde eine Trockenlegung
der landwirtschaftlichen Böden, Gebäudesenkungen und eine Verringerung
der Wasserreserven zur Folge haben. Die Hochwasserschutzrichtlinien
vom Bund werden nicht erfüllt. Und laut Stellungsnahme des Bundesrats
erfüllt sie die geltenden Gesetze nicht. Die Experten empfehlen deshalb
die Umsetzung des von den kantonalen Behörden vorgestellten Projekts.
Im
Generellen Projekt der dritten Rhonekorrektion (GP-R3) werden die notwendigen
Massnahmen zum Schutz gegen die Rhone-Hochwasser vorgestellt. Es betrifft
die Kantone Waadt und Wallis. Im Auftrag des Staatsrates wurde es von einer
Ingenieurgemeinschaft mit 24 Büros ausgearbeitet und im Anschluss
von einem Expertenkollegium validiert. Die gewählte Lösung kombiniert
im Wesentlichen Verbreiterungen des Abflussquerschnitts (1,6 x die derzeitige
Breite) und Sohlenabsenkungen, insofern die Wirkung auf das Grundwasser
dies zulässt. Das GP-R3 wurde von beiden Kantonen vom 16. Mai bis
zum 30. September 2008 zur Information / im Rahmen einer Vernehmlassung
verÖffentlicht.
Im
Rahmen dieser Vernehmlassung hat das ADSA verlangt, dass anstelle des aufgelegten
Projekts eine systematische Eintiefung zum Schutz der Talebene vor dem
Hochwasser als Ersatz für das aufgelegte Projekt ausgeführt werden
soll. Sie unterstreicht ihre Forderungen mit den Ergebnissen einer technischen
Studie, die sie selber in Auftrag gegen hat.
Das
Projekt der ADSA gefährdet den Grundwasserspiegel
Am
3. Dezember 2008 ernannte der Staatsrat zwei Experten zur Analyse dieser
Studien. Es handelt sich um Prof. Dr. Hans-Erwin Minor, ehemaliger Direktor
der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) der ETH für Fragen der
Hydraulik sowie François Zwahlen, Direktor des Centre d'hydrogéologie
(CHYN) der Universität Neuchâtel für Fragen zum Grundwasserspiegel.
Diese Experten haben ihren Bericht zuhanden des Staatsrats abgegeben.
Der
Experte Minor ruft in Erinnerung, dass aus rein hydraulischer Sicht das
Schutzziel durch eine Absenkung oder Verbreiterung erreicht werden kann.
Seine Untersuchung kommt zum Schluss, dass "der gewählte Ansatz, entsprechend
dem Schadenspotential differenzierte Schutzziele festzulegen und die Restrisiken
zu limitieren. dem heute in der Schweiz üblichen Vorgehen entspricht."
Er macht auf die notwendige Kiesbewirtschaftung aufmerksam und unterstreicht,
dass "eine reine Eintiefung nicht genehmigungsfähig wäre". Er
verweist für die hydrogeologischen Aspekte auf den Experten Zwahlen.
Dieser warnt, dass eine Eintiefung der Rhone zwischen Genf und Brig einen
erheblichen Einfluss auf den Grundwasserspiegel zwischen Brig und dem Genfersee
hätte.
Im
Gegensatz zum technischen Bericht der ADSA wird festgehalten, dass die
systematische Eintiefung der Rhone einen erheblichen Einfluss auf einen
Grossteil der Grundwasserspiegel zwischen Brig und dem Genfersee hätte.
Diese Auswirkungen wären nicht vernachlässigbar und hätten
eine weitreichende Grundwasserabsenkung zur Folge ... Dieser Vorschlag
ist einer guten Beherrschung der Grundwasserstände dienlich. Und die
möglichen Folgen? Die Trockenlegung von landwirtschaftlichen Böden,
Gebäudesenkungen und eine Verminderung unserer Wasservorräte.
Die
Experten empfehlen das von den Behörden vorgeschlagene Projekt
Das
Rhoneprojekt hat ein Projekt erarbeitet, welches die Auswirkungen auf das
Grundwasser bestmöglichst begrenzt indem es Eintiefungen nur dort
vorsieht, wo keine andere Lösung möglich ist. Wir sind der Ansicht,
dass es sich hierbei um ein gutes Projekt handelt und empfehlen die Umsetzung
des Projekts wie es im Synthesebericht des Generellen Projekts vom Mai
2008 vorgestellt wurde » schliesst der Bericht Zwahlen.
Was
die Aspekte der Sicherheit und der Hydraulik anbelangt, stützen sich
die R3-Verantwortlichen auf die Erfahrung der Hochwasser der letzten Jahrzehnte.
Dieses Know-How hat die Erstellung von Schutzrichtlinien erlaubt, die die
Grundsätze zum nachhaltigen Schutz von Personen und Gütern
festlegt und soll die Wiederholung begangener Fehler verhindern. Der Bericht
der Experten unterstreicht, dass mit der systematischen Eintiefung eben
jene Grundsätze nicht erfüllt werden. Aus diesem Grund werden
schweizweit zum Schutz von Hochwasser Flussaufweitungen gemacht.
Bundesrat
gegen eine systematische Eintiefung
Aufgrund
einer parlamentarischen Intervention hat sich der Bundesrat kürzlich
dieser Frage beschäftigt. Seine Antwort ist klar: Eine systematische
Eintiefung ist keine nachhaltige Lösung für die Sicherheit. Die
Folgen für das Grundwasser wären zu erheblich auch wird der natürliche
Flusslauf nicht gefördert. Somit entspricht dies nicht den gesetzlichen
Vorschriften.
Der
Staatsrat wird demnächst über die nächsten Schritte des
Generellen Projekts entscheiden und stützt sich dabei auf die Gesetze,
die vorhergehenden Entscheidungen, die Stellungnahme des Bundesrates und
des Bundesämter sowie die Stellungnahmen der Experten stützt.
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Die
meisten Menschen in Kanton Wallis leben im langegezogenen Rhonetal. Die 3. Rhonekorrektion ist ein Jahrhundertprojekt, welches die meisten Einwohner/innen
des Kantons in irgendeiner Weise betreffen wird. Die Walliser Regierung
informiert die Bevölkerung regelmässig u.a. in der Rhone-Zeitschrift über das Projekt. |
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