Am 21. oder 22. Juni beginnt auf der Nordhalbkugel der astronomische Sommer. Der klimatologische Sommer beginnt schon am 1. Juni, also 20 Tage früher. Warum beginnen der astronomische und klimatologische Summer nicht an demselben Tag? Die Rotation der Erde um die Sonne beschreibt den astronomischen Kalender. Infolge der Erdrotation um die Sonne und der unveränderten Ausrichtung der Erdachse ergeben sich je 2 Tage im Jahr, an welchen die Sonnenbahn auf der Erde ihren höchsten bzw. tiefsten Punkt über der Erdoberfläche erreicht. An diesen Tagen erreicht die Sonnenlaufbahn vom Äquator aus gesehen ihren nördlichsten (am 21. oder 22. Juni) bzw. südlichsten (am 21. oder 22. Dezember) Punkt . Diese Tage markieren den Sommer- bzw. den Winterbeginn auf einer der beiden Erdhälften. Als Sommer bezeichnet man die wärmste Jahreszeit im Jahr. Als Winter jene Jahreszeit, in welcher die tiefsten Temperaturen herrschen. Tag- und Nachtgleiche herrscht an 2 Tagen im Jahr (am 21. oder 22. März bzw. am 22. oder 23. September), an welchen sich die Sonne um 12 Uhr mittags direkt über dem Äquator befindet. Die Erde umkreist in 365,24 Tagen einmal die Sonne. Alle 4 Jahre muss deshalb ein zusätzlicher Tag (den 29. Februar) in den Kalender eingefügt werden. Diese Jahre nennt man Schaltjahre. Dies führt dazu, dass sich der Sommer- bzw. Winterbeginn und der Frühlings- bzw. Herbstbeginn verändern. Zusätzlich ist die elliptische Umlaufbahn der Erde um die der Sonne die Ursache dafür, dass die astronomischen Jahreszeiten zwischen 89 und 93 Tagen variieren. Die Variabilität der astronomischen Daten ist der Grund dafür, dass sich Meteorologen und Klimatologen geeinigt haben, meteorologische Jahreszeiten festzulegen. Der meteorologische Sommer umfasst die Monate Juni, Juli und August, der meteorologische Herbst die Monate September, Oktober und November, der meteorologische Winter Dezember, Januar und Februar und der meteorologische Frühling die Monate März, April und Mai. Die Länge der meteorologischen Jahreszeiten variieren zwischen 90 Tage für den Winter in einem Schaltjahr und 92 Tagen für Frühling und Sommer. Die meteorologische Einteilung des Jahres hat vor allem für die Statistiker grosse Vorteile. Die einzelnen Jahreszeiten lassen sich besser miteinander vergleichen.
|