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Antarktis Eis- und Klimaforschung |
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Antarktis Eis- und Klimaforschung |
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Weltweiter Rückgang der Meereisflächen trotz Zuwachs in der Antarktis |
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Meereisflächen 1979 - 2013: Zunahme in der Antarktis - Abnahme in der Arktis
Eine NASA-Studie des «Goddard Space Flight Centers» in Greenbelt, Maryland (U.S.A.) zeigt auf, dass sich seit 1979 die Meereisfläche weltweit 35'000 km2 pro Jahr verringert hat. Dies entspricht rund 88% der Fläche der Schweiz. Obwohl im September 2014 die Meereisausdehnung in der Antarktis einen neuen maximalen Rekordwert erreicht hat, ist das Meereis weltweit auf dem Rückzug. Dem Eiszuwachs in der Antarktis steht viel stärkerer Eisrückgang in der Arktis gegenüber.
Die Wissenschaftler vom «Goddard Space Flight Center» untersuchten die Meereisfläche in der Arktis seit 1979, dem ersten Jahr, seit dem Satellitenaufnahmen von diesem Gebiet zur Verfügung stehen. Der geringste Wert der Meereisfläche wurde in der Arktis am 16. September 2012 gemessen. Die Meereisfläche im September 2012 entsprach etwa der Hälfte der durchschnittlichen Meereisausdehnung von 1979 bis 2000.
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Das Meereis im Südpolarmeer hat sich seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 ausgedehnt. Am 19. September 2014 erreichte das die Antarktis umgebende Meereis einen neuen Rekordwert von 2,98 Millionen km2.
Die Karten über die Meereisdehnung im Arktischen Ozean und im Südpolarmeer zeigen die Meereisausdehnung in den Monaten Februar und Oktober in den Jahren 1979 und 2013.
Der Monat Oktober ist in der Regel der Monat, in dem die Summe der weltweiten Meereisflächen den höchsten Stand im Jahr erreicht. In der Arktis ist in diesem Monat jeweils wieder eine Zunahme der Meereisflächen im Jahresrhythmus zu beobachten. |
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Von 1979 bis 1996 hat sich das Meereis weltweit durchschnittlich um 21'500 km2 zurückentwickelt. Von 1996 bis 2013 hat sich die durchschnittliche jährliche Abschmelzrate auf 50'500 km2 mehr als verdoppelt. Die Wissenschaftler rechnen nicht damit, dass sich die durchschnittliche Abschmelzrate in der Arktis weiter beschleunigt. Sie erklären, dass dieser Prozess an physikalische Grenzen stösst. Mit Ausnahme von wenigen Gebieten sind fast alle Region in der Arktis vom Meereisrückgang betroffen.
In der Antarktis haben sich die Meereisflächen von 1979 bis 2013 in bescheidenem Umfang vermehrt. Einen nennenswerten Rückgang konnten allerdings in in der Bellingshausen- und in der Amundsensee beobachtet werden. Beide Meeresgebiete liegen sehr nahe bei der Antarktischen Halbinsel, welche von der Klimaerwärmung stark betroffen ist. Die Antarktische Halbinsel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten markant erwärmt.
Die maximale Meereisausdehnung findet in der Antarktis jeweils im September statt. In der Arktis ist dies im Februar der Fall. Die minimale Meereisausdehnung findet in der Antarktis jeweils im Februar statt. In der Arktis ist dies im März der Fall. Weltweit aufsummiert erreicht die Meereisfläche jeweils im Februar das Minimum und im Oktober das Maximum.
Die Wissenschaftler finden es nicht sehr wahrscheinlich, dass eine weitere Meereiszunahme in der Antarktis den weltweiten Trend zur Abnahme in Zukunft überkompensieren kann.
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Quelle:
NASA, Goddard Space Flight Center, 10. Februar 2015 |
Text: RAOnline |
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