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Die Wolken-Klassifikation

Die heute noch gebräuchlichen lateinischen Bezeichnungen für Wolkenformationen stammen aus dem Jahr 1803, als der Amateurwetterforscher Luc Howard sein Buch «Modifications of Clouds» schrieb.

Die WMO anerkennt gegenwärtig in der Grundeinteilung zehn offizielle allgemeine Hauptwolkenarten (basic classifications). Jeder der zehn Wolkenarten werden gemeinsame Merkmale über den Ort der Entstehung am Himmel und das ungefähre Aussehen zugeordnet.

Die 10 Hauptwolkenarten

hohe Wolken High clouds (CH) Cirrus, Cirrocumulus, Cirrostratus
mittlere Wolken Middle clouds (CM) Altocumulus, Altostratus, Nimbostratus
tiefe Wolken Low clouds (CL) Stratocumulus, Stratus, Cumulus, Cumulonimbus

Die zehn Hauptwolkenarten werden wieder in 14 Unterarten (secondary classifications) mit 9 Variationen (tertiary classifications) unterteilt. Die Unterarten werden durch ihre Form und ihre interne Struktur beschrieben. In den Variationen wird auf die Transparenz und die Anordnung der Wolken geachtet.

Aus der Einteilung in Hauptgruppen, Untergruppen und Variationen ergeben ungefähr Kombinationen. Nicht jede Wolkenhauptgruppe verfügt über alle Untergruppen und nicht jede Untergruppe enthält alle Variationen.

Ergänzend zu den ersten drei Klassifikationsebenen wurden noch zusätzliche Eigenschaften der Wolken definiert.

Das internationale WMO-Atlasteam, welches mit der Neufassung des Atlaswerks beauftragt wurde, zieht eine neue Wolkenklassifikation in Betracht. Das Team schlägt ausserdem vor, die neue Untergruppe «Volutus» (stammt vom lateinischen Wort «volutus» = gerollt). Weiter schlägt dasTeam vor, neue Spezialwolken wie «Homogenitus» (stammt von den lateinischen Wörtern «homo» = Mensch und «genitus» = gemacht, also von Menschen gemacht). Zu den «Homogenitus»-wolken gehören auch die von den Flugzeugen erzeugten Kondensstreifen.

Die britische «Cloud Appreciation Society» hat dem WMO-Atlasteam den Vorschlag unterbreitet die Wolkenart «Asperitas» (stammt vom lateinischen Wort «asperitas» = Rauheit) einzuführen.«Asperitas»-Wolkenbefinden sich auf der Unterseite einer Wolkebasis und haben eine wellenförmige Struktur. «Asperitas»-Wolken sind weniger klar abgegrenzt und weniger horizontal organisiert als die bekannten «Undulatus»-Wolken. Die «Asperitas»-Wolken sehen vergleichsweise so aus, wie wenn man eine aufgewühlte Meeresoberfläche von unten betrachtet. Jede nach Lichteinfall und Dicke dieser Wolkenart können beeindruckende Lichterscheinungen entstehen.

Der «WMO Executive Council» muss vorgängig alle Änderungen genehmigen, welche in den neuen Internationalen Wolkenatlas integriert werden.

Quelle: WMO, 19. Januar 2016
Text: RAOnline
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