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Klimawandel
Germanwatch Klimaschutz-Index 2015

Klima-Länderrating: Dänemark und Schweden international Vorreiter

Vor allem wegen bislang steigender CO2-Emissionen aus der Kohleverstromung verharrt Deutschland im Mittelfeld des Klimaschutz-Indexes. In der 10. Auflage des von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch erstellten Vergleichs der 58 grössten CO2-Emittenten liegt Deutschland, das in den ersten acht Indizes von 2005 bis 2013 immer unter den Top Ten landete, erneut nur auf Rang 22.

"Das sogenannte Energiewende-Dilemma - also der starke Anstieg der Kohleverstromung bei gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren Energien - zerstört bislang Deutschlands Klimabilanz", erklärt Jan Burck von Germanwatch, Autor des Index, bei der heutigen Vorstellung des neuen Index bei der Weltklimakonferenz in Lima. "Das Dilemma liesse sich mit politischen Weichenstellungen zur Verringerung der Kohleverstromung auflösen. Das gerade vom Kabinett im Klimaschutzpaket angekündigte Gesetz würde bis 2020 die Emissionen des Stromsektors deutlich senken. Bei Verabschiedung des Gesetzes und konsequenter Umsetzung des Gesamtprogramms hat Deutschland gute Chancen, im nächsten Klimaschutz-Index wieder einige Plätze zu klettern. Schon jetzthat die Bunderegierung mit diesem Programm ein Zeichen gesetzt, das in Lima auf ein sehr positives Echo gestossen ist." Der Klimaschutzaktionsplan konnte im Index noch nicht berücksichtigt werden.

Insgesamt sieht Germanwatch trotz der weltweit weiter wachsenden CO2-Emissionen positive Anzeichen für mehr Klimaschutz, allerdings noch nicht im ausreichenden Ausmass. "Ein Jahr vor dem wichtigen Klimagipfel in Paris sehen wir eine Reihe positiver Signale für mehr Klimaschutz weltweit", sagt Burck. "Das Wachstum der Emissionen verlangsamt sich und die Erneuerbaren Energien boomen wegen sinkender Kosten weltweit - vor allem auch in China, dem grössten CO2-Emittenten. Die Kohle kommt weltweit unter Druck. Jetzt kommt es darauf an, dass der Klimagipfel von Paris 2015 ein klares Signal an Investoren, Nationalstaaten und Bürger sendet - anders als das schwache Ergebnis derKlimakonferenz in Kopenhagen 2009."

An der Spitze des neuen Index liegen drei EU-Staaten, in denen unter anderem der Boom bei den Erneuerbaren zu sinkenden Emissionen geführt hat: Dänemark, Schweden und Grossbritannien (Plätze 4-6). Da jedoch noch immer kein Land genug tut, um das weltweite Zwei-Grad-Limit nicht zu überschreiten, blieben die Plätze 1 bis 3 unbesetzt.

Gemischtes Bild bei den EU-Staaten

Insgesamt gibt die EU jedoch ein gemischtes Bild ab. "Während einige EU-Staaten eine gute Platzierung geschafft haben, liegen zum Beispiel Bulgarien (Rang 41) und Polen (40) wegen ihres Widerstands gegen mehr Klimaschutz auf nationaler und EU-Ebene weit unten", sagt Wendel Trio, Direktor von CAN Europe. "Die Klimaziele der EU für 2020 und 2030 reichen nicht aus, um unter dem Zwei-Grad-Limit zu bleiben. Wir brauchen im kommenden Jahr dringend Nachbesserungen: Ein Ende der Subventionen für fossile Energieerzeugung sowie einen deutlichen Schub für mehr Energieeffizienz bis 2020 und eine grundlegende Reform des EU-Emissionshandels."

Ausserhalb der EU verbesserten sich vor allem Marokko (Rang 9) wegen seines grossen Engagements beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und Mexiko (18) wegen sehr guter Noten für die internationale Klimapolitik. Schlusslichter unter den Industrienationen sind Kanada (Rang 58) und Australien (60). Die neue konservative australische Regierung hat alle Klimaschutzbemühungen der Vorgängerregierung wieder aufgehoben. Gemeinsam mit Kasachstan (59) und Saudi-Arabien (61) bilden diese Staaten das Schlussquartett im Klimaschutz-Index.

Quelle: Text Germanwatch , Dezember 2014
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Klima-Länderrating: Schweiz fällt zurück
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Beim Klimaschutz ist die Schweiz nicht mehr in den Top Ten. Das ist das Fazit des Klima-Länderratings 2015. Länder wie Dänemark, Schweden, aber auch Marokko zeigen, wie es geht.

Das jährliche Klima-Länderrating vergleicht den CO2-Ausstoss pro Kopf, die Entwicklung der CO2-Emissionen und die Klimapolitik der Staaten. An der Uno-Klimakonferenz in Lima wird heute die Ausgabe 2015 vorgestellt. Die Schweiz fällt von Rang 8 auf Rang 11 zurück. Deutlich schwächer als letztes Jahr schneidet sie bei der internationalen Klimapolitik ab. So hat es der Bunderat abgelehnt, das Treibhausgas-Reduktionsziel für 2020 zu erhöhen, obwohl dies so im CO2-Gesetz vorgesehen ist. Spannend wird nun zu sehen sein, welches Reduktionsziel für 2030 der Bunderat im Hinblick auf ein neues Klimaabkommen nächstes Jahr vorlegt. Die Schweiz und die Staatengemeinschaft wollen die globale Erwärmung unter gefährlichen zwei Grad halten. Dafür muss die Schweiz den Treibhausgas-Ausstoss im Inland bis 2030 um 60 Prozent reduzieren.

Immerhin hat sich die Schweiz dank der Energiewende in der Kategorie nationale Klimapolitik verbessert. Mit der Energiewende stehen zudem die Chancen gut, dass die Schweiz endlich auch beim Zubau von erneuerbaren Energien aufholt. Dort steht sie heute schlechter da als die meisten anderen Länder. Gar auf einem der letzten Ränge landet die Schweiz bei den Emissionen des Flugverkehrs, die bereits für 16 Prozent der Klimabelastung verantwortlich sind.

Den Spitzenplatz im Klima-Länderrating holte erneut Dänemark, wo die Windenergie nicht nur zum wichtigsten, sondern auch günstigsten Stromlieferanten geworden ist. Zudem hat Dänemark trotz Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum den Stromverbrauch absolut gesenkt. Gleich dahinter folgt Schweden, welches die Treibhausgas-Emissionen der Haushalte dank systematischem Ausstieg aus Gas- und Ölheizungen innert fünf Jahren um 70 Prozent gesenkt hat. Auch Marokko liegt dank massivem Ausbau von Wind- und Solarstrom vor der Schweiz. "Wir haben heute die Bestätigung, dass eine bessere Welt möglich ist", sagt Patrick Hofstetter, Leiter Klima und Energie beim WWF Schweiz. "Mit einem wirksamen neuen globalen Klimaabkommen und unserer Schweizer Energiewende kommen wir ihr wichtige Schritte näher."

Insgesamt bietet das Länderrating weiterhin ein düsteres Bild. Die Plätze 1-3 im Klima-Länderrating werden traditionell nicht vergeben, weil jahrelang kein Land genug getan hat, um das Ziel von maximal 2 Grad Erwärmung zu erreichen. Insgesamt erfasst das Rating des Climate Action Networks (CAN Europe) und der Entwicklungsorganisation Germanwatch 58 Länder. Schlusslicht ist erneut Saudi Arabien.

Rangliste:
1.-3. Nicht vergeben
4. Dänemark
5. Schweden
6. Grossbritannien
7. Portugal
8. Zypern
9. Marokko
10. Irland
11. Schweiz
22. Deutschland
44. USA
45. China
61. Saudi Arabien

Quelle: Text WWF Schweiz , Dezember 2014
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