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Landwirtschaft
Schweiz |
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Landwirtschaft
Schweiz |
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Verteuerung
der Nahrungsmittelpreise |
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Beitrag
des Schweizerischen Bauernverbandes
Preise
für landwirtschaftliche Rohstoffe |
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Die
Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe wie Milch und Getreide sind
aufgrund einer Verknappung auf dem Weltmarkt angestiegen. Bereits macht
auch im Inland die Ankündigung von Preiserhöhungen im Laden die
Runde. Einige Hintergründe zu den Ursachen, den gerechtfertigten und
ungerechtfertigen Folgen für die Schweizer Konsumenten.
Die
kollektive Angst vor einer Verteuerung der Lebensmittel breitet sich aus.
Grossverteiler und Kleingewerbler bereiten die Konsumenten auf eine bevorstehende
Verteuerung der Nahrungsmittelpreise vor, die Medien nehmen das Thema willig
auf. Grund für die Aufregung ist, dass die Preise für Rohstoffe
wie Getreide oder Milch in der letzten Zeit im Ausland angestiegen sind.
Wachsende
Bevölkerung, steigender Wohlstand, steigende Nachfrage |
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Diese
Entwicklung ist auf verschiedene Gründe zurück zu führen:
Der wichtigste ist wohl der, dass die Produktion von landwirtschaftlichen
Rohstoffen nicht mit dem Bevölkerungswachstum mitgehalten hat. Zusammen
mit dem Abwandern von Lebensmittelrohstoffen in die Energieproduktion und
wetterbedingten Produktionseinbrüchen, führte dies weltweit zu
einer Nachfrage, die das Angebot überstieg. Kommt dazu, dass der Konsum
von Fleisch und Milch in den Schwellenländern anzieht. Den Gesetzen
des Marktes folgend führte die weltweite Verknappung zu Preiserhöhungen.
Wie sich die Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe weiter entwickeln
werden, steht in den Sternen. Beim Zucker ist der Preisehausse vor einem
Jahr wieder eine Baisse gefolgt. Schliesslich lässt sich die Produktion
in den meisten Fällen Jahr für Jahr an die Nachfrage anpassen. |
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10
Prozent höhere Weizenpreise = plus 2 Rappen pro Pfund Brot |
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Die
Rohstoffpreise sind - bisher auf dem Weltmarkt - gestiegen. Die Preiserhöhung
für Agrar-rohstoffe haben grundsätzlich jedoch nur sehr marginale
Auswirkungen auf die Konsumentenpreise. Ein paar Beispiele mit der für
die Schweiz realistischen Annahme von 10 Prozent höheren Rohstoffpreisen:
1 kg Ruchbrot kostet aktuell 3.20 Fr. Der Bauer bekommt für den darin
enthaltenen Weizen 42 Rappen. Wird der Weizen um 10 Prozent teuer, dann
muss der Bäcker für den Rohstoff eines Brots 4 Rappen mehr bezahlen. |
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Da
wir in der Schweiz keine Rappenpreise haben, dürfte das Brot im Laden
maximal 5 Rappen mehr pro Kilo kosten. Dabei erhöht sich aber auch
die Marge der Zwischenstufen um 1 Rappen. Je stärker ein Produkt verarbeitet
ist, umso weniger wirkt sich ein höherer Rohstoffpreis auf den Konsumentenpreis
aus. Bei einem Caffè Latte führt eine 10-prozentige Milchpreiserhöhung
zu einem 1 Rappen teureren Laden-preis. Bei 5 Rappen Mehrpreis im Laden
würden 4 Rappen zur Gewinnsteigerung von Hersteller oder Verkäufer
führen. Sogar bei einer normalen Pastmilch mit einem Ladenpreis von
1.40 Fr./Liter ist maximal eine Erhöhung von 7 Rappen gerechtfertigt.
Die
Schere zwischen Konsumenten- und Produzentenpreisen
Die
Angst vor höheren Preisen ist insofern gerechtfertigt, weil die Gefahr
besteht, dass Verarbeiter und Handel im Sog der Erhöhung der Rohstoffpreise
auch ihre eigenen Margen erhöhen.
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Ein
Blick zurück: In den letzten 15 Jahren sind die Preise für landwirtschaftliche
Rohstoffe um rund einen Viertel gesunken. Sind entsprechend auch die Konsumentenpreise
günstiger geworden oder zumindest stabil geblieben? Im Gegenteil:
Diese sind um 15 Prozent nach oben geklettert (siehe Grafik). Die Margen
von Verarbeitung und Handel sind entsprechend gestiegen. Sinkende Rohstoffpreise
haben - ausser in Einzelfällen - nie zu tieferen Konsumentenpreisen
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Anständiges
Einkommen = 1 Latte macchiato weniger
In
Tat und Wahrheit könnten den Bauernfamilien durchaus höhere Preise
bezahlt und damit ein besseres Einkommen aus dem Verkauf der Produkte
ermöglicht werden. Die Konsumenten würde der Unterschied kaum
merken. Die Mehrkosten pro Jahr für Konsummilch beispielsweise
würden dem Preis einer Latte macchiato im Restaurant entsprechenï.
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