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Schweizer Landwirtschaft |
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Landwirtschaftliche Einkommen sinken 2010 |
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Erste Trendschätzungen für das Jahr 2010 zeigen ein tieferes landwirtschaftliches Einkommen als im Vorjahr. Gemäss den provisorischen Ergebnissen beträgt das Einkommen pro Betrieb rund 56 000 Franken gegenüber 60 000 im Jahr zuvor. Sinkende Produzentenpreise und tiefere Erträge können nicht aufgefangen werden durch höhere Direktzahlungen und tiefere Kosten. Der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft wird auf knapp 40 000 Franken geschätzt.
Die provisorischen Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART zeigen erste Trends für 2010 auf. Die Rohleistung nimmt im Durchschnitt der Betriebe gegenüber 2009 ab. Aufgrund ungünstiger Marktsituationen ist dies im Wesentlichen auf tiefere Preise für Schweine, Milch, Getreide und Zuckerrüben zurückzuführen. Zudem erreichen die Erträge im Pflanzenbau nicht mehr das hohe Niveau des Vorjahres. Das Direktzahlungssystem wurde 2010 angepasst, was zu leicht höheren Direktzahlungen pro Betrieb führt. Zudem nehmen die beitragsberechtigten Flächen gemäss Öko-Qualitätsverordnung zu.
Die Fremdkosten pro Betrieb nehmen gegenüber dem Vorjahr ab. Dies liegt unter anderem an tieferen Preisen für Dünger, Kraftfutter und Treibstoff. Für Tierzukäufe fallen weniger Kosten an, weil die Preise für Nutzvieh und Ferkel tiefer liegen als im Vorjahr.
Das landwirtschaftliche Einkommen liegt gemäss den provisorischen Ergebnissen 2010 bei durchschnittlich 55 600 Franken je Betrieb (-7,8 Prozent gegenüber 2009). Dieses Einkommen entschädigt die familieneigene Arbeit und das Eigenkapital. Der Arbeitsverdienst je Familienarbeitskraft sinkt mit 4,6 Prozent weniger stark, weil der Zins für das Eigenkapital markant zurückgegangen ist (methodische Grundlagen). Er beträgt gemäss der Trendschätzung 2010 durchschnittlich 39 300 Franken je Familienarbeitskraft.
Für eine Auswertung nach Regionen oder Betriebstypen ist die aktuell verfügbare Datenbasis nicht ausreichend. Die definitiven Ergebnisse werden anfangs September 2011 publiziert.
Einkommen in der Landwirtschaft im Jahr 2010
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Methodische Grundlagen |
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Die methodischen Grundlagen der Zentralen Auswertung basieren auf der Verordnung über die Beurteilung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (SR 919.118).
Betriebe:
Die gewichteten provisorischen Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten von ART beruhen auf den Daten von 1033 Landwirtschaftsbetrieben, für die 2010 eine nach einheitlichen Kriterien abgeschlossene betriebswirtschaftliche Buchhaltung vorliegt. Dies entspricht rund einem Drittel der insgesamt ausgewerteten Referenzbetriebe.
Die Referenzbetriebe bewirtschaften 2010 im Mittel 20,4 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche mit 1,21 familieneigenen Arbeitskräften.
Rohleistung: In der Rohleistung sind neben Produktverkäufen, Dienstleistungen und Lieferungen an den Unternehmerhaushalt auch die Direktzahlungen enthalten.
Fremdkosten: In den Fremdkosten sind auch die Tierzukäufe enthalten.
Landwirtschaftliches Einkommen: Das landwirtschaftliche Einkommen ist dieDifferenz zwischen Rohleistung und Fremdkosten. Es steht zur Entschädigung der familieneigenen Arbeit und des Eigenkapitals zur Verfügung.
Zinsanspruch: Kalkulierte Entschädigung des im Betrieb investierten Eigenkapitals. Für die Berechnung des Zinsanspruchs wird der mittlere Zinssatz für Bundesobligationen verwendet. Dieser liegt 2010 bei 1,65 Prozent (2009 bei 2,22 %).
Arbeitsverdienst: Der Arbeitsverdienst entschädigt die Arbeit der nicht entlöhntenFamilienarbeitskräfte. Er ist die Differenz zwischen landwirtschaftlichem Einkommen und dem Zinsanspruch.
FJAE, Familien-Jahresarbeitseinheit: Nicht entlöhnte Familienarbeitskraft. Teilzeitlich Beschäftigte werden auf der Basis von 280 Tagen angerechnet.
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