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Schweizer Landwirtschaft |
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Schweizer Landwirtschaft |
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Landwirtschaftliche Betriebszählung: Zusatzerhebung 2010 |
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Schweizer Landwirtschaft - zwischen Moderne und Tradition |
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In der Schweiz handelt es sich bei der Mehrheit der 59'065 Landwirtschaftsbetriebe um selbstständige Familienbetriebe.
Die Betriebsleitenden und ihre Familienmitglieder leisten rund 85 Prozent des gesamten landwirtschaftlichen Arbeitsvolumens.
In 44,5 Prozent der Betriebe werden parallel zur Landwirtschaftsarbeit zusätzliche Diversifikationsaktivitäten ausgeübt.
Die Familien spielen in der Schweizer Landwirtschaft eine zentrale Rolle; die meisten Landwirtschaftsbetriebe werden von einem Familienmitglied geleitet (93,9%). Zudem halten es43 Prozent der über 50-jährigen Betriebleitenden für wahrscheinlich, dass ein Mitglied ihrer Familie den Betrieb weiterführen wird.
In rund einem Drittel der Fälle (33,1%) ist die Übernahme ungewiss, während in 23,9 Prozent der Betriebe eine Übernahme innerhalb der Familie unwahrscheinlich ist.
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Arbeitsvolumen
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2010 betrug das Gesamtarbeitsvolumen in der Landwirtschaft rund 320 Millionen Stunden. Davon werden 84,9 Prozent von den Betriebsleitenden und den Mitgliedern ihrer Familien übernommen, die zusammen durchschnittlich 40 Stunden pro Woche für den Betrieb arbeiten. Zudem investieren sie im Durchschnitt 23 Wochenarbeitsstunden ausserhalb des Betriebs.
Bei den familienangehörigen Arbeitskräften, deren Beschäftigungsgrad zwischen 75 und 100 Prozent liegt, beträgt die durchschnittliche Arbeitszeit im Betrieb für Betriebsleitende 67,3 Stunden, für ihre Ehepartnerinnen bzw. -partner 63,2 Stunden und für die weiteren Familienmitglieder 62,7 Stunden.
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2010 betrug die landwirtschaftliche Nutzfläche insgesamt 1'051'747 ha. Die Hälfte davon (539'201 ha oder 51,3%) ist Eigentum des Betriebs, 496'175 ha (47,2%) werden in Pacht und 16'372 ha (1,6%) in Nutzniessung betrieben.
Neue Technologien
Auch im Bereich der Landwirtschaft werden vermehrt neue Technologien eingesetzt. In den meisten Betrieben werden Computer (70%) und Internet (59,4%) zur Betriebsführung genutzt.
Der Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe, die mit Einrichtungen zur Erzeugung erneuerbarer Energien (Sonnen- oder Windenergie usw. - Brennholz wird nicht dazugezählt) ausgerüstet sind, beläuft sich auf7,8 Prozent. Ein traditionellerer Aspekt: 47 Prozent der Betriebe verwenden eine Holzheizung.
Diversifikation: Erwerbstätigkeiten im Zusammenhang mit dem Landwirtschaftsbetrieb
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Um sich ein Zusatzeinkommen zu sichern, wenden 44,5 Prozent der Betriebe einen Teil ihrer Arbeitszeit für Diversifikationstätigkeiten auf.
So sind beispielsweise 12 Prozent von ihnen im Direktverkauf tätig, 3,5 Prozent im Bereich Beherbergung und 2,2 Prozent in der Gastronomie.
Forstarbeiten oder landwirtschaftliche Arbeiten für andere Betriebe gehören ebenfalls zu den häufig registrierten Diversifikationsaktivitäten (20,4% respektive 10,2%).
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Bewässerung
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Im Jahr 2010 wurden insgesamt 36'183 ha der landwirtschaftlichen Nutzfläche effektiv bewässert. Dies entspricht 59,3 Prozent der Fläche, die mit der vorhandenen Infrastruktur potentiell bewässert werden könnte (61'022 ha) und 3,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Zu den wichtigsten Kategorien der 2010 effektiv bewässerten Flächen gehören «Kunstwiesen und Dauergrünland» (34,6%) sowie «Gemüse und Erdbeeren» (20,2%).
Von den Betrieben, die ihre landwirtschaftliche Nutzfläche bewässern, verwenden 46,3 Prozent Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen und 37,4 Prozent Grundwasser.
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Methodische Hinweise
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Landwirtschaftliche Betriebszählung 2010
Die Landwirtschaftliche Betriebszählung 2010 umfasst zwei Teile:
- die landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung (Mai 2010), die jährlich durchgeführt wird und die Grundinformationen sämtlicher 59'065 Landwirtschaftsbetriebe erfasst. Dazu gehören beispielsweise die Anzahl Beschäftigte, die Kulturen und der Nutztierbestand. Diese Erhebung basiert hauptsächlich auf Daten, die im Rahmen des Vollzugs von Direktzahlungen und anderer Verwaltungstätigkeiten gesammelt werden. Sie wird in Zusammenarbeit mit den kantonalen Landwirtschaftsämtern und dem Bundesamt für Veterinärwesen realisiert.
- die vom BFS durchgeführte statistische Zusatzerhebung (Oktober 2010), die auf einer repräsentativen Stichprobe von 15'169 Einheiten beruht. Die Stichprobengrösse ermöglicht Hochrechnungen für die Gesamtschweiz sowie nach Kantonen, Landwirtschaftszonen oder Betriebsgrössenklassen. Die erhobenen Variablen geben insbesondere Auskunft über Eigentumsform, Arbeitsvolumen, berufliche Ausbildung, Diversifikation, Erzeugung erneuerbarer Energien, Bewässerung, Bodenbearbeitung, Mechanisierung, Stallsysteme und Verwaltung von Hofdünger.
In den Tabellen ist für jede Variable der durch die Hochrechnung bedingte statistische Fehler angegeben. Im Text wird dieser aus Lesbarkeitsgründen nicht erwähnt.
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Landwirtschaftliche Betriebszählung 2010 - Diagramme
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