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Alpenregion: Regionale Entwicklungen
Entwicklung der Alpen Tourismusprojekt Andermatt Schweiz
Umweltverbände: Ausbau Skigebiet Andermatt-Sedrun: Kompromiss über verträglichere Skigebietsverbindung
9. Januar 2013
Andermatt Swiss Alps AG: Skiarena Andermatt-Sedrun - Einigung mit Umweltverbänden
9. Januar 2013
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Tourismus-Grossprojekt in Andermatt (Uri)
Umweltverbände: Ausbau Skigebiet Andermatt-Sedrun

Ausbau Skigebiet Andermatt-Sedrun: Kompromiss über verträglichere Skigebietsverbindung

Die Verhandlungen zwischen den Umweltverbänden, dem SAC, dem Kanton Uri sowie der Andermatt Surselva Sport AG (ASS) über den Ausbau des Skigebiets Andermatt-Sedrun werden Verbesserungen für Natur und die Landschaft bringen. In einem zähen Ringen konnten die Umweltverbände erreichen, dass das neue Skigebiet verkleinert, natur- und landschaftsverträglicher und mit Ersatzmassnahmen für Natur und Landschaft versehen wird.

Während den vergangenen Monaten haben die Umweltverbände, der SAC, die ASS und zuletzt der Kanton Uri über die geplante Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun verhandelt. Hauptstreitpunkt waren die Dimensionen des Projektes sowie die natur- und landschaftsverträgliche Ausführung der neuen Anlagen. Mit dem gefundenen Kompromiss in Form einer Vereinbarung wurde im Rahmen der Möglichkeiten eine akzeptable Lösung gefunden, hinter die sich die Umweltverbände stellen können.

Otto Sieber, Pro Natura Zentralsekretär, markiert stellvertretend für die involvierten Umweltverbände deutliche Distanz zum Projekt: «Das neue Skigebiet ist für uns ein Beispiel für den Trend zum Wettrüsten in den Alpen, den wir ablehnen: Immer grössere Skigebiete führen zu mehr Pisten, mehr Anlagen und noch mehr Schneekanonen. Auch in Andermatt-Sedrun werden heikle Landschaften beeinträchtigt und zum Teil zerstört. Aber es gibt kein Gesetz, das ein Skigebiet in diesem Gelände verbietet. Wir konnten wenigstens erreichen, dass die Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft kleiner ausfallen werden.»

Die Umweltverbände erinnern daran, dass die Natur und die grossartigen Landschaften der Schweiz das wertvollste Kapital auch für den Tourismus sind. «Touristische Grossprojekte haben eine Tendenz, ausgerechnet an demjenigen Ast zu sägen, auf dem sie ihr Geschäftsmodell aufbauen», mahnt Katharina Conradin, Geschäftsführerin von mountain wilderness. Den weiteren Prozess im neuen Skigebiet Andermatt-Sedrun werden die Umweltorganisationen nach wie vor konstruktiv-kritisch begleiten.

Die wichtigsten Verbesserungen für die Umwelt

- Im Gebiet des St. Anna Gletschers wird vorläufig auf Eingriffe und Anlagen verzichtet.

- Das Unteralptal wird als Landschaftsschutzgebiet und alpine Ruhezone ausgewiesen.

-Eine Piste, die von der Bergstation Schneehüenerstock zum Oberalppass herunter führt, wird verschoben. Das verkleinert die Beeinträchtigung des bundesrechtlich geschützten Landschaftsschutzgebiet Fellital/Maderanertal (BLN).

-Auf der Bündner Seite wird eine unberührte Geländekammer im Gebiet Tgombras (Gemeinde Tujetsch) vor touristischen Eingriffen geschützt werden. Dort leben geschützte Rauhfusshühner, deren Lebensraum nun langfristig gesichert werden wird.

-Die Anzahl Pisten, Abfahrtsrouten und Anlagen wurde reduziert. Bei einigen Pisten und Wegen konnten landschaftsverträglichere Linienführungen erarbeitet werden.

- Der Rückbau der stillgelegten Anlagen am Winterhorn bei Hospental wird innerhalb von acht Jahren vonstatten gehen. Zusätzlich wird angestrebt im Rahmen der nächsten Gesamtrichtplanrevision oder der Richtplananpassung Gemsstock das Gebiet Winterhorn als Landschaftsschutzgebiet auszuscheiden.

Quelle: Gemeinsame Medienmitteilung von Pro Natura, Pro Natura Uri und Graubünden, VCS Uri, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL, WWF Schweiz, WWF Uri und Graubünden, mountain wilderness, Januar 2013
Skiarena Andermatt-Sedrun: Pistenplan (Stand: 9. Januar 2013)

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Andermatt Swiss Alps AG: Skiarena Andermatt-Sedrun

Einigung mit Umweltverbänden ermöglicht attraktive Skiarena Andermatt-Sedrun

Die Vereinbarung zwischen der Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS) und den Umweltverbänden ermöglicht die umweltgerechte Entwicklung eines der attraktivsten Skigebiete der Schweizer Alpen. Die neue Skiarena Andermatt-Sedrun ist schneesicher und sehr sonnenbeschienen, bietet viele Pisten sowohl für anspruchsvolle FahrerInnen als auch für Familien und Genussfahrer und ist mit Privat-und öffentlichem Verkehr leicht erreichbar.

Auf der Basis der heute unterzeichneten Vereinbarungkann im Herzen der Schweiz ein landschafts-und umweltgerechtes Skigebiet mit insgesamt 25 top-modernen Pendelbahnen, Kombibahnen, Gondelbahnen, Sesselbahnen und Skilifte entstehen. Es verbindet über den Oberalppass die Ferienorte Andermatt und Sedrun und weist im Endausbau über 120 Pistenkilometer auf. Aufgrund der Höhenlage ihrer Pisten zwischen rund 1500 m und 3000 m ist die neue Skiarena auch langfristig schneesicher.

Mit ihrem breitgefächerten Angebot wird die neue Skiarena Andermatt-Sedrun sämtlichen Bedürfnissen der SchneesportlerInnen gerecht. Sie umfasst Pisten für AnfängerInnen und Familien wie auch für sehr gute FahrerInnen auf sonnigen, abwechslungsreichen und überaus schneereichen Hängen. Die Sonnenterrasse Nätschen-Oberalp-Sedrun wird zum idealen Gebiet für Familien und Genussfahrer. Der Gemsstock mit seinen diversen Pisten mit mehrheitlich hohen Schwierigkeitsgraden wird zum Paradies für anspruchsvolle Skifahrer. Er kann bis in den Frühsommer befahren werden.

Ein weiterer Pluspunkt ist die ausserordentlich schnelle Erreichbarkeit mit privaten (über die Autobahn A2) und öffentlichen Verkehrsmitteln (SBB via Göschenen und Matterhorn Gotthard Bahn). Speziell zu erwähnen ist die komplette Integration der künftigen Talstation der Gondelbahn Andermatt-Nätschen-Gütsch in den neuen Bahnhof Andermatt. Die Wintersportgäste werden somit bereits im Bahnhof Andermatt auf die Talstation der Gondelbahn umsteigen beziehungsweise von der Piste direkt in den Bahnhof zur Talstation fahren können.

Entwickelt und betrieben wird die Skiarena Andermatt-Sedrun von der Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS), einer Tochtergesellschaft der Andermatt Swiss Alps AG. Die operative Leitung der ASS liegt bei der schwedischen Gruppe SkiStar, einem führenden Entwickler und Betreiber von Skigebieten (www.skistar.com).

Bernhard Russi, Verwaltungsrat Andermatt Swiss Alps AG, hebt die Qualität der neuen Skiarena hervor: «Das vielfältige Angebot, die Schneesicherheit und die riesige Sonnenterrasse machen die Skiarena Andermatt-Sedrun zu einem der attraktivsten Skigebiete der Schweiz.»

Falls die amtlichen Bewilligungen rechtzeitig vorliegen, ist ein Baubeginn noch 2013 möglich.

Hinweis: Der Pistenplan der Skiarena Andermatt-Sedrun und ein Factsheet zum Skigebiet sind auf www.andermatt-swissalps.ch unter Destination/Ski abrufbar.

Die Vereinbarung

Die Vereinbarung zur Skigebietsentwicklung legt fest, dass im Skigebiet Andermatt-Sedrun insgesamt 14 neue Bahnen gebaut werden können, wobei es sich bei 7 Anlagen um den Ersatz bestehender Anlagen handelt. Ein paritätisch zusammengesetztes Expertengremium wird die definitive Linienführung der Piste vom Schneehüenerstock hinunter zum Oberalppass noch festlegen. Im Gebiet des St. Anna Gletschers wird vorläufig auf Eingriffe und Anlagen verzichtet. Zudem wird die Gemeinde Tujetsch die heute unberührte Geländekammer Tgombras nördlich des Oberalppass unter Schutz stellen. In der Vereinbarung werden noch weitere Punkte wie der Umfang und die Ausgestaltung der Ausgleichs-und Ersatzmassnahmen nach Natur-und Heimatschutzgesetz sowie der vorgesehene Rückbau der stillgelegten Anlagen am Winterhorn geregelt. Des Weiteren wird im Rahmen der nächsten Gesamtrichtplanrevision die Unterschutzstellung des Gebiets Winterhorn als Landschaftsschutzgebiet geprüft. Dies unter Mitwirkung der Gemeinde Hospental, der Landeigentümerin, der Korporation Ursern und der Umweltverbände. Ebenso wurde vereinbart, wie die weiteren Planungs-und Projektierungsarbeiten in einem kooperativen Prozess zwischen Bauherrschaft, Umweltverbänden und Behörden ablaufen werden.

Die Vereinbarung wurde seitens der Umweltverbände unterzeichnet von Heidi Reinert, Leiterin Rechtsdienst WWF Schweiz; Marc Germann, WWF Uri; Katharina Conradin, Geschäftsführerin mountain wilderness; Dr. Otto Sieber, Zentralsekretär Pro Natura; Pia Tresch, Geschäftsstellenleiterin Pro Natura Uri; Dr. Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz; Anita Wyss, Projektleiterin Stiftung Landschaftsschutz Schweiz; Harriet Kluge, Geschäftsstellenführerin VCS, Sektion Uri und Peter Mäder, Geschäftsführer Schweizer-Alpen Club SAC.

Seitens der Bauherrschaft unterzeichneten die Vereinbarung Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident Andermatt-Sedrun Sport AG und Robert Fellermeier, Verwaltungsrat Andermatt-Sedrun Sport AG.

Ebenfalls unterzeichnet haben Pancrazi Berther, Gemeindepräsident von Tujetsch, und Lucas Collenberg, Leiter Gemeindezentrum Tujetsch, sowie Landammann Josef Dittli, Frau Landesstatthalter Dr. Heidi Z’graggen als Vertreter der Urner Regierung sowie die Rechtsvertreter der Andermatt-Sedrun Sport AG und der Umweltverbände.

Samih Sawiris, Verwaltungsratspräsident der Andermatt-Sedrun Sport AG, würdigt die Vereinbarung mit den Umweltorganisationen: «Die Lösung nimmt auf die Umweltanliegen Rücksicht und erlaubt gleichzeitig einen wirtschaftlichen Betrieb des künftigen Skigebiets. Das zeigt, dass es in der Schweiz nach wie vor möglich ist, einen optimalen Ausgleich zu erzielen.»

Andermatt-Sedrun Sport AG

Die Andermatt-Sedrun Sport AG mit Sitz in Altdorf ist eine Tochtergesellschaft der Andermatt Swiss Alps AG und Betreiberin der Skiarena Andermatt-Sedrun. Die operative Leitung liegt bei der schwedischen Gruppe SkiStar, einem führenden Entwickler und Betreiber von Skigebieten in Skandinavien. Geschäftsführer der Andermatt-Sedrun Sport AG ist Bo Halvardsson, technischer Direktor der SkiStar-Gruppe. Der Verwaltungsrat wird präsidiert von Samih Sawiris.

Andermatt Swiss Alps AG

Andermatt Swiss Alps ist eine integrierte Ganzjahres-Feriendestination, die derzeit im Herzen der Schweizer Alpen entsteht. Das Projekt umfasst im Endausbau sechs Hotels im 4-und 5-Sterne-Bereich, 490 Appartements in 42 Gebäuden, rund 25 Villen, 1970 Parkplätze, 35'000 m2 Gewerbefläche, ein Sport-und Freizeitzentrum, Kongresseinrichtungen für 600 Personen sowie einen 18-Loch-Golfplatz. Im Rahmen der Erstellung des Resorts wird auch das Skigebiet zwischen Andermatt und Sedrun modernisiert und zusammengeschlossen.

Die Andermatt Swiss Alps AG ist eine 100%-Tochtergesellschaft der an der SIX Swiss Exchange kotierten Orascom Development Holding AG. Weitere Informationen stehen unter www.andermatt-swissalps.ch zur Verfügung.

Quelle: Text Andermatt Swiss Alps AG, Januar 2013

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