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Die Alpen: International denken, regional handeln
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Die Alpen: International denken, regional handeln

Die Alpen üben für die Schweiz und Europa die vielfältigsten Funktionen aus: Sie sind Riegel und Brücke zugleich, Lebens- und Erholungsraum, aber auch Standort für die Energieproduktion und wichtiger Wasserspeicher. Das Bundesamt für Raumentwicklung ARE nimmt die Präsidentschaft der Alpenkonvention zum Anlass, diesem imposanten Gebirge die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift «Forum Raumentwicklung» zu widmen.

Die Schweiz liegt im Herzen der Alpen, zwei Drittel unserer Landesfläche gehören zum Berggebiet. Hier lebt und arbeitet ein Viertel der Bevölkerung. Auch auf europäischer Ebene ist der Gebirgszug von eminenter Bedeutung: Die Alpenkonvention umfasst einen Raum von 53 Regionen mit über 5000 Gemeinden. 13 Millionen Menschen leben hier, dazu kommen jährlich über 100 Millionen Feriengäste.

Im März 2011 übernahm die Schweiz nach 1998 bereits zum zweiten Mal die Präsidentschaft der Alpenkonvention. Für das Bundesamt für Raumentwicklung ARE ist dies Anlass, das aktuelle «Forum Raumentwicklung» den Alpen zu widmen. So erklärt der emeritierte Geografie-Professor Paul Messerli im Interview, wie man den gegenwärtigen Vorsitz der Alpenkonvention nutzen könnte, um den weitgehend blockierten Prozessen neues Leben einzuhauchen. Seine Idee: Mit einer Erweiterung des Perimeters könnte eine europäische Makroregion Alpenraum lanciert werden - so wie bereits eine Makroregion Ostsee und eine Makroregion Donauraum in Vorbereitung sind. Der Grundgedanke: Die Metroräume rund um die Alpen sollen die Verantwortung für «ihre Allmend» besser wahrnehmen und sie in Zukunft noch vielfältiger als Komplementärräume nutzen.

In einem zweiten Interview äussert sich Marco Onida zu den bisherigen Erfolgen der Alpenkonvention. Der Generalsekretär der Alpenkonvention sieht in den elf Arbeitsgruppen grosses Potenzial zur internationalen Zusammenarbeit und Problemlösung.

Allerdings müssten die Interessen der Berggebiete auf EU-Ebene besser zur Geltung gebracht werden - und dafür empfehle es sich, Allianzen mit anderen Berggebieten wie den Pyrenäen oder den Karpaten zu schmieden.

Die Alpen sind in vielerlei Hinsicht eine spezielle Region. So ist ihre Wirtschaft häufig einseitig auf den Tourismus ausgerichtet. Wie ein Kanton versuchen kann, dieses Klumpenrisiko zu entschärfen, zeigt ein Beitrag aus dem Wallis. Ein wichtiges Standbein ist in vielen Bergkantonen die Energiegewinnung - ein Wirtschaftszweig, der weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Doch neue Anlagen stehen häufig im Nutzungskonflikt mit Natur- und Landschaftsschutz. Die Urner Regierungsrätin Heidi Z’graggen erklärt, wie ihr Kanton auf solche Zielkonflikte reagiert und damit sowohl die Produktion von erneuerbarer Energie als auch den Schutz von Gewässern und Landschaften gewährleistet.

In vielen Alpentälern ist die Abwanderung ein zentrales Problem. Doch wie steht es mit den demografischen Entwicklungen in den Alpen als Ganzes? Eine Gesamtsicht zeigt, dass das Schlagwort der Abwanderung nur eine von vielen Facetten der Bevölkerungsentwicklung ist. So dürfte etwa die Bevölkerung in den Kantonen Wallis, Schwyz, Freiburg und Nidwalden überdurchschnittlich wachsen. Immer wichtiger wird es dabei, die neu in den Alpenraum zuziehende Bevölkerung zu integrieren und parallel dazu dem Phänomen der Alterung mit entsprechender Infrastruktur zu begegnen.

Wie kreativ die Alpen und ihre Bewohner sein können, zeigt der Bündner Architekt Gion A. Caminada. Eine Reportage aus Vrin erklärt, wie sich die gewachsene Dorfstruktur sanft erneuern lässt und trotzdem charaktervolle Akzente gesetzt werden können. Die Architektur, so Caminada, müsse aus der lokalen Kultur schöpfen: «Nicht das Gebäude, sondern der Mensch soll im Mittelpunkt stehen.» Dieser Bezug zur Region spiegelt sich auch in den verwendeten Baumaterialien wieder. Caminada gibt dem lokalen Handwerk Gelegenheit, mit einheimischem Holz einen Leistungsausweis für die Region zu erstellen.

Quelle: Text Bundesamt für Raumentwicklung ARE (Schweiz), Juni 2011

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«Die Alpen - international denken, regional handeln»
Ein Hintergrundbericht
Forum Raumentwicklung Nr. 1/11
INHALTSVERZEICHNIS
6 Interview mit Marco Onida: «Die Interessen der Berggebiete müssen auf EU-Ebene besser zur Geltung gebracht werden»
9 Die alpenweite Zusammenarbeit vertiefen
12 Energiegewinnung in den Alpen: Schutz- und Nutzungsinteressenin Einklang bringen
14Talsperren in der Schweiz
15Die Entvölkerung der Schweizer Alpen als Mythos
18Neue Impulse für die Umsetzung des Verlagerungsauftrags gesucht
21Interview mit Paul Messerli:«Der Alpenraum muss eine neue Beziehung zum übrigen Europaaufbauen»
26Unternehmen im Alpenraum brauchengünstige Rahmenbedingungen
29«Was wichtig ist, entsteht lokal»
33Die Alpen im Klimawandel
37Die alpine Brache trägt Früchte
39Autofrei - der Verzicht wird zum Vorteil
40Wertschöpfung bedingt Wertschätzung
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