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Bildungsforschung OECD |
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Bildungsforschung OECD |
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OECD
- Länderberichte zur Bildung 2004
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Das
Bildungsniveau in den OECD Ländern steigt, doch einige hinken hinterher |
Mehr
Menschen als je zuvor schliessen weltweit ein Hochschulstudium oder andere
weiterführende Ausbildungen im tertiären Bildungsbereich ab,
so das Fazit der OECD Studie Bildung auf einen Blick 2004, einem von der
OECD jedes Jahr veröffentlichten Kompendium von Bildungsstatistiken.
Die in den Ländern erzielten Fortschritte sind jedoch unterschiedlich
und einige sind beträchtlich zurückgefallen, was möglicherweise
ihre Fähigkeit gefährdet, mit dem wirtschaftlichen und sozialen
Fortschritt in der Zukunft Schritt zu halten. |
Im
Durchschnitt der OECD-Länder beginnen heute 50 % der jungen Erwachsenen
ein Studium an Hochschulen oder anderen weiterbildenden Institutionen,
die ähnliche Qualifikationen anbieten . Im Durchschnitt der
OECD-Länder erwerben 32 % der Bevölkerung im typischen Abschlussalter
einen Abschluss in einem Studiengang des Tertiärbereichs A.
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Die
Zahl reicht von weniger als 20 % in Österreich, der Tschechischen
Republik, Deutschland und der Schweiz bis zu 45 % in Australien und Finnland
. |
In
nahezu allen OECD-Ländern ist der Bildungsstand ihrer Bürger
im letzten Jahrzehnt gestiegen, in einigen Ländern war der Anstieg
beträchtlich. |
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Die
Zahl der Studierenden im Tertiärbereich, der neben der Hochschul-
und Fachhochschulausbildung auch weiterführende berufliche Ausbildungen
umfasst, hat sich zwischen 1995 und 2002 in Griechenland, der Tschechischen
Republik, Ungarn, Island, Korea und Polen um mehr als 50 % erhöht. |
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In
Australien, Finnland, Irland, Mexiko, Portugal, Spanien, Schweden und dem
Vereinigten Königreich betrug der Anstieg noch mehr als 20 %. Österreich,
Deutschland und Frankreich waren die einzigen Staaten, die in diesem Zeitraum
keine Zuwächse zu verzeichnen haben, was hauptsächlich darauf
zurückzuführen ist, dass der Anstieg der Studierendenzahlen im
Tertiärbereich den Bevölkerungsrückgang nicht ausgleichen
konnte. |
In
acht OECD-Ländern liegt der Prozentsatz 20- bis 24-Jähriger,
die sich nicht in Ausbildung befinden und bestenfalls nur über einen
Abschluss im Sekundarbereich I verfügen, bei 20 % und mehr.
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Das
Schlusslicht bildet Mexiko, wo 70 % der 20- bis 24-Jährigen nur über
einen Abschluss des Sekundarbereichs I oder weniger verfügen, gefolgt
von der Türkei (56 %), Portugal (47 %), Spanien (32 %), Island (29
%), Italien (25 %), den Niederlanden (21 %) und Luxemburg (20 %). |
In
19 von 27 Ländern, für die Statistiken zur Verfügung stehen,
sind von dem Problem des niedrigen Bildungsniveaus mehr junge Männer
als Frauen betroffen, so z.B. in Griechenland, Island, Irland, Italien,
Portugal und Spanien.
Die
Statistiken in Bildung auf einen Blick bilden eine Grundlage für die
bildungspolitische Debatte und Entscheidungen in den am meisten entwickelten
Ländern der Welt. Der Bericht beleuchtet in diesem Jahr die Faktoren,
die das zukünftige Angebot an gut qualifizierten Personen und den
Zusammenhang zwischen Bildungsniveau, Beschäftigung und Einkommen
beeinflussen.
Im
Allgemeinen sind die Einkommen von Absolventen des Tertiärbereichs
deutlich höher als jene von Absolventen des Sekundarbereichs.
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In
den USA sind die Einkommen von Absolventen des Tertiärbereichs im
Durchschnitt um 86 % höher als jene von Personen mit einem Abschluss
im Sekundarbereich. In Ungarn sind sie sogar doppelt so hoch. |
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Am
anderen Ende der Skala befinden sich Dänemark, wo Graduierte im Durchschnitt
um 25 % mehr verdienen als Nichtgraduierte und Spanien, wo Graduierte um
29 % mehr verdienen als Absolventen des Sekundarbereichs . |
Absolventen
des Tertiärbereichs haben auch wesentlich bessere Chancen, eine Arbeitsplatz
zu finden: Im Durchschnitt der OECD-Länder sind ungefähr 89 % der Männer
und 78 % der Frauen mit einem Hochschulabschluss erwerbstätig, verglichen
mit rund 84 % der Männer und 63 % der Frauen, die über eine Abschluss
im Sekundarbereich II verfügen .
In
allen Ländern, für die Daten vorhanden sind, übersteigen
die Ertragsraten für die tertiäre Ausbildung die potenzielle
Rendite, die bei der Investition des Geldes erzielt werden könnte,
das den Kosten einer Hochschulausbildung entspricht. Sie sind aber
erheblich niedriger für jene, die mit einer tertiären Ausbildung
erst in einem späteren Lebensabschnitt beginnen .
Wie
neue Daten erstmals zeigen, hat die zunehmende Beteiligung der Bürger
an einer tertiären Ausbildung nicht zu einer Inflation des Werts von
Bildungsqualifikationen auf dem Arbeitsmarkt geführt. Im Gegenteil!
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Unter
den Ländern, in denen der Anteil der 25- bis 64-Jährigen mit
tertiären Abschlüssen seit 1995 um mehr als 5 Prozentpunkte gestiegen
ist - Australien, Österreich, Belgien, Kanada, Dänemark,
Frankreich, Island, Irland, Japan, Korea, Spanien und Grossbritannien -
haben die meisten Staaten sinkende Arbeitslosenquoten sowie steigende
Einkommensvorteile unter den Tertiärabsolventen verzeichnet. |
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In
Australien, Kanada, Deutschland, Ungarn, Irland und dem Vereinigten Königreich
stieg der Einkommensvorteil zwischen 1997 und 2001 um 6 bis 14 Prozentpunkte
und von den 15 Staaten mit vergleichbaren Daten ist ein sinkender Einkommensvorteil
der Tertiärabsolventen gegenüber den Absolventen des Sekundarbereichs
II nur bei drei Staaten zu verzeichnen: Neuseeland (- 15 Prozentpunkte),
Norwegen (-3 Prozentpunkte) und Spanien (-20 Prozentpunkte). |
Eine
bessere Bildung trägt auch zum Wohlstand eines Landes bei, steigert
die Arbeitsproduktivität, beschleunigt den technischen Fortschritt
und erhöht das Wirtschaftswachstum. Schätzungen zufolge liegt
der langfristige Effekt eines weiteren Ausbildungsjahres auf die Leistung
bei der Erwerbsbevölkerung im Allgemeinen in der Grössenordnung
von 3 bis 6 Prozent.
Die
Internationalisierung der Hochschulausbildung nimmt immer mehr zu. Im Jahr 2002 waren 1,9 Millionen Studierende im OECD-Gebiet ausserhalb
ihres Heimatlandes eingeschrieben. Zwischen 1998 und 2002 ist die Zahl
ausländischer Studierender im Durchschnitt um 34 Prozent gestiegen
.
Fast
drei Viertel aller ausländischen Studierenden konzentrieren sich auf
5 Gastländer: Australien, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien
und USA.
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Der
Anteil der ausländischen Studenten aus aller Welt an der Gesamtzahl
der eingeschriebenen Studierenden erhöhte sich in der Tschechischen
Republik, Island, Korea, Neuseeland und Schweden um 60 % und mehr. |
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Im
Gegensatz ist der Anteil ausländischer Studierender in Österreich,
Irland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten lediglich zwischen 8 und
13 % gestiegen. |
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In
Polen, dem Vereinigten Königreich und der Türkei fiel der Anteil
ausländischer Studierender. |
Erhebliche
Fortschritte sind auch bei der Reduzierung der geschlechtsspezifischen
Unterschiede bei den Bildungsqualifikationen erzielt worden. Die Wahrscheinlichkeit,
dass jüngere Frauen heute eine tertiäre Ausbildung abschliessen,
ist viel grösser als vor 30 Jahren. In 19 von 30 OECD-Ländern
haben mehr als zweimal so viele Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren eine
tertiäre Ausbildung abgeschlossen als Frauen in der Altersgruppe von
55-64 Jahren. In 21 von 27 OECD-Ländern mit vergleichbaren Daten entsprechen
die Abschlussquoten von Frauen in Studiengängen des Tertiärbereichs
A denjenigen der Männer bzw. übersteigen diese noch. Darüber
hinaus scheinen 15-jährige Mädchen höhere Erwartungen an
ihre künftige berufliche Karriere zu haben als die gleichaltrigen
Jungen.
Allerdings
verdienen Frauen in den OECD-Ländern im Durchschnitt noch immer weniger
als Männer, und zwar unabhängig von Bildungsstand. Frauen mit
einem Abschluss unterhalb des Sekundarbereichs II erhalten im Durchschnitt
60 % des Einkommens von Männern mit gleichen Qualifikationen. Frauen,
die über einen Abschluss im Sekundarbereich II oder im Tertiärbereich
verfügen, verdienen im Durchschnitt 65 % des Einkommens von gleich
qualifizierten Männern.
Die
geschlechtsspezifischen Unterschiede bei tertiären Qualifikationen
im Bereich Mathematik und Informatik bleiben unverändert hoch:
Der Anteil der Frauen, die ein Unversitätsstudium in Mathematik und
Informatik abschliessen, liegt im Durchschnitt der OECD-Länder nur
bei 30 Prozent.
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In
Österreich, Belgien, Deutschland, Ungarn, Island, den Niederlanden,
Norwegen, der Slowakischen Republik und der Schweiz liegt der Anteil der
von Frauen erworbenen Abschlüsse in Mathematik und Informatik lediglich
zwischen 9 % und 25 % |
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Quelle: Text OECD,
14. September 2004 |
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