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Erdbeben in Nepal 2015 - Die Landwirtschaft in Not |
Nach dem Erdbeben: Schwierigkeiten in den ländlichen Gebieten |
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Die kleinste Verwaltungseinheit in Nepal ist das VDC (Village Development Committee). Im DDC (Distrikt Development Committee) sind die VDCs eines Distrikts vereinigt. Im Verwaltungsbereich eines VDCs können sich mehrere Dörfer befinden. Die Verwaltungsgebäude des DDCs befinden sich in der Regel im Distrikthauptort. Eine besondere Verwaltungsform ist die «Municipality». In einer «Municipality» schliessen sich Orte zusammen. Verwaltungstechnisch wird eine «Municipality» wie eine Stadt behandelt. «Municipalities» erhalten mehr Geld von der Zentralregierung. Nepals Verwaltungsstruktur ist viel zentraler aufgebaut als etwa diejenige in Deutschland oder in der Schweiz.
Männer für Lohnarbeit im Ausland - die Frauen für die Selbstversorgung auf dem Feld
Viele Männer aus den ländlichen Gebieten in Nepal arbeiten als Emigranten im Ausland. Die meisten Männer (aber auch Frauen) verdienen ihr Geld in den Staaten am Arabischen Golf. In weiten Teilen Nepals wurde daher die Feldarbeit zu einem Arbeitsbereich der Frauen. Die UNO schätzt, dass es in den von der Naturkatastrophe im April 2015 betroffenen Gebieten rund 318'000 von Frauen allein geführte Haushalte gibt.
Stellenwerten der Frauen in der Gesellschaft
Der Stellenwert der Frauen in der Gesellschaft Nepals ist nicht so hoch, wie er eigentlich den sozialen und wirtschaftlichen Leistungen der Frauen entsprechend sein müsste. In vielen Bevölkerungsschichten werden die Rollenbilder von den traditionellen, in Jahrhunderten gewachsenen Werten der hinduistischen Gesellschaft bestimmt.
Durch den geringeren gesellschaftlichen Stellenwert ist es für Frauen viel schwieriger, einen gerechten Anteil an den verteilten Hilfsgütern zu bekommen. Hilfswerke berichten, dass es bei der Verteilung der Hilfslieferungen auch nach dem Ereignis vom 25. April 2015 zu Missbräuchen und ungerechtfertigten Aneignungen von Hilfsmaterial gekommen sei.
Mädchenhandel und Prostitution
Ein grosses Problem in Nepal ist der Mädchenhandel für die Prostitution. Mädchen werden von ihren Eltern aus Not verkauft oder die skrupellosen Mädchenhändler entführen die Mädchen. Die ländlichen Gebiete sind von diesem schändlichen Treiben am stärksten betroffen. Auf dem Lande ist die Armut am stärksten verbreitet.Jeder vierte Einwohner von Nepal lebt mit seinem Einkommen unter der nationalen Armutsgrenze, welche 2014 bei einem Einkommen von US$0,5 pro Tag und Person oder bei rund US$ 188.- pro Jahr und Person angesetzt wurde.
Die verkauften oder entführten Mädchen werden meistens an indische Bordelle verkauft, wo sie unter schwierigen Umständen "ihrer Arbeit" nachgehen müssen. Die nationalen oder internationalen Organisationen, welche die Spuren einiger dieser Mädchen nachverfolgen, stossen beiRückführungsversuchen dieser jungen Frauen oft auf grosse Schwierigkeiten. Die Prostitution ist in Nepal und Indien wie auch vielen anderen Ländern dieser Welt ein einträgliches Geschäft, an welchem zahlreiche Leute auf Kosten der Mädchen viel Geld verdienen. Die Bestechlichkeit blüht daher sowohl in Indien wie auch in Nepal.
Die UNO befürchtet, dass als Folge des Erdbebens von 2015 der Mädchenhandel Auftrieb erhalten könnte.
Alles Verloren: Das Haus, die Lebensgrundlage, die persönlichen Schriften
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Viele Überlebende des Erdbebens haben durch die Erdstösse ihr Haus und die gesamte Lebensgrundlagen verloren. Eine grosse Zahl von Bauern hat in den Trümmern persönliche Dokumente wie den Personalausweis oder die Urkunden über ihren Landbesitz verloren. Ausserdem wurden in einigen Distrikten auch die Gebäude der Verwaltung, wo wichtige Personalakten und Landurkunderegister gelagerten wurden, zerstört. Zahlreiche Bauernfamilien werden vor grossen Schwierigkeiten stehen, wenn sie bei einer künftigen Neuansiedlung ihren Landbesitz beweisen oder Rechte einfordern wollen. |
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In vielen Regionen in Nepal wurde vor dem Erdbeben bereits der Weizen und die Gerste geerntet. Nun haben die Bauern sowohl den Ernteertrag wie auch das Saatgut für künftige Aussaaten sowie die Setzlinge für die bevorstehende Reisanpflanzung verloren.
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Text: RAOnline |
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