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Erdbeben in Nepal 2015 - Bauweise und Erdbebengefährdung |
Aufbau nach den Erdbeben - eine Chance für Nepal |
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Nepal hat 1934 ein mit den Erdbeben von 2015 vergleichbares heftiges Erdbeben erlebt. Das letzte opfer- und schadensreiche Erdbeben fand in Nepal 1998 statt. Statistisch gesehen erfolgt in Nepal alle 75 Jahre ein sehr starkes Erdbeben.
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Mit Hilfe von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen wurden die Schäden immer wieder beseitigt. Die Trümmer wurden weggeräumt und an ihrer Stelle entstanden neue Bauten. Nach diesen Erdbeben haben sich zahlreiche Hilfsorganisationen mit viel gutem Willen, viel Geld und Engagement an den Wiederaufbau gewagt. Die neuen Häuser wurden meistens in der von Traditionen geprägten Bauweise gebaut. Beim Bauen wurde oft zu wenig auf die Stabilität im Falle eines Erdbebens geachtet. Beim Wiederaufbau wurden viele Entscheidungen von den ausländischen Geldgebern gefällt. Die beigezogenen ausländischen Fachleute verfügten über zu wenig Erfahrungen und Fachwissen, wie Gebäude in erdbebengefährdeten Zonen situationsgerecht aufgebaut werden müssen.
Im Zentrum von Kathmandu wurden in der Vergangenheit mehrstöckige Gebäude aus kaum miteinander verbundenen Backsteinen gebaut. Die meisten dieser Backsteinwände erhielten keine zusätzlichen Verstärkungen. Die Gebäude wurden nur durch sehr schmale Gassen getrennt. In ganz Nepal wurde diese Bauweise in städtischen Siedlungsgebieten während Jahrhunderten gepflegt. Bauingenieure und Baustatiker, welche über seismologische Kenntnisse verfügen, schaudern beim Anblick dieser Bauten. Nepal kennt kein kontrolliertes Baugenehmigungsverfahren wie es in zahlreichen Ländern üblich ist.
Der Wiederaufbau der Infrastruktur nach den verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 stellt für Nepal und die Hilfsorganisationen eine Chance dar, aus den Fehlern beim Wiederaufbau nach vergangenen Naturkatastrophen zu lernen und die folgerichtigen Entscheide für eine künftige Entwicklung zu fällen. |
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Die Landeshauptstadt Kathmandu und das ganze Kathmandutal haben in den letzten 20 Jahren bei einem starken Bevölkerungswachstum eine augenfällige Verstädterung erfahren. Kathmandu gehört zu den am dichtesten bebauten Siedlungsräumen der Welt. Am Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrtausends lebten im Grossraum Kathmandu rund 1,3 Millionen Einwohner. Die Bevölkerung wuchs damals um 6,5% pro Jahr. Ende 2013 wurde die Bevölkerung von Kathmandu auf rund 2,5 Millionen Einwohner geschätzt.
Die Organisation «GeoHazards International» half mit, die «National Society for Earthquake Technology-Nepal (NSET)» aufzubauen. NSET hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 viele Siedlungen in Nepal erdbebensicherer umzugestalten. NSET verfügt gegenwärtig über rund 100 Mitarbeiten/innen.
NSET bearbeitet verschiedene Projekte, um die Erdbebensicherheit in Nepal zu fördern. Das Kathmandutal-Projekt wird auf vier Ebenen weiterentwickelt:
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die Erhebung der Erdbebenrisiken und die Ausarbeitung eines Aktionsplans, um diese Risiken zu beseitigen |
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die Anfälligkeit von Schulgebäuden bei Erdbeben zu reduzieren |
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das Bewusstsein für die Gefahren von Erdbeben bei der Bevölkerung, bei den Behörden und den internationalen Organisation zu wecken und zu schärfen |
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ein lokales Netzwerk von Organisationen aufzubauen, welche die Projektarbeiten weiterentwickeln und die Projektideen zur Ausführung bringen |
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NSET bietet Lehrgänge über erdbebensicheres Bauen an. Maurer und andere Baufachleuten erhalten dort eine Grundausbildung, wie sie beim Bauen das Schadensrisiko bei Naturkatastrophen vermindern können.
NSET unterstützt die Stadtverwaltung von Kathmandu beim Aufbau einer Abteilung für das Katastrophenmanagement. Auch auf der Dorfebene werden Gruppen für das Katastrophenmanagement und die Nachbarschaftshilfe im Katastrophenfall ins Leben gerufen.
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Quelle: GeoHazards International , Mai 2015 |
Text: RAOnline |
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