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«Nepal Earthquake Severity Index (NESI)» |
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Der «Nepal Earthquake Severity Index (NESI)» ist ein Rechenmodell zur Vorhersage möglicher Schadensfolgen nach einem Erdbeben in Nepal. Das Rechenmodell dient den Rettungskräften in den ersten Stunden nach einem Erdbeben, Such- und Rettungsstrategien zu entwickeln. Für die Einsatzleitung im Krisenmanagement ist es wichtig, die vorhandenen Bergungsgeräte und das Rettungspersonal zielgerichtet, schnell und effizient einzusetzen. Der NESI ergänzt andere Aufklärungsmethoden wie Luftbilder oder mündliche Berichte aus dem Katastrophengebiet.
Der NESI wird aus verschiedenen, meistens vor dem Bebenereignis erhobenen Daten nach einer Formel berechnet. Der NESI setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
1. |
Intensität und Ort des Erdbebens (Gefährdungsgrad) |
2. |
Bevölkerungszahl- und -dichte |
3. |
Anfälligkeit von Wohnhäuser auf Natureinwirkungen (Bauweise, Lage, Stockwerke usw.) und Struktur der Bevölkerung (Lebenstandard usw.) |
Die Erdbebenintensität wird mit Hilfe «Modified Mercalli lntensity- MMI»-Skala berechnet. Die Daten stammen vom USGS.
Die Erdbebengefährdung der Menschen in jedem Distrikt richtet sich auch nach dem Gebäudetyp und dem Grad der Armut der Menschen, welche die Häuser bewohnen.
Das Mauerwerk ist bei der Einschätzung ein entscheidender Faktor. Die Mauern in Nepal werden vor allem im ländlichen Raum vorwiegend mit unterschiedlichen Bausteinen gebaut:
- Backsteine oder Natursteine, welche mit Erdmörtel verbunden sind.
- Backsteine oder Naturstein, welche mit Zementmörtel verbunden sind.
- Lehmbausteine, welche nicht gebrannt wurden.
Die Beschaffenheit der Dächer (Dachziegel aus Schieferstein oder ausgebrannten Lehm) spielt eine wichtige Rolle bei der Beurteilung.
Die Höhe des Gefährdungsgrades, welcher jedem Haustyp zugeordnet wird, richtet sich nach den Richtlinien der «Himachal Pradesh State Disaster Management Authority» in Indien. Der indische Bundesstaat Himachal Pradesh ist in Bezug auf die Bauweise der Häuser und der Geografie mit Nepal vergleichbar.
Die Bevölkerungsdaten stammen von der Volkszählung «Nepal 2011 Census ».
Der Anteil der Armut im NESI wird aus dem «Human Poverty Index (HPI)» hergeleitet. Der HPI ist integrierter Bestandteil des UN-Berichts «Nepal Human Development Report» (2014), welcher vom UNDP erfasst wird.
Der «Nepal Earthquake Severity Index (NESI)» kennt 6 Risikostufen:
Gefährdung |
NES Index |
sehr hoch
hoch
mittel-hoch
mittel-tief
tief
sehr tief |
2.956 - 10.000
1.723 - 2.955
1.086 - 1.722
0.597- 1.085
0.240- 0.596
0.000- 0.239 |
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Quelle: European Commission Joint Research Centre and OCHA, 30. April 2015 |
Text: RAOnline |
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