Die
virtuelle Ausstellung
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Virtuelle
Ausstellung |
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Ausstellung
über die Widerstandsgruppe des Int. Sozialistischen Kampfbundes im
2. Weltkrieg
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Die
Stadt München besitzt Ausstellungsräume, die es nur im Netz geben
wird. Die Internetgalerie sollte nach den Initianten nichts mehr mit einer
klassischen Ausstellung zu tun haben. Dann aber entstand jene Zeichnung,
die ein bekannter Münchner Ausstellungsmacher beisteuerte: Eine Skizze
idealer Räume für dieses Thema - so, wie er sie sich wünschen
würde, wenn es keinerlei Auflagen gäbe. Und am Computer kann
man mittlerweile beinahe alles erschaffen. Deswegen wandeln Besucher der
Ausstellung unter www.isk-muenchen.de per Mausklick durch ein dreidimensionales
virtuelles Gebäude, das irgendwie so aussieht wie ein Level des beliebten
Computerspiels Myst.
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Ein
Klick auf die Bilder führt zur Online - Ausstellung.
Zum
Besuch ist mindestens der Adobe Flash - Player und etwas Geduld beim
Laden der Website erforderlich.
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Eine
Online-Ausstellung mit Macromedia Flash |
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Der
rote Teppich am Eingang führt einen langen Flur entlang, links und
rechts hängen Bilder. Am Ende des Ganges ist eine offene Tür,
dahinter scheint ein grosser, runder Raum zu sein. Es ist still hier, überwiegend
grau und beinahe unheimlich, die Wände sind mit Spots beleuchtet.
Wie bei einem 3D-Spiel. Eigentlich könnte jetzt ein schwer bewaffnetes
Monster um die Ecke kommen und auf einen schiessen. |
Oder
ein schwieriges Rätsel erscheinen, wenn man mit der Maus auf eines
der Bilder klickt.
Neue
Wege gehen, hatte sich Martin Janke vom Archiv der Münchner Arbeiterbewegung
gedacht, als er Material für eine Ausstellung über die Widerstandsgruppe
des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK) im Nationalsozialismus
zusammensuchte. Stoff fand er mehr als genug. Bloss: Die hauptsächlich
anvisierte jüngere Zielgruppe geht gar nicht so gerne in Geschichtsausstellungen,
um sich dort meterlange Texttafeln und Bilderserien über Widerstandskämpfer
anzusehen. Also am Computer, so die Idee, am besten gleich im Netz - und
dann nur dort.
Bilder,
Texte, Interviews |
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Rote
Pfeile und Punkte sowie ein bei Bedarf zuschaltbarer Orientierungsplan
helfen bei der Navigation. Im dem runden Raum etwa, in den der Flur mit
dem roten Teppich mündet. Hier stehen Schautafeln an den Wänden,
überwiegend mit Gesichtern darauf. An den Seiten sind Türen in
andere Räume, in der Mitte steht eine Mauer mit Gedenktafeln, daneben
ein alter Koffer. Dann, nach einem Mausklick auf eines der Objekte, erscheinen
Texte, Fotos, Videos - immer nur so viel, wie man sehen will. |
Mit
jedem Klick verdichtet sich das Bild über die Münchner Widerstandsgruppe
ein Stück mehr: 1925 als streng organisierte und philosophisch geprägte
sozialistische Kaderpartei gegründet, deren Mitglieder aus der Kirche
austraten, kein Fleisch assen und weder Alkohol noch Tabak konsumierten.
Dann während des NS-Regimes im Widerstand, Flugblätter und kritische
Wandparolen, bis die Gestapo 1938 das Netz der ISK zerschlug.
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Ein
Konzept für die Zukunft, findet Münchens Kulturreferentin Lydia
Hartl. Virtuelle Ausstellungen, so Hartls Idee, könnten vor allem
bei der Vermittlung von geschichtlichen Themen immer wichtiger werden.
Deswegen kann sie sich gut vorstellen, das für 2005 geplante Jüdische
Museum in München aus Platzgründen teilweise ins Netz auszulagern. |
Schwierigkeiten
könnte den virtuellen Planspielen aus München jedoch die technische
Ausstattung der Ausstellungsbesucher machen: Noch sind die Online-Zugänge
der meisten Internetnutzer viel zu langsam, um durch aufwendig gestaltete
3D-Landschaften zu surfen. Allein der erste Ladevorgang dauert bis zu vier
Minuten, wer nicht über einen schnellen Breitbandzugang online geht,
muss auf eine abgespeckte Version der Ausstellung zurückgreifen.
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