Luchs
und Wolf machen in letzter Zeit Schlagzeilen. Zusammen mit dem Bär
eröffneten sie die neue Saison 2008 im Pro Natura Zentrum Champ-Pittet
in Yverdon-les-Bains. Die Werke von neun Tierfotografen und eine interaktive
Ausstellung über die einheimischen Grossraubtiere warten auf die Besucherinnen
und Besucher - eine gute Gelegenheit, sich eine eigene Meinung über
die Rückkehr dieser für das natürliche Gleichgewicht unerlässlichen
Tierarten zu machen.
Wer
sind die «Superräuber Europas»? Wo leben sie? Wie pflanzen
sie sich fort? Fragen über Fragen - Antworten dazu liefert die «Association
Mille-Traces» und ihre interaktive Ausstellung. Definitionsgemäss
befindet sich ein «Grossräuber», wenn er einmal ausgewachsen
ist, an der Spitze der Nahrungskette und wird nicht mehr Beute anderer
Tiere. Allerdings bereiten ihm die Aktivitäten des Menschen einige
Schwierigkeiten.
Mehr
oder weniger geduldet
Früher
wurden diese Tiere ausgerottet, heute sind sie mehr oder weniger geduldet,
haben aber in Europa eine ungewisse Zukunft. Ein engagierter Animator erklärt
die Rolle der drei Säugetierarten Luchs, Wolf und Bär, sowie
von drei Räubern in der Luft, nämlich Geier, Uhu und Adler. Die
Ausstellung wurde von ihren Autoren als Lehrmittel für Kinder konzipiert,
sie eignet sich für Schulklassen, aber auch für Erwachsene, die
sich mit diesem Thema befassen wollen.
Prachtvoll
in Szene gesetzt
An
den Wänden im Zentrum der Ausstellung entdecken die Besucherinnen
und Besucher prächtige Bilder von Grossraubtieren. Für Tierfotografen
ist es ein besonderes Erlebnis, einem Luchs, einem Wolf oder
einem Bären in freier Natur zu begegnen. Neun Fotografen zeigen ihre
Arbeiten in vierzig Aufnahmen, die echte Natur darstellen: eine Luchsfamilie
unterwegs, ein Bär, der sich an einen Baum klammert, oder ein Wolfsrudel
in heller Aufruhr - faszinierende Bilder!
Schüler
auf den Spuren von Säugetieren
Die
Profi-Ausstellung wird durch Aufnahmen von Schülern der Schule von
Baulmes am Jurafuss ergänzt. Sie haben Säugetiere studiert, indem
sie Fotofallen im Wald aufgestellt haben. Nun zeigen sie die Ergebnisse
dieses spannenden Vorhabens.
Im
oberen Stock des Chateaus steht immer noch das Thema Fluss im Zentrum.
Die Äsche mit ihren glitzernden Schuppen führt die Besucher in
die Geheimnisse der Gewässer ein. Murmelspiele beschreiben den Verlauf
der Flüsse; ein Biberbau und interaktive Ausstellungselemente geben
Einblick in die empfindliche Welt der Flüsse, für die Pro Natura
mehr Raum und weniger Beeinträchtigungen fordert.
Quelle
Pro Natura 2008 |