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GSI Entdeckungsreise durch die Beschleuniger- und Experimentieranlagen der GSI
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Gesellschaft für Schwerionenforschung GS
Entdeckungsreise durch die Beschleuniger- und Experimentieranlagen
Das Schülerlabor der GSI war auch im zweiten Schuljahr seit der Eröffnung ein grosser Erfolg. über 1300 Schüler und Lehrer nutzten im vergangenen Schuljahr das Angebot des Schülerlabors und sorgten für eine Auslastung von nahezu 100 Prozent. Die Gesamtzahl der Nutzer beträgt somit über 2000 seit der Eröffnung im September 2004. Schüler können im Schülerlabor an acht aufeinander abgestimmten Versuchen zu den Themen Radioaktivität und Strahlung einen ganzen Tag lang experimentieren. Für das kommende Schuljahr sind bereits etliche Termine bis zum Juni 2007 vereinbart.
Ziel des Schülerlabors ist es, einerseits als ausserschulischer Lernort die Möglichkeit des naturwissenschaftlichen Unterrichts auf einem Gebiet zu erweitern, für das in der Regel keine vergleichbaren Angebote an Schulen existieren. Dies liegt am hohen technischen Aufwand und auch an den hohen Kosten für die notwendigen experimentellen Einrichtungen.

Andererseits sollen die Schüler in moderne Experimentiermethoden der Kern- und Elementarteilchenphysik eingeführt werden.

 

Die GSI erhofft sich damit, das Interesse der Schüler an experimenteller Forschung, wie sie an der GSI betrieben wird, nachhaltig zu steigern und somit den naturwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Dies ist besonders im Hinblick auf das zukünftige internationale Beschleunigerzentrum FAIR, das in den nächsten Jahren an der GSI entstehen wird, von grosser Bedeutung.

Das Schülerlabor hat während der hessischen Schulzeiten zweimal in der Woche immer dienstags und donnerstags geöffnet.

Die Schulklassen werden von GSI-Mitarbeitern und von zwei Lehrkräften betreut, die jeweils mit ihrem halben Lehrdeputat vom Hessischen Kultusministerium freigestellt sind, die andere Hälfte weiterhin in ihren Schulen unterrichten: Dr. Axel Gruppe vom Lessing-Gymnasium in Frankfurt und Torsten Gürges von der Heinrich-Heine-Schule in Sprendlingen.

Das Schülerlabor richtet sich, abgestuft in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, an Schulklassen der Gymnasialen Oberstufe und der 10. Klasse an Gymnasium und Realschule.

Die angebotenen Versuche und die damit verbundenen Aufgabenstellungen sind mit dem Lehrplan für hessische Schulen abgestimmt. Der Besuch des Schülerlabors kann und soll somit in den Schulunterricht eingebettet werden, indem die Vor- und Nachbereitungen im Schulunterricht vorgenommen werden. Jeder Besuchstag im Schülerlabor ist mit einer Besichtigung der GSI-Beschleuniger- und Forschungsanlagen verbunden. Dort sehen die Schüler die Messtechniken, mit denen sie selbst experimentiert haben, im grossen Massstab im Einsatz für die Grundlagenforschung wieder.

"Der Tag im Schülerlabor erzielt den gleichen Lernerfolg wie fünf Wochen Unterricht", sagte Herr Eisfeld, Physik-Lehrer der Lahntalschule in Lahnau einige Wochen nach seinem Besuch mit seiner 10ten Klasse.

Neben dem Angebot für Schulklassen wird das Schülerlabor für Lehrerfortbildungen genutzt. Diese sind über das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ) des Hessischen Kultusministeriums als offiziell akkreditierte Lehrerfortbildungen anerkannt. Ausserhalb der regulären Besuchszeiten wird das Schülerlabor von Schülerpraktikanten und im Rahmen von Sonderveranstaltungen wie Girls' day oder Mädchen-Schnuppertage genutzt.

Das Angebot des Schülerlabors wird im nächsten Schuljahr um einen Versuch zur so genannten Rutherford-Streuung erweitert. Dies ist die Grundlage von Experimenten an Beschleunigern zur Untersuchung des Aufbaus der Materie.

Das Schülerlabor der GSI ist eines der Schülerlabore der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Es wurde von der Hessischen Kultusministerin Karin Wolff am 27. September 2004 eröffnet. Bisher betragen die Kosten für das Schülerlabor etwa 500.000 Euro. Es wurde aus Mitteln des so genannten Impuls-Fonds der Helmholtz-Gemeinschaft mit 380.000 Euro gefördert.

Quelle:Text Gesellschaft für Schwerionenforschung GSI, Darmstadt, Juli 2006

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