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Erlebnis Astronomie: Volkssternwarte «Mirasteilas»
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Volkssternwarte «Mirasteilas»
Finanziert wurde das rund eine Million Franken teure Projekt von der Gemeinde Falera, der Stiftung Mirasteilas und mit Spendengeldern. Der Kanton Graubünden gewährte darüber hinaus ein zinsfreies Investitionshilfe-Darlehen.

Dem schlichten Gebäude wurde ein verschiebbares Dach aufgesetzt. Es wird mit Motoren angetrieben und über Fernbedienung bewegt, damit die Besucher einen ungestörten Blick ins Weltall haben. Gemäss Walter Bearth, Projektleiter des Gebäudes, mussten für die Teleskope ein separates Fundament errichtet werden, um Vibrationen an den empfindlichen Fernrohren zu vermeiden.

Sternegucker-Virus 2002 gepflanzt
«Gepflanzt» wurde der Sternegucker-Virus ursprünglich durch den einheimischen Amateur-Astronomen José de Queiroz, der 2002 in Falera ein erstes Teleskop-Treffen organisiert hatte. Daraus entstand die Idee, an diesem lichtverschmutzungs- freien Ort ein Haus um die Teleskope herum zu bauen.
Unterstützt wurde das Vorhaben in der Folge von der Gemeinde Falera, der Tourismusdestination Flims Laax Falera und auch von der Astronomischen Gesellschaft Graubünden (AGG), welche nun für die fachliche Leitung zuständig ist. Mit der Gründung der Stiftung Mirasteilas haben diese drei Körperschaften die Basis für die Realisierung der ersten Bündner Sternwarte gelegt.

Sterngeburten

Unterstützt wurde das Vorhaben in der Folge von der Gemeinde Falera, der Tourismusdestination Flims Laax Falera und auch von der Astronomischen Gesellschaft Graubünden (AGG), welche nun für die fachliche Leitung zuständig ist. Mit der Gründung der Stiftung Mirasteilas haben diese drei Körperschaften die Basis für die Realisierung der ersten Bündner Sternwarte gelegt.

Instrumente und Infrastruktur

Hauptinstrument
Das Hauptinstrument hat einen Spiegeldurchmesser von 90cm und ist somit eines der grössten der Öffentlichkeit zugänglichen Instrumente in Europa. Mit ihm lassen sich Vergrösserungen bis zu 1000x erreichen. Das Instrument ist computergesteuert und findet so vollautomatisch jedes sichtbare Objekt am Himmel.

Nebeninstrument
Als zweites Instrument steht ein Takahashi Typ FS-15 bereit. Es handelt sich dabei um einen hochwertigen Refraktor, also ein klassisches Linsen-Fernrohr. Das Instrument ist gut geeignet für Planetenbeobachtungen.

Weitere
Als weiteres Instrument bietet sich ein ASA Astrograph N an. Dieses lichtstarke Fernrohr ist besonders geeignet für die Astrofotografie.

Räumlichkeiten
Kernstück der Sternwarte ist eine Beobachtungsplattform im ersten Stock, auf welcher die Instrumente platziert sind. Das Dach wird ausgefahren, damit die Instrumente
Im rollstuhlgängigen Gebäude integriert sind ein Technikraum, eine kleine Küche, Sitzgelegenheiten und sanitäre Anlagen, die am Tag von der Kinderskiwiese, am Abend von den Sternwartenbesuchern genutzt werden können. Im Untergeschoss steht ein kleiner Raum für Schlechtwetterprogramme

Unterstützung «Mirasteilas», Falera, durch die Schweizer Berghilfe

Im Berggebiet sind Mut und Wille gefragt, ausgetretene Pfade zu verlassen. Das ist mit dem Projekt «Mirasteilas» auf vorbildliche Weise geschehen. Die Schweizer Berghilfe ist vom Potenzial des Projekts überzeugt und hat deshalb zur Realisierung des Vorhabens beigetragen.

Die Tätigkeit der Schweizer Berghilfe hat zum Ziel, die Lebensbedingungen der Schweizer Bergbevölkerung nachhaltig zu verbessern. Mit ihrer Unterstützung trägt die Schweizer Berghilfe dazu bei, Wirtschafts-und Lebensräume zu entwickeln, die regionale Kultur zu erhalten, die Landschaft zu pflegen und der Abwanderung aus dem Berggebiet entgegenzuwirken. «Hilfe zur Selbsthilfe», lautet der Leitsatz. Angesichts des Strukturwandels fördert Schweizer Berghilfe vermehrt Projekte, die ausserhalb der traditionellen Berglandwirtschaft liegen.

Porträt Gemeinde Falera

Falera liegt auf einer Sonnenterrasse auf 1220 m.ü.M. abseits der Kantonsstrasse, die von Chur über den Oberalppass führt. Falera, auch oft als die Perle der Tourismusdestination Flims Laax Falera bezeichnet, bleibt damit vom Durchgangsverkehr verschont, was von allen Erholungssuchenden sehr geschätzt wird. Die ungehinderte Aussicht über das Rheintal bis nach Chur, vom Lugnez bis weit in Richtung Obersaxen ist einmalig.

Das Wahrzeichen von Falera ist die rund 500 Jahre alte St. Remigius-Kirche, die auf einer prachtvollen Aussichtsterrasse, der Mutta, erbaut wurde. Die Kirche gilt als eine der schönsten und interessantesten kulturhistorischen Bauten im Vorderrheintal. Einmalig für die ganze Schweiz ist die Sonnenkultstätte auf der Mutta. Die vielen Schalensteine, Opfersteine und Menhire sind Zeugen eines Sonnenkultes, der 3'500 Jahre zurückreicht. Nebst der kultischen Bedeutung hatten diese Steinreihen eine astronomische und kalendarische Bedeutung. Kulturhistorische Führungen geben Einblick in die Vorgeschichte der Schweiz.

Ein Blick auf die Bevölkerungszahlen zeigt, dass Falera als typisches Bergbauerndorf wie viele andere solcher Orte unter Abwanderung litt. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und die fehlenden Arbeitsplätze in alternativen Branchen liessen die Bevölkerungszahl bis auf 309 Personen sinken. Erst der Schritt in den Tourismus brachte hier eine Wende. Fortan waren Arbeitsplätze vorhanden, welche auch jungen Familien wieder eine Existenzgrundlage boten.

Der eigentliche touristische Aufschwung brachte der Bau der Sesselbahn von Falera nach Curnius, welcher den Direktanschluss der Gemeinde Falera an das ausgedehnte Skigebiet der Weissen Arena mit sich brachte. Heute bildet die Gemeinde Falera zusammen mit den Nachbargemeinde Laax und Flims eine gemeinsame Tourismusdestination.

Trotz der Entwicklung im Tourismus ist Falera ein Bauerndorf geblieben. Noch heute sind 15 Bauernbetriebe vorhanden. Die Tatsache, dass in den letzten 7-10 Jahren 9 landwirtschaftliche Grossbetriebe entstanden sind, lässt den Schluss zu, dass wir auch in Zukunft auf einen gesunden Bauernstand

In der Gemeinde Falera wird noch heute vorwiegend Romanisch gesprochen. Schul-und Amtssprache sind Romanisch. Erst im Jahre 2001 wurde das Romanische als offizielle Sprache der Gemeinde Falera in der Gemeindeverfassung verankert.

Geografisches
Gemeinde 1'220 m ü. M. Tiefster Punkt 920 m ü. M. Höchster Punkt

Buchungen/Reservationen und Kontakt:
www.sternwarte-mirasteilas.ch Tel.: +41 (0)81 921 65 65

Quelle: Text Volkssternwarte «Mirasteilas» 2007

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In Notsituationen leistet die Stiftung Schweizer Berghilfe unbürokratische Soforthilfe.

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