Kraftwerke in der Schweiz |
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Energie Schweiz Speicherkraftwerke |
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Kraftwerke Oberhasli KWO (Bern) |
KWOplus: Pumpspeicherwerk Grimsel 3 wird zurückgestellt |
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März 2013 |
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Der Verwaltungsrat der KWO hat beschlossen, das Vorhaben zum Bau eines zusätzlichen Pumpspeicherwerks (Kraftwerk Grimsel 3) einstweilen zurückzustellen.
Die Konzession für diese Kraftwerksanlage, welche letztes Jahr vom Kanton Bern erteilt wurde, soll aber vollumfänglich aufrecht erhalten werden, damit das Kraftwerk später, in einem geeigneten Zeitpunkt, realisiert werden kann.
Derzeit können Pumpspeicherwerke nicht wirtschaftlich betrieben werden. Für die Umsetzung der neuen energiepolitischen Stossrichtungen sind sie zwar ein wichtiger Baustein, aber für die Entschädigung ihrer Funktion gibt es bis jetzt noch keine Lösung.
Die zukünftige Aufgabe der Pumpspeicherung ist die Pufferfunktion zwischen der unregelmässigen Produktion von Solar- und Windenergie und dem tatsächlichen Bedarf an elektrischer Energie.
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Die Umweltverbände haben wie angekündigt Beschwerde gegen die Konzession des Berner Grossen Rates für eine Erhöhung der Grimselsee-Staumauer eingereicht. Die Konzession ist nicht verträglich mit dem verfassungsmässigen Schutz von wertvollen Moorlandschaften, der seit der Annahme der Rothenthurm-Initiative 1987 gilt. Der Grimsel-Fall ist ein Präzedenzfall für den Erhalt der besonderen und unersetzlichen Naturräume. Käme die höhere Staumauer an der Grimsel, könnten auch in der übrigen Schweiz nach und nach Moore und Moorlandschaften verkleinert werden oder verschwinden.
Gemeinsame Medienmitteilung von Pro Natura, Stiftung Landschaftsschutz, aqua viva Rheinaubund, Grimselverein, Schweizerische Energiestiftung, Greenpeace, Greina-Stiftung und WWF:
Die Umweltverbände sind überzeugt, dass eine höhere Grimsel-Staumauer den verfassungsmässigen und gesetzlichen Schutz wertvoller Moorlandschaften verletzt. Deswegen haben sie beim Berner Verwaltungsgericht Beschwerde gegen die Konzessionserteilung für die Erhöhung der Grimselsee-Staumauer eingereicht. In der Schweiz sind die ökologisch und landschaftlich besonders wertvollen Moore und Moorlandschaften durch Volksentscheid und Verfassung geschützt. Dies mit gutem Grund, existieren nur mehr Reste der ursprünglich vorhandenen Schweizer Moore und Moorlandschaften. Würde mit der Erhöhung der Staumauer die Zerstörung einer Moorlandschaft toleriert, könnte das den Moorschutz auch in der übrigen Schweiz aushebeln. Nach und nach würden durch einschneidende Projekte Schweiz weit einmalige Moore und Moorlandschaften zerschnitten, geflutet, überbaut oder trocken gelegt.
Erst im vergangenen Herbst hat das Bundesgericht im Fall der Zürcher Oberlandautobahn den Moorschutz klar gestützt. Ähnlich wie an der Grimsel wurde dort eine Moorlandschaft von nationaler Bedeutung auf dem Papier willkürlich verkleinert, um ein Infrastruktur-Projekt zu ermöglichen.
Die Erhöhung der Grimsel-Staumauer ist eines von drei Teilprojekten des Ausbau-Programmes KWOplus. Gegen die zwei anderen Projekte (Pumpspeicherwerk Grimsel 3 und Verstärkung der Kraftswerkskette im Aaretal) hatten die Umweltverbände keine Rechtsmittel ergriffen. Ein Begleitprozess führte in diesen beiden Projekten zu nötigen ökologischen Anpassungen; nicht aber im Fall der in den Augen der Umweltverbände verfassungswidrigen Staumauer-Erhöhung.
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Quelle:
Text WWF Schweiz, März 2013 |
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Detaillierte und grössere Grafiken auf dem Faktenblatt «Investitionsprogramm KWO plus»
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