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Nanotechnologische Anwendungen
Von biologischer Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer Werkstoffe

Der Lotus-Effekt

Der sogenannte «Lotuseffekt» bei der Entwicklung von neuen Materialien mit schmutzabweisenden Oberflächen zur Anwendung.

Die Lotusblume gab lange Zeit das Rätsel auf, warum sie durch nahezu nichts in ihrer Schönheit zu trüben ist und selbst Schlamm an ihren Blättern abperlt. Damit wurde die Lotusblume zum buddhistischen Symbol für Reinheit - und zum Gegenstand der Untersuchungen von Prof. Dr. Wilhelm Barthlott. Prof. Barthlott ist bereits seit 1985 Professor und Direktor am Botanischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Zu Beginn der 1980er Jahre entdeckte Professor Wilhelm Barthlott, dass nicht eine besonders glatte, sondern eine im Mikro- und Nanobereich sehr wirkungsvoll strukturierte Oberfläche das reine äussere der Lotusblätter ermöglicht. Die im Laufe der Evolution optimierte Oberflächenstruktur wehrt zuverlässig Schmutz und vor allem Mikroorganismen ab, um die Pflanze vor Krankheiten zu schützen. Bei jedem Regen perlt Wasser von den Blättern ab und trägt Schmutzpartikel und Krankheitskeime mit sich - die Pflanze reinigt sich selbst. Da diese Methode nicht an ein lebendes System gebunden ist, kann sie sehr gut auf andere Materialien übertragen werden. So werden Häuserwände, die mit der Fassadenfarbe "Lotusan" gestrichen sind, dank patentiertem Lotus-Effect® nach jedem Regenschauer wieder blank. Weitere Produktbereiche sind Dachziegel, Textilien, Keramik und viele mehr.
Quelle: Caesar

Nanotechnologie in der Kunststoffverarbeitung

Kunststoffteile und Strukturen werden ständig kleiner und der herkömmliche Werkzeugbau für die Kunststoffverarbeitung stösst an seine Grenzen. Gleichzeitig entdeckt die Wissenschaft laufend neue Eigenschaften und Funktionen von Nanomaterialien und -oberflächen, für deren wirtschaftliche Herstellung jedoch noch keine geeigneten Produktionstechnologien existieren. Beide Trends verlangen innovative Lösungen und entsprechenden Forschungsaufwand.

Das Themenspektrum reicht von der Nutzung von Nanomaterialien in der Biomedizin über bioverträgliche Nanostrukturen, beispielsweise als Gerüst für Zellkulturen, bis hin zur Theorie und Computermodellierung.

Quelle: PSI

Nanotechnologie im Reinraum
Einer der grossen Schwerpunktbereiche von caesar ist die Nanotechnologie. Im Reinraum können alle Prozesse durchgeführt werden, die zur Entwicklung und Herstellung von mikro- und nanotechnologischen Sensoren und Systemen nötig sind.

Der Reinraum ist das "Nervenzentrum" für den Forschungsbereich der Nanotechnologie. Hier werden neue Materialien mit massgeschneiderten Eigenschaften hergestellt, die z.B. als Sensoren zum Einsatz kommen.

In der Welt der kleinsten Teilchen (ein Nanometer = ein Milliardstel Meter) kann allerdings jedes Staubkorn verheerende Auswirkungen haben.

Die Luft wird daher so stark gefiltert, dass fast keine Fremdkörper mehr enthalten sind. Der caesar-Reinraum ist in verschiedene Zonen mit den Reinheitsklassen 10 bis 1.000 unterteilt.

Klasse 10 bedeutet, dass maximal 10 Partikel grösser oder gleich 0,005 Millimeter pro Kubikfuss Luft erlaubt sind. Zum Vergleich: In einem normalen Wohnzimmer befinden sich mehr als 200.000 Partikel dieser Grösse.

Im Reinraum können alle Prozesse durchgeführt werden, die zur Entwicklung und Herstellung von mikro- und nanotechnologischen Sensoren und Systemen nötig sind.

So gibt es z.B. die Strukturierung ("Gelbraum", Klasse 10) mit UV-Kontakt-Belichtungsgerät sowie Elektronenstrahlbelichtungsanlage, den Bereich Nassätzen, diverse Beschichtungsanlagen und einen Messtechnikbereich.

Quelle: Caesar

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