|
Armut
in der Schweiz |
|
|
Armut Schweiz - Sozialhilfe |
|
|
Armut Schweiz - Informationen |
|
Sozialstaat
Schweiz: Sozialhilfestatistik 2013 |
|
Leichte Zunahme der Sozialhilfequote |
|
2013 wurden in der Schweiz 257‘192 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Die Sozialhilfequote steigt gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte und beläuft sich auf 3,2 Prozent der Wohnbevölkerung. Kinder und Jugendliche besitzen nach wie vor das höchste Sozialhilferisiko. Das Sozialhilferisiko von Personen über 45 Jahren nimmt seit 2005 zu. Das sind einige der neuen Ergebnisse aus der Schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Zunahme der Fallzahlen und leichte Zunahme der Sozialhilfequote
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl Fälle mit Sozialhilfebezug um 5000 bzw. 3,3 Prozent und die der unterstützten Personen um knapp 6900 bzw. 2,7 Prozent. Damit setzt sich die seit 2008 festzustellende Zunahme von Sozialhilfefällen und -beziehenden fort. Setzt man die Anzahl Sozialhilfebeziehender in Beziehung zur Wohnbevölkerung, resultiert für das Jahr 2013 eine gesamtschweizerische Sozialhilfequote von 3,2 Prozent. Diese liegt um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert von 3,1 Prozent. Gegenüber dem Jahr 2008 betrug der Anstieg 0,3 Prozentpunkte.
Zunehmende Sozialhilfequote in der Mehrheit der Kantone
Die Kantone Neuenburg, Basel-Stadt, Genf, Waadt, Bern und Solothurn weisen überdurchschnittliche Quoten aus. Einen Rückgang der Sozialhilfequote verzeichnen nur die Kantone Waadt und Obwalden, während in dreizehn Kantonen ein Anstieg der Quote zu verzeichnen ist. In den restlichen elf Kantonen bleibt die Sozialhilfequote stabil.
Kinder und Jugendliche mit dem höchsten Sozialhilferisiko, bei den über 45-Jährigen steigt dieses weiter an
Weiterhin sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren am häufigsten in der Sozialhilfe anzutreffen. Mit einer Sozialhilfequote von 5,2 Prozent sind sie am stärksten vom Sozialhilfebezug betroffen. Anteilsmässig machen Personen zwischen 18 und 45 Jahren mit 45,1 Prozent fast die Hälfte aller Personen in der Sozialhilfe aus. Diese Altersgruppe weist eine Sozialhilfequote von 3,8 Prozent auf. Ein Viertel aller Sozialhilfebeziehenden gehört in die Alterskategorie der über 45-Jährigen. Mit einer Sozialhilfequote von 1,9 Prozent verfügt diese Altersgruppe über ein relativ tiefes Sozialhilferisiko. Betrachtet man aber die zeitliche Entwicklung, so setzt sich die seit Längerem beobachtbare Zunahme des Sozialhilferisikos von älteren Sozialhilfebeziehenden fort: Seit 2005 ist bei Personen über 45 Jahre das Sozialhilferisiko um 13 Prozent angestiegen. Im selben Zeitraum hat die Quote der der unter 18-Jährigen um 8 Prozent zugenommen und jene der 18- bis 45-Jährigen um 2 Prozent abgenommen.
Steigende Fallzahlen aber sinkende Quoten der ausländischen Sozialhilfebeziehenden
2,2 Prozent aller Schweizerinnen und Schweizer beziehen Sozialhilfe. Bei den Ausländerinnen und Ausländern liegt die Sozialhilfequote bei 6,4 Prozent. Seit 2005 hat die Zahl der ausländischen Sozialhilfebeziehenden um 18 Prozent, diejenige schweizerischer Sozialhilfebeziehenden um 5 Prozent zugenommen. Weil im selben Zeitraum auch die ausländische Wohnbevölkerung stärker zugenommen hat, ergibt sich bei der Entwicklung der Sozialhilfequoten ein ähnliches Verlaufsmuster für schweizerische und ausländische Sozialhilfebezüger/innen. Im Vergleich zum Jahr 2005 hat die Sozialhilfequote von Ausländern und Ausländerinnen um 0,2 Prozentpunkte abgenommen, während die Quote für schweizerische Sozialhilfebeziehende im Vergleich zu 2005 stabil blieb.
Zunehmende Bezugsdauer der laufenden Fälle
In den letzten Jahren ist die mittlere Bezugsdauer der laufenden Sozialhilfefälle gestiegen. So ist der Medianwert der Bezugsdauer seit 2008 um 3 Monate von 19 auf 22 Monate gestiegen. Im selben Zeitraum ist die Bezugsdauer der abgeschlossenen Fälle stabil bei 10 Monaten geblieben. Dies deutet darauf hin, dass in laufenden Dossiers vermehrt Langzeitbezüger vorzufinden sind.
|
Quelle:
Text BUNDESAMT FüR STATISTIK BFS, Dezember 2014 |
nach
oben
Sozialhilfestatistik
2013: Diagramme
|
|
nach
oben
Die
schweizerische Sozialhilfestatistik
|
|
Die Schweizerische Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hat zum Ziel, gesamtschweizerische, kantonal und regional vergleichbare Informationen zur Sozialhilfe zu liefern. Sie wurde in enger Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden aufgebaut. Die Sozialhilfedossiers werden mittels eines standardisierten Fragebogens erfasst. Das BFS betreut die Erhebung der Daten, ist für die Sicherstellung der Datenlieferung zuständig und wertet die Daten aus. Die Resultate der Schweizerischen Sozialhilfestatistik basieren seit 2009 auf einer Vollerhebung in allen Kantonen.
Der wichtigste Indikator der Sozialhilfestatistik ist die Sozialhilfequote. Diese misst den Anteil der Personen mit mindestens einem Sozialhilfebezug im Jahr an der ständigen Wohnbevölkerung gemäss der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) am 31. Dezember des Vorjahres. Die Schweizerische Sozialhilfestatistik ermöglicht Aussagen zu Risikogruppen, zum soziodemographischen Hintergrund, zur familiären Situation, zur Höhe der geleisteten Hilfe und zur Dauer des Sozialhilfebezugs.
|
Quelle:
Text BUNDESAMT FüR STATISTIK BFS, Dezember 2014 |
Ungleichheit bei der Einkommens- und Vermögensverteilung |
|
nach
oben
Links |
|
|
|
Externe
Links |
|
Bundesamt
für Statistik BfS
|
|
|