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Die Schweizerische Sozialhilfestatistik im Kanton Solothurn 2012 |
3,3 Prozent der Bevölkerung beziehen Sozialhilfe |
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Im Kanton Aargau bezogen im Jahr 2012 12'214 Personen Sozialhilfe. Diese verteilen sich auf 7'516 Fälle. Das entspricht einer Zunahme der Fälle von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Sozialhilfequote steigt von 1,9 auf 2,0 Prozent. Dies sind einige Ergebnisse der Schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Stark zugenommen hat vor allem die Zahl der Kinder und Jugendlichen (0-17 Jahre) sowie der 46- bis 55-Jährigen in der Sozialhilfe. Mit 12'214 Sozialhilfebeziehenden und einer Sozialhilfequote von 2,0 Prozent liegt der Kanton Aargau aber weiterhin deutlich unter der gesamtschweizerischen Sozialhilfequote von 3,0 Prozent (2011).
Abnahme bei den älteren Sozialhilfebezügern
Die Zahl der Sozialhilfebezüger ab 65 Jahren hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Besonders deutlich ist diese Entwicklung bei den über 80-Jährigen. In dieser Altersgruppe ist eine Abnahme um gut 10 Prozent festzustellen. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Kinder in der Sozialhilfe weiter angestiegen (+5,6%). Eine etwas schwächere Zunahme zeigt sich auch bei den 18-35-Jährigen sowie bei den 56- bis 64-Jährigen. Den grössten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+8,4%) verzeichnen die 46-55-Jährigen.
Kinder und Jugendliche machen mit 29,7 Prozent weiterhin den grössten Anteil der Personen in der Sozialhilfe aus. Die Sozialhilfequote für diese Gruppe ist mit 3,2 Prozent mit Abstand die höchste aller Altersgruppen. Den kleinsten Anteil bilden die 65- bis 79-Jährigen mit 1,4 Prozent und einer Sozialhilfequote von 0,2 Prozent. Interessanterweise liegt die Quote der über 80-Jährigen mit 1,0 Prozent deutlich höher. Ein möglicher Grund dafür sind die mit dem Eintritt in ein Pflegeheim verbundenen Kosten.
Bezugsdauer der laufenden und abgeschlossenen Fälle
Knapp 40 Prozent der laufenden Fälle weisen eine Bezugsdauer von weniger als einem Jahr auf, gut 20 Prozent eine Bezugsdauer von 1 bis 2 Jahren. Im Gegensatz dazu bestehen etwa 13,5 Prozent der Fälle bereits seit 5 Jahren oder mehr. Der Anteil dieser Langzeitfälle hat seit 2010 stetig zugenommen. Der Median der Bezugsdauer liegt bei 17 Monaten.
Bei den abgeschlossenen Fällen zeigt sich ein ähnliches Bild. 2012 wurden im Kanton Aargau 2'706 Fälle abgeschlossen, gut 56 Prozent davon (1'518 Fälle) weisen eine Bezugsdauer von weniger als einem Jahr auf. In diesen Fällen hatte die Sozialhilfe einen überbrückenden Charakter. Im Gegensatz dazu wurden nur 156 Fälle (5,7%) mit einer Bezugsdauer von mindestens 5 Jahren abgeschlossen. Dieser niedrige Wert ist ein Indiz dafür, dass es mit zunehmender Bezugsdauer schwieriger wird, einen Ausweg aus der Sozialhilfe zu finden.
Verbesserung der Erwerbssituation als Ausweg aus der Sozialhilfe
Wie im Vorjahr ist der häufigste Grund für das Ende einer Unterstützung durch einen Sozialdienst die Beendigung der Zuständigkeit (37% aller Fälle). Darunter fallen hauptsächlich Umzüge in eine andere Gemeinde, aber auch ein Abbruch des Kontaktes von Seiten des Sozialhilfebezügers sowie Todesfälle. Das Dossier wird durch den bisher zuständigen Sozialdienst abgeschlossen, aber ein Teil der Wegzüger und der Personen, die den Kontakt abbrechen, wird wohl an einem anderen Ort weiterhin Sozialhilfe beziehen. Mit knapp 31 Prozent der zweitwichtigste Beendigungsgrund ist die Verbesserung der Erwerbssituation. Dieser Anteil hat gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent zugenommen. Die Zahl der Sozialhilfebezüger, die dank einer Verbesserung der Erwerbssituation nicht mehr auf Sozialhilfe angewiesen sind – sei es dank der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit oder dank einem erhöhten Erwerbseinkommen – nimmt zu. Bei den jüngeren Personen (18-49 Jahre) beträgt dieser Anteil beinahe 40 Prozent, bei den älteren Sozialhilfebezügern (50-64 Jahre) immer noch knapp 30 Prozent.
1'599 Alimente bevorschusst
2012 wurden in 1'599 Fällen ausstehende Unterhaltsbeiträge bevorschusst. Diese Alimentenbevorschussungen kamen 2’121 Kindern zugute. Gut 40 Prozent der Kinder leben allein mit einem Elternteil, 38,1 Prozent mit einem Elternteil und einem Geschwister. Pro Fall und Jahr wurden im Aargau 2012 rund 8'500 Franken aufgewendet. Gemäss den Angaben der Sozialdienste erhielten zudem 233 Familien Elternschaftsbeihilfen.
Quelle: Text Kanton
Aargau,Departement Finanzen und Ressourcen,
und Bundesamt
für Statistik BfS , November 2013 |
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Die Schweizerische Sozialhilfestatistik
Die Schweizerische Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hat zum Ziel, gesamtschweizerische, kantonal und regional vergleichbare Informationen zur Sozialhilfe zu liefern. Sie ist ein wichtiges Instrument für die Sozialpolitik der Kantone. Der Kanton Solothurn hat im Jahr 2004 erstmals eine Erhebung durchgeführt (zweites Halbjahr). Seit dem 1. Januar 2005 wird die Statistik über das ganze Jahr erhoben.
Die wichtigste Kennzahl der Sozialhilfestatistik ist die Sozialhilfequote. Sie ist der Indikator für das Risiko, von Sozialhilfeleistungen abhängig zu werden und definiert den Anteil der Sozialhilfeempfänger/innen an der ständigen Wohnbevölkerung gemäss dem jährlichen Bevölkerungsstand (STATPOP des Vorjahres).
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Statistik-eDossier:
Eine Orientierungshilfe zum Thema |
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Das
vorliegende eDossier wurde vom Bundesamt für Statistik Schweiz verfasst
und zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. |
Das
vorliegende eDossier enthält eine Zusammenstellung von statistischen
Daten und Analysen zu verschiedenen relevanten Aspekten des Alters. Es
soll dazu beitragen, sich vertieft über dieses Thema zu informieren.
Aktualisierte Versionen dieses eDossiers werden im Portal Statistik Schweiz: www.statistik.admin.ch für den download publiziert, und zwar auf der Themenhomepage Soziale
Sicherheit oder direkter Link: www.socialsecurity-stat.admin.ch). |
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