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Armut Kinderarbeit |
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International Cocoa Initiative
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Kinderarbeit in den Kakao-Plantagen |
Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass weltweit 132 Millionen Kinder oder 70% aller Kinderarbeiter im Alter zwischen 5 und 14 Jahren in der Landwirtschaft arbeiten. 9 von 10 arbeitenden Kindern, welche in landwirtschaftlich genutzten Gebieten wohnen, sind als Kinderarbeiter beschäftigt. Schätzungen aus Afrika besagen, dass zwischen 56 und 72 Millionen Kinder in der Landwirtschaft arbeiten. Die Arbeiten in der Landwirtschaft sind gehören zusammen mit jenen in den Minen und im Baugewerbe zu den gefährlichsten. Kinder sind häufig mit gefährlichen Arbeiten wie dem Versprühen von Pestiziden, der Verteilung von Düngemitteln, dem Säen und Ernten beschäftigt. Die Kinder arbeiten in der Regel auf Farmen, welche entweder ihren Eltern oder deren Verwandten gehören. Diese Kinder, welche kaum entlöhnt werden, vernachlässigen ihre Schulbildung.
Umschreibung der Kinderarbeit
Nicht alle Arbeiten, welche Kinder verrichten, können als Kinderarbeit bezeichnet werden. Arbeiten, welche die Gesundheit und die persönliche Entwicklung sowie ihre Schulbildung nicht beeinträchtigen oder gefährden, sind rechtlich nicht untersagt. Die ILO umschreibt die Kinderarbeit als Arbeit, welche die Kinder ihrer Kindheit beraubt, ihre Würde verletzt und ihr Potenzial vernachlässigt. Ebenso werden gemäss ILO jene Arbeiten, welche die mentale, physische, soziale und moralische Entwicklung der Kinder beeinträchtigen, als Kinderarbeit bezeichnet.
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Die ILO-Konvention 182 beabsichtigt die schlimmsten Formen der Kinderarbeit wie Drogenhandel, Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung, Sklavenarbeit, Kindersoldaten, gesetzlich verbotene Tätigkeiten und solche Arbeiten, welche die Gesundheit sowie die moralische Integrität der Kinder gefährden, zu verhindern.
Die ILO-Konvention 138 legt das Mindestarbeitsalter der Kinder fest. Die Arbeit der International Cocoa Initiative ICI ist durch die ILO-Konventionen 182 und 29 legitimiert.
Kinder, welche in den Kakao-Plantagen arbeiten, leben mit dem Problemen der Armut, welche in vielen ländlichen Gebieten dieser Welt vorherrschen.
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Das ländliche Leben wird vom Mangel an Landwirtschaftsland, der unsicheren Versorgung mit Lebensmitteln, dem Mangel an Bildungseinrichtungen, dem fehlenden Zugang zu ausreichend Trinkwasser und einer äusserst dürftigen Gesundheitsvorsorge geprägt. Auf Kakao-Farmen ist es üblich, dass die Farmer ihre Kinder zur Schule schicken. Gleichzeitig beschäftigen sie ihre Kinder als Arbeitskräfte auf ihren Plantagen. Sie bürden den Kindern daher lange Arbeitstage auf, um die Produktionskosten senken.
Von der gezielten Hilfe für die Kinder profitieren gleichzeitig die Kinder selbst und ihre Familien. Die Hilfsmassnahmen müssen darauf abzielen, dass die Kinder keine schädlichen Arbeiten verrichten müssen und, dass ihre normale Schulbildung möglich ist.
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Kinderarbeiten auf den Kakao-Plantagen
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Über Kinderarbeiten gibt es wenig verlässliche Angaben und Statistiken. In Ghana und an der Elfenbeinküste wurden Studien 2008 durchgeführt. Die Resultate aus der Elfenbeinküste zeigen, dass 53,2% der Kinder, welche auf Kakaofarmen leben, schwere Lasten tragen müssen, 8,4% versprühen Düngemitteln, 5,5% fällen Bäume, 4,6% versprühen Pestizide. Über 35% der Kinder sind allerdings indirekt in die aufgezählten Tätigkeiten integriert.
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In Ghana waren 46,7% der Kinder mindestems mit einer gefährlichen Tätigkeit während der Kakaosaison beschäftigt. Nur 23,2% trugen während ihrer Arbeit Schutzkleidung. 90% der Kinder besuchten auch während der Kakaosaison die Schule. Die Verlängerung der Präsenzzeit der Kinder in der Schule bleibt allerdings eine grosse Herausforderung für die Zukunft.
Illegaler Menschenhandel
Die Erfahrungen zeigen, dass die Mehrzahl der Kinder auf den Kakao-Plantagen ihre Tätigkeit innerhalb ihres Familienverbandes ausführen. Die illegale Beschäftigung von Kindern auf Kakaofarmen existiert ebenfalls. Die Beschäftigung von Kindern auf familienfremden Kakaofarmen ist ungesetzlich und strafbar, auch wenn die Kinder mit ihrem eigenen Einverständnis und demjenigen ihrer Familien auf fremden Farmen platziert wurden.
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Quelle:
International Cocoa Initiative, aus "Background information - Child Labour in Cocoa Growing" (Text: RAOnline) |
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arbeitende Kinder vom 5. bis 14. Altersjahr 2007
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