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Geomorphologie Karst |
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Geomorphologie Karst |
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Geomorphologie
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Karstsysteme
in Flims: Caumasee |
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Der Caumsee
bei Flims Waldhaus ist wegen seiner idyllischen Lage und seiner türkisblaue
Färbung eine Touristenattraktion in der Region Flims-Laax-Falera.
Die türkisblaue Seefarbe wird vermutlich von fein verteilten mineralischen
Schwebstoffen und nicht von Algen erzeugt.
Der
Caumasee erwärmt sich in den Sommermonaten aufgrund einer unterirdischen
Speisung und seiner windgeschützten Lage jeweils auf angenehme Badetemperaturen.
Der
Caumasee, welcher sich auf der Bergsturzmasse des frühholozänen
Flimser Bergsturzes gebildet hat, wird zu 70-90% vom Grundwasser gespiesen.
Der Grundwasserspiegel ist saisonalen Schwankungen mit bis gegen 5 m Höhenunterschied
unterworfen. Eine wichtige Rolle bei der Leitung des Grundwassers spielt
der Karstaquifer und der Bergsturzaquifer.
Seit
2003 wird der See durch die Grundwasserströme nicht mehr vollständig
gefüllt. In den Wintermonaten senkt sich der Wasserspiegel stark ab.
Um
die Gefahr einer drohenden Austrocknung des Sees zu bannen, beauftragte
die Gemeinde Flims das Schweizerische Institut für Speläologie
und Karstkunde SISKA mit der Erforschung der unterirdischen
Wasserwege sowie mit der Erarbeitung von Lösungen, um den
See allenfalls künstlich zu speisen.
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Wasserwege
der Gemeinde Flims und ihre Einflüsse auf den Caumasee |
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Von
den vier Bergseen, die sich in der näheren Umgebung von Flims befinden,
beeindruckt der Caumasee durch seine charakteristischen Farbe. Zwischen
2003 und 2007 sank jedoch der Seepegel deutlich ab. Der Gemeindevorstand Flims hatte Ende 2005 das Schweizerische Institut für Speläologie
und Karstforschung (SISKA) beauftragt, die hydrogeologischen Verhältnisse
der Region Flims abzuklären.
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Vor
ca. 9'500 Jahren fand im Vorderrhein einer der grössten Bergstürze
des gesamten Alpenraums statt. Dieser Bergsturz bedeckt mit ca. 10-15 km3
Material den Fels auf Dutzenden von Quadratkilometern, so insbesondere
im Gebiet westlich und südlich des Dorfes Flims. Die Flimser Seen
befinden sich alle auf dem Bergsturzmaterial; der Caumasee und der Crestasee,
die beiden grössten Seen, werden unterirdisch gespiesen. Oberhalb
und seitlich des Bergsturzes befindet sich Kalkstein. Dieser löst
sich in kohlensäurehaltigem Wasser auf und bildet Höhlensysteme.
Das Wasser aus diesen Höhlen tritt sodann in grossen Quellen wieder
ans Tageslicht.
Systeme,
bei denen der Kalkstein gelöst wird und das Wasser unterirdisch fliesst,
werden Karstsysteme genannt. Die Region
Flims besitzt gleich drei unterschiedliche Karstsysteme, deren Quellen
am oberen Rand des Bergsturzes austreten und zum Teil Einfluss auf die
Wasserverhältnisse des Bergsturzes (und somit des Caumasees) haben.
Der Umfahrungstunnel von Flims durchquert und beeinflusst eines dieser
Karstsysteme.
Mit
Ausnahme des Lag Prau Tuleritg werden alle Seen unterirdisch gespiesen,
und nur der Lag Prau Pulté, der Crestasee und der Lag
Tiert haben einen oberirdischen Abfluss. Die Bergsturzmasse wird also
mehr von Grundwasser durchströmt als von Bächen überflossen.
Künstliche
Speisung des Caumasees
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Aus
wissenschaftlicher Sicht sind für die Zukunft des Caumasees drei Szenarien
möglich:
Das erste Szenario wäre, keine künstliche Speisung zu machen.
Der Spiegel des Caumasees wäre mit diesem Szenario (je nach
Niederschlagsmenge und je nach dem, wie sich die Ausschwemmungen im Tunnel
entwickeln) im Mittel ca. 1 bis 2 m tiefer gegenüber einem früheren
Normjahr.
Beim zweiten Szenario wird für die nächsten 5-10 Jahre (um genügend
Erfahrungswerte zu haben) das Connbächli umgeleitet und auf
diese Weise die natürliche Speisung unterstützt. Dabei sind aber
diverse Probleme nicht zu unterschätzen.
Das dritte Szenario wäre, eine Einspeisungsanlage zu erstellen, bei
der je nach Niederschlägen die gewünschte Menge an Wasser zusätzlich
zugeführt werden kann. Der Entscheid, den Caumasee in seinem ursprünglichen
Zustand zu behalten, gehört zur Gemeindepolitik. Die Volksinitiative
beauftragt den Gemeindevorstand, dieses Ziel zu erreichen. Entsprechend
ist eine künstliche Speisung des Systems via Pultébach und Lag Prau Tuleritg in regenärmeren Jahren immer noch die
einzige Methode, um den Caumasee auf einem früher oft angetroffenen
Niveau zu halten.
Der
Bericht«Wasserwege der Gemeinde Flims
und ihre Einflüsse auf den Caumasee» kann bei der Gemeinde Flims
bezogen werden.
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Auszug
aus«Wasserwege der Gemeinde Flims und ihre Einflüsse auf den
Caumasee», öffentlicher Bericht, 2004-2008, Januar 2009
Quellen:Schweizerisches
Institut für Speläologie und Karstforschung (SISKA) und Gemeinde
Flims |
Bericht |
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