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Extremereignisse Tornados |
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Extremereignisse Tornados |
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Tornadosystem in den U.S.A.
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Am 27. und 28. April 2011 hat ein einzelnes Wettersystem im Südosten der U.S.A. über 170 Tornados hervorgebracht.
Die Tornados wurden durch eine Kollision von kalter Luft, welche über Louisiana über Mississippi nach Nordosten strömte, und warmer feuchter Altlantikluft aus südlichen Richtungen gebildet. Die Kollision der beiden Luftmassen erzeugte genügend Energie, damit sich Superzellen bilden konnten. Die Windströmungen wurden durch den Jetstream (Strahlstrom), welcher in der Höhe kräftig von Westen nach Osten über den Kontinent wehte, noch zusätzlich angekurbelt. Das Höhendrucksystem hat sich nur sehr langsam ostwärts bewegt, daher konnten sich immer wieder neue Gewitterzellen bilden. Die Tornados haben über einen langen Zeitraum gewütet.
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Tornados bilden sich an der Luftmassengrenze zwischen warmer Luft und kalter Luft. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen den beiden Luftmassen ist, desto eher können sich Superzellen bilden. Superzellen sind rotierende Gewittersysteme, aus denen die Tornadoschläuche herauswachsen. Superzellen besitzen sehr hohe Energie. Im Gegensätze zu Mitteleuropa, wo Gebirge den Luftmassenaustausch zwischen dem warmen Süden und dem kühleren Norden behindern, sind die Voraussetzungen für die Kollision von unterschiedlich warmen Luftmassen in Nordamerika ungleich günstiger. Die Rocky Mountains verlaufen in Nord-Süd-Richtung und wirken nicht wie die Alpen als Hindernis für die sich nord- oder südwärts bewegenden Luftmassen. Heisse und trockene Luft aus den Rocky Mountains oder der Jetstream können die Gewitterbildung noch verstärken.
Quellen: NASA, NOAA, DWD
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März
2007: Tornadoschäden in Alabama
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Weiterführende Informationen
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