Wölfe
waren früher über den ganzen europäischen Kontinent verbreitet.
Im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts wurden sie aus Mitteleuropa verdrängt.
Mitte dieses Jahrhunderts lebten noch kleine Wolfsbestände in Südeuropa,
grössere in Osteuropa und Skandinavien. Seit den 80er Jahren breiten
sich Wölfe von Italien und Slovenien wieder in die Alpen aus.
1995,
123 Jahre nachdem der letzte Schweizer Wolf im Tessin erlegt worden war,
traten im Wallis wieder freilebende Wölfe auf.
Lebensweise
Lebensraum
Der
Wolf besiedelt ganz verschiedene Lebensräume, von dicht bewaldeten
Gebieten bis zu sehr offenen Steppenlandschaften. Er kommt auch im Gebirge
vor. Wichtig sind Rückzugsgebiete vor dem Menschen.
Lebensweise
Wölfe
leben sehr heimlich. Bei geringen Dichten leben sie einzeln, bei grösseren
Dichten ist der Wolf ein ausgesprochenes Rudeltier. Die Rudel sind streng
hierarchisch aufgebaut. Neben einem Alpha-Weibchen gibt es einen Alpha-Rüden
und mehrere untergeordnete Männchen.
Nahrung
Nahrung
Wölfe
sind ausgesprochene Fleischfresser, die nur gelegentlich auch Früchte
oder Beeren zu sich nehmen. Vor allem im Rudel sind sie geschickte Jäger,
die nach langen Hetzjagden auch grosse Tiere wie Elche reissen können.
Fortpflanzung
Die
Paarungszeit ist im Februar. Nach einer Tragzeit von 63 Tagen kommen 3
bis 6 Welpen, blind und wenig behaart im Wurfbau zur Welt. Nur die höchstrangigen
Tiere pflanzen sich fort, die anderen beteiligen sich aber an der Jungenaufzucht.
Sinne
Wölfe
haben einen hervorragenden Geruchssinn und ein sehr gutes Gehör. Sie
können Stimmen sehr gut unterscheiden. Ihr Auge nimmt vor allem Kontraste
und Bewegungen wahr.