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Wildtiere: Bären und Wölfe
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Bären und Wölfe leben nun gemeinsam in der grosszügigen Anlage
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Im Juni 2009 wurde die 4 Hektare grosse Gemeinschaftsanlage für Bär und Wolf eröffnet. Die Tiere haben sich seither prächtig entwickelt und fühlen sich in ihrer neuen Heimat sichtlich wohl. Seither leben Bär und Wolf als Nachbarn in verschiedenen Sektoren. In den vergangenen Monaten wurden die Tiere aneinander gewöhnt, um die Bären und Wölfe soweit zu bringen, dass siezusammen in derselben Anlage leben.

Jeweils nachts, wenn die Bären im Stall schliefen und sich von ihren kraftaufwändigen Ausflügen und Spielen in der grossen Anlage erholten, konnten die Wölfe den Gemeinschaftssektor erkunden. Nur die 4 Jungwölfe, die zu einer richtig frechen Flegelgruppe herangewachsen sind, trauten sich durch den engen Durchgang in die Bärenanlage; die 3 Altwölfe blieben lieber in ihrem Wolfsteil - sie sind zu scheu als dass sie sich durch den engen, bärensicheren Schieber wagen.

Von der Grösse her stehen die Jungwölfe den erwachsenen Tieren nicht mehr nach. Sie sind schon sehr kräftig geworden und haben untereinander eine Rangordnung festgelegt. Bei den Rangkämpfen absolvieren sie ihr tägliches Krafttraining und bei ihren nächtlichen Ausflügen in der grossen Anlage steht das Konditionstraining auf dem Programm. Diese Ausgangslage war ideal für einen Versuch den vier Halbstarken unserer Bärin Fränzi (27 Jahre) vorzustellen.

Am 26. Januar 2010 wurde zuerst Fränzi in den Gemeinschaftsteil gelassen. Wie gewohnt begann sie gleich ihr Futter zu suchen. Natürlich bemerkte sie die 4 Wölfe, die da hinter dem Schieber wie auf der Startrampe warteten. Kaum wurde dann der Schieber geöffnet, stürmten die vier Jungwölfe in die Gemeinschaftsanlage und suchten Fränzi. Sie umzingelten die Bärin sogleich und glaubten einen neuen Spielkameraden gefunden zu haben. Fränzi aber blieb cool. Die Old Lady stand über der Sache, suchte weiter ihr Futter zusammen und wies die jungen Flegel hin und wieder mit Schnäuzen oder einem Seitenhieb mit ihren Pranken in die Schranken. Als sie den ersten Hunger gestillt hatte, nahm sie sich einen kleinen Tannenbaum, legte sich auf den Rücken und begann zu spielen. Die Wölfe schienen sie erfolgreich dazu animiert zu haben. Selbstverständlich machten die Vier mit und versuchten immer wieder Fränzi den Tannenbaum wegzureissen. Diese war sich ihrer Sache aber sicher und schien sichtlich Spass zu haben, die Jungmannschaft auszutricksen.

Als willkommene Abwechslung frassen die Wölfe auch von den Früchten, die eigentlich für die Bärin bestimmt waren, diese nahm sich dafür ein grosses Stück Fleisch und das liess sie sich dann nicht mehr nehmen und frass bis sie genug hatte. Die beobachtenden Tierverantwortlichen waren natürlich erleichtert, dass diese erste Begegnung so erfolgreich verlief. Auch an den folgenden Tagen kam es zu keinen brenzligen Situationen, obschon die Jungwölfe oft sehr unvorsichtig agierten. Fränzi machte die Abwechslung mit den Wölfen sichtlich Spass.

Quelle: Natur- und Tierpark Goldau 2010

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