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Wasserstrassen Rhein - Rheinhäfen Basel
Gesamtumschlag Schweizerische Rheinhäfen 2013
Güterumschlag Schweiz. Rheinhäfen 2013 Diagramme
Güterumschlag Schweiz. Rheinhäfen 1970-2013 Diagramme
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Themen Wirtschaft, Handel + Beruf Geografie-Erdkunde
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Die Schweizerischen Rheinhäfen
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Gesamtumschlag Schweizerische Rheinhäfen 2013
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Mit rund 105'000 TEU können die Schweizerischen Rheinhäfen für das vergangene Jahr einen neuen Rekordumschlag im schiffsseitigen Containerimport/-export verzeichnen. Zusammen mit dem bahnseitigen Import/Export ergibt sich ein Total von 117'535 umgeschlagenen Containern in den Rheinhafen-Terminals. Der gewichtsmässige Umschlag sank zwar gegenüber 2012 um gut 5%, was aber auf Sonderfaktoren im Bereich Mineralöl zurückzuführen ist.

Das Umschlagstotal von 6,8 Mio. t darf als erfreulich bezeichnet werden, wurden doch die Ergebnisse aus den eher vergleichbaren Jahren 2009 bis 2011 zum Teil deutlich übertroffen.

6,8 Mio. Tonnen (t) wurden 2013 in den Schweizerischen Rheinhäfen gewichtsmässig umgeschlagen; gegenüber den 7,2 Mio. t im Vorjahr entspricht dies einer Verminderung um 5,28%. Dieses nur auf den ersten Blick rückläufige Ergebnis ist fast ausschliesslich auf den Bereich "Mineralölprodukte" zurückzuführen. Das Vorjahr war durch grosse zusätzliche Importmengen aufgrund des Stillstands der Raffinerie Cressier NE geprägt gewesen. Dieser Sonderfaktor fiel 2013 weg. Das gesamte Umschlagsergebnis liegt hingegen über den Resultaten der Referenzperioden 2009 (6,4 Mio. t), 2010 (6,5 Mio. t) und 2011 (5,7 Mio. t).

Containerverkehr

104'945 TEU wurden 2013 schiffsseitig über die Schweizerischen Rheinhäfen abgewickelt. Dies ist ein neuer Allzeit-Rekord und entspricht einem Wachstum von 2,6% gegenüber dem ebenfalls schon sehr guten Ergebnis aus 2012. Erst einmal (2007) wurde die 100'000er.Marke geknackt. 2010 wurden 99'000 TEU erreicht.
Die Tatsache, dass die Infrastrukturen für die Container vor allem in Spitzenzeiten an die Grenzen ihrer Kapazitäten oder gar darüber hinaus kamen, zeigt die weiter steigende Bedeutung dieser Umschlagssparte. Es ist nun wichtig, neue Infrastrukturen zu planen und bereitzustellen. Der Ausbau des Terminals am Nordquai und des trimodalen Terminals Basel Nord mit dem dritten Hafenbecken bilden die Antwort auf diese Herausforderungen.

Betrachtet man die einkommenden und ausgehenden Verkehre separat, so zeigt sich 2013 eine stärkere Unpaarigkeit als im Vergleichsjahr. Die einkommenden Verkehre nahmen mit 56'929 TEU gegenüber den 50'291 TEU des Vorjahres um 13,2% deutlich zu. Die Menge der ausgehenden Container verringerte sich 2013 dagegen von 51'949 auf 48'016 TEU um 7,6%. Wobei es zu präzisieren gilt, dass der eigentliche Exportverkehr – also die Menge der verladenen vollen Container von 31'021 auf 32'158 TEU und damit um 3,7% zunahm.

Die deutliche Steigerung der Mengen im Importverkehr ist einerseits auf die Verdichtung der Fahrpläne einzelner Carrier und andererseits auf die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt zurück zu führen. Erfreulich ist weiter, dass die Mengen im "echten" Export trotz einem allgemein stagnierenden Exportmarkt um fast 4 % erhöht werden konnten. Die Containerschifffahrt konnte damit ihre starke Stellung im maritimen Verkehr weiter festigen und den Modalsplit erhöhen.

Weiter ein nicht unwichtiges Geschäft für die von und nach Basel operierenden Containerlinien bleibt der Transport von leeren Containern. Das liegt einerseits daran, dass bei auftretendem Bedarf für den Import aus Asien die leeren Behälter in diese Region zurückgeführt werden müssen und andererseits an der Tatsache, dass es je nach Saison entweder zu wenige oder zu viele Container für den Exportverkehr in der Schweiz hat. Zudem werden die Container (im Gegensatz zu den Paletten) unter den einzelnen Wettbewerbern nicht ausgetauscht. Im Berichtsjahr wurden über die Schweizerischen Rheinhäfen total 37'990 TEU an Leercontainern umgeschlagen; dies entspricht einer Verringerung um 6,4% gegenüber dem Vergleichsjahr. Die Zahl der vollen Behälter stieg dagegen von 61'666 auf 66'955 TEU und damit um 8,6%.

Güterumschlag Schweiz. Rheinhäfen 2013 Diagramme
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Güterumschlag Schweiz. Rheinhäfen 1970-2013 Diagramme

Flüssige Treib-und Brennstoffe

Der Bereich flüssige Treib-und Brennstoffe bleibt mit einem Anteil am Total von 45% auch weiterhin die bedeutendste Gütersparte der Schweizerischen Rheinhäfen. Dies dürfte auch in Zukunft so bleiben, selbst wenn aufgrund verschiedener Faktoren (verbrauchsärmere Motoren, Ersatz von Ölheizungen durch Alternativformen, Förderung erneuerbarer Energien etc.) der Verbrauch insbesondere von Heizöl und Benzin weiter abnimmt. Grund für diese Zuversicht ist der voranschreitende Konsolidierungsprozess des europäischen Raffineriemarktes. Infolge der anhaltend schlechten Raffineriemargen ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren weitere Anlagen ihren Betrieb einstellen werden, was die Bedeutung des Rheins und der Umschlagsanlagen in den Schweizerischen Rheinhäfen für die Marktversorgung weiter stärken wird.

Damit ist auch klar, dass es in der Umschlagsbilanz der Häfen sofort und deutlich spürbar wird, wenn sich in dieser Sparte Veränderungen ergeben. So auch in den Jahren 2012 und 2013: Im 2012 waren die beiden inländischen Raffinerien während längerer Zeit nicht in Betrieb, die Rheinschifffahrt sprang in die Bresche und sicherte die Schweizer Landesversorgung. Als Folge stieg die Umschlagsmenge an Mineralölprodukten von 2011 auf 2012 um 55% an. Da die Raffinerien im 2013 wieder relativ normal arbeiteten, fielen die in den Häfen umgeschlagenen Zusatzmengen logischerweise zu einem guten Teil weg.

Interessant und aus Sicht der Häfen äusserst erfreulich ist aber, dass die Gesamtmenge der im Import umgeschlagenen Mineralölprodukte 2013 gegenüber dem Ausnahmejahr 2012 wesentlich weniger stark zurückging, als eigentlich hätte erwartet werden müssen. Die total 3,0 Mio. t entsprechen zwar einer Verringerung um knapp 13%. Das 2013er Total liegt aber immer noch deutlich über den Ergebnissen aus 2011 (2,2 Mio. t) oder 2010 (2,8 Mio. t).

Die Erfahrungen aus dem Jahr 2012 mit der zeitweisen Schliessung beider inländischer Raffinerien Cressier haben auch für die in der Branche tätigen Unternehmen in aller Deutlichkeit aufgezeigt, dass in Notfällen nur der Verkehrsträger Rhein den Markt mit den zusätzlich benötigten Importen versorgen kann. Marktteilnehmer ohne entsprechende Lagerkapazität in den Basler Mineralöllagern hatten von den sich bietenden Marktchancen im 2012 nicht profitieren können, was nun einige dieser Firmen veranlasst hat, ihre Strategie zu überdenken und eine Position in Basel aufzubauen bzw. diese zu verstärken. Diese Entwicklung führt in den Lagern in Muttenz und Birsfelden zu einer grösseren Nachfrage nach Tankraum sowie zu zusätzlichen Umschlagsmengen

Einen Einfluss hatte weiter der Beschluss des Bundesrates, die CO2-Abgabe auf Heizöl per 1. Januar 2014 zu erhöhen. Dies hat insbesondere im letzten Quartal des Jahres zu einer deutlichen Nachfragesteigerung der Endverbraucher und der Grosshändler geführt. Von diesen Zusatzmengen haben auch die Umschlagsfirmen in den Basler Häfen profitiert. Allerdings fehlen diese Volumen nun im 2014, was für einen verhaltenen Start in das laufende Jahr sorgen dürfte.

Ebenfalls auf den erwähnten Sonderfall der Raffinerien ist die Entwicklung der Abfuhren aus den schweizerischen Häfen im Mineralölbereich zurückzuführen. Diese Menge verdoppelte sich von 2012 auf 2013 auf ein Total von 311'000 t. Es handelt sich bei den Exporten um Schweröl, das in den Raffinerien nicht verarbeitet werden kann und deshalb exportiert werden muss. Aufgrund der teilzeitlich geschlossenen Raffinerien fiel 2012 auch deutlich weniger Schweröl an.

Für die Tankschifffahrt war das Jahr 2013 zufriedenstellend. Zwar waren die Rheinfrachten mit einem Reuters-Durchschnitt von CHF 20.00 nach wie vor bescheiden. Da aber in der Berichtsperiode aufgrund der günstigen Wasserstände zumeist sehr gut abgeladen werden konnte, waren die durchschnittlichen Erträge der Rheinschiffer durchaus vernünftig. Im Vergleich zu den Vorjahren stellt dies eine deutliche Verbesserung der Marktsituation dar. Nach wie vor beträgt der Anteil an Einhüllenschiffen an der gesamten Rheinflotte 28%. Da in wenigen Jahren nur noch Doppelhüllenschiffe zum Transport von Gefahrgut zugelassen sein werden, ist jedoch damit zu rechnen, dass die älteren Einheiten in den nächsten Jahren sukzessive aus dem Markt ausscheiden und somit die noch immer vorhandenen Überkapazitäten abgebaut werden.

Landwirtschaftliche Erzeugnisse / Nahrungs-und Futtermittel

Das Jahr 2013 war gekennzeichnet von ausgeprägten saisonalen Schwankungen bei den Ankünften in der Schweiz, was die Logistik in den Schweizerischen Rheinhäfen vor grosse Herausforderungen stellte. Insgesamt zeigen sich die Marktteilnehmer zufrieden, liegen die umgeschlagenen Mengen doch rund 49'000 t resp. fast 6 % über dem Vorjahr.

Dank einem "Endspurt" im November und Dezember schloss das 4. Quartal bei den landwirtschaftlichen Erzeugnissen exakt auf Vorjahresniveau und beim Gesamtumschlag 2014 resultierte bei Zufuhren von 317'372 t ein Zuwachs von 3,7%.

Der Bereich Nahrungs-und Futtermittel legte im 4. Quartal erneut zu, was zu einem Jahrestotal von 492'052 t führte. Dies entspricht einer Steigerung gegen 2012 um 8,3%. Im weniger bedeutenden Exportbereich (knapp 75'000 t) resultierte eine Zunahme um 8%.

Feste mineralische Brennstoffe

Die Einfuhr von festen Brennstoffen liegt mit einem Gesamtjahresresultat von 111'711 t 7,35% über den Mengen des Vorjahres. Durch Lageraufbau im letzten Quartal wurde die zuvor negative Bilanz leicht ins Positive gedreht.

Baustoffe, Eisen und Stahl, chemische Produkte

Die Einfuhr von Eisen, Stahl und NE-Metallen erfuhr im Jahre 2013 mit einem Total von knapp 350'000 t erneut einen Rückgang (14% gegenüber 2012). Das schwächere Resultat hat mehrere Ursachen. Es ist u.a. auf wechselnde Bezugsquellen zurückzuführen, welche nicht entlang der Rheinschiene, oder in Übersee liegen, sowie auf einen sehr schwachen Transitverkehr nach Italien, welcher seinerseits die fehlende Nachfrage in Italien sowie die starke Konkurrenz durchgehender Bahnverkehrsangebote zugrunde liegen.

Die über die Rheinhäfen abgewickelten Exporte von Stahlprodukten aus der Schweiz in den EU-Raum liegen 35,3 % unter den Vorjahresmengen. Die Gesamtmenge von 70'541 t ist angesichts der Frankenstärke und der starken Auslandkonkurrenz immer noch bemerkenswert.

Die in Containern hauptsächlich im Export verladenen chemischen Produkte erfuhren mit 19,02% eine erfreuliche Zunahme und liegen mit 146'476 t auf einem neuen Höchststand.

Quelle: Text Schweizerische Rheinhäfen , Februar 2014
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