Wasserstrassen
Wasserstrassen Schweiz: Nidau-Büren-Kanal
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Fliessgewässer - Juragewässerkorrektionen
Seeland (Schweiz) Gschichte der Aare-Schifffahrt
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Seeland (Schweiz): Geschichte der Aare-Schifffahrt
Seeland (Schweiz)
Juragewässerkorrektion
Aare-Schifffahrt
Bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit war der untere Aareraum ein bevorzugtes Siedlungsgebiet. Aare, Zihl und die drei Jurarandseen bildeten in der Antike das verkehrsmässige Rückgrat des Mittellandes.

Sie dienten als direkte Wasserwege zwischen Aventicum und Vindonissa, darüber hinaus als Verbindung von Genf in den Oberrhein.

Als Verkehrsweg begünstigte die Aare die Entstehung von Siedlungen an ihren Ufern. Einige Orte an alten Flussübergängen wie Aarau, Solothurn, Olten, Altenburg bei Brugg AG usw. reichen bis in die römische Zeit zurück.

Der Oberlauf der Aare bis Aarberg diente dem Nord-Süd-Verkehr, der Unterlauf dem West-Ost-Transit. Im obersten Abschnitt war die Aare mit Thuner- und Brienzersee lange Zeit die wichtigste oder gar einzige Verbindung in die Talschaften des Berner Oberlands, da bis weit ins 19. Jh. Fahrstrassen fehlten.

Von Thun gelangte der Grossteil der Bedarfsgüter Berns (Schlachtvieh, Milchprodukte, Baumaterialen, Brennholz) per Schiff oder Floss bis nach Bern.

Die Aare aufwärts wurden Wein und Brotgetreide ins Oberland geführt. Holz aus dem Oberland und aus den Einzugsgebieten von Saane und Emme wurde die Aare abwärts bis nach Basel oder weiter bis in den Niederrhein transportiert.

Auf der Transversale zwischen Genf und dem Rhonetal im Südwesten und Basel, Zürich und Oberschwaben im Nordosten war das Transportvolumen beträchtlich . In beide Richtungen wurdee vorwiegend Wein, Salz und Korn transportiert . Ab dem 15. Jahrhundert erhoben Bern und Solothurn Zollgebühren für den Warentransport auf der Aare.

Zur Optimierung der Wasserstrasse zwischen Genfersee und Rhein wurde 1638 mit dem Bau des Entreroches-Kanals begonnen. Das unfertig gebliebene Werk hätte den Landweg zwischen Morges und Yverdon um zwei Drittel verkürzt. Bis 1829 war die Strecke zwischen Cossonay und Yverdon schiffbar. Nach 1647 verband der Aarberger Kanal für wenige Jahrzehnte die Broye zwischen Murten- und Neuenburgersee mit Aarberg.

Die Aare-Schifffahrt erhielt allmählich Konkurrenz durch den Strassen- und Eisenbahnbau entlang des Jurasüdfusses. Der Bau von Eisenbahnlinien ab 1850 bedeutete das Ende der Aare- Schifffahrt. Projekte wie der Bau des Rhone-Rhein-Kanals wurden 1993 endgültig aufgegeben. Die grossen Gewässerkorrektionen der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderten die Aare-Flusslandschaft auf fast der gesamten Länge zwischen Meiringen und Koblenz. Seit der Wende zum 20. Jahrhunderts wird die Aare zudem intensiv zur Gewinnung von Elektrizität genutzt.

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