In jedem Jahr ruht im April die Schifffahrt für einige Tage auf dem Main-Donau-Kanal (MDK). In diesem Monat werden an den Anlagen des Main-Donau-Kanals (MDK) umfangreiche Wartungs-, Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Diese Arbeiten sind erforderlich, um die Schleusen und Kanalbrücken in einem betriebssicheren und leistungsfähigen Zustand zu erhalten. 5 Schleusen und 2 Kanaltrogbrücken werden trockengelegt Das WSA Nürnberg (WSA) führt während der Schleusensperrung Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten an allen 16 Schleusen des 171 km langen Main-Donau-Kanals (MDK) von Bamberg bis Kelheim durch. Die Kanaltrogbrücken Rednitztal und Zenn wurden am 10.04.2012 ab 06:00 Uhr mit Hilfe von Spezialverschlüssen trockengelegt. An der Kanalbrücke Rednitztal werden 67 Brückenlager ersetzt, an der Kanalbrücke Zenn wird der Korrosionsschutz erneuert. Die Schleusen Hausen und Eibach schlossen sich am 11.04.2012 an, gefolgt von der Schleuse Kriegenbrunn am 12.04.2011. Den Abschluss der Trockenlegungsarbeiten bildeten die Schleusen Forchheim und Dietfurt am 16.04.2012. An diesen Schleusen steht die turnusmässige Bauwerksprüfung an, die nur im Trockenen durchgeführt werden kann. An der Schleuse Eibach wird ausserdem das untere Schleusentor mit 130 Tonnen Gewicht erneuert. Über ein Jahr Planung und Vorbereitung für 21 Tage Die erforderlichen Instandsetzungen umfassen ein breites Spektrum an Gewerken und Arbeiten aus den Bereichen Stahl- und Stahlwasserbau, Beton- und Massivbau, Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Elektronik. Darüber hinaus sind Spezialisten wie Taucher und Vermesser im Einsatz. Unterstützt und zum Teil erst ermöglicht werden die Arbeiten durch den Einsatz einer Vielzahl an Autokränen und Spezialarbeitsschiffen des WSA Nürnberg und anderer Wasser- und Schifffahrtsämter. Die geplanten Arbeiten mit einem gesamten Auftragsvolumen von ca. 10 Mio. Euro werden mit 270 Ingenieuren, Technikern und Facharbeitern der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung durchgeführt sowie mit 50 Firmen, welche nochmals 250 Mitarbeiter stellen. Alle Massnahmen unterliegen einem strengen und ambitionierten Terminplan. Die enge Terminierung ist notwendig, um die Binnenschifffahrt als kostengünstigen und umweltfreundlichen Verkehrsträger zeitlich so wenig wie möglich einzuschränken. Der Termin wurde daher mit dem Binnenschifffahrtsgewerbe bereits vor 2 Jahren abgestimmt, so dass sich die Binnenschifffahrt und die Häfen langfristig auf diese Sperrung einstellen konnten. Im Rahmen der planmässigen jährlichen Schleusensperrung sind die Massnahmen des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürnberg Bestandteil einer umfassenden Planung, die über den gesamten Bereich der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd reicht. So werden zeitgleich auch am Main und an der Donau ähnliche Arbeiten durchgeführt. Die Schifffahrt auf der rund 760 km langen Main – Donau Verbindung, die wesentlicher Bestandteil des "nassen" Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN) ist, ruht dann abgestuft zwischen 12 und 21 Tage.
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