Übergabe des Eisbrechers "Usedom" auf der Neuen Oderwerftwerft Eisenhüttenstadt Im Ergebnis einer europaweitenAusschreibunghatte das WSA Eberswalde im Februar 2012 den Auftrag für die Grundinstandsetzung des schweren Odereisbrechers "Usedom"vergeben. Auftragnehmer war die Neue Oderwerft in Eisenhüttenstadt, die sich in den vergangenen Jahren wieder fest am Markt etablieren konnte und sich u.a. auf die Wartung und Instandsetzung der Eisbrecherflotte an der Oder spezialisiert hat. Mit demerteilten Auftrag, der in weiten Teilen einem Neubau gleich kam,stellte sich die Werfteiner neuen Herausforderung. Der Auftragswert liegt bei rund 2,2 Mio Euro, finanziert durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Der Eisbrecher wurde 1958 auf der Volkswerft in Brandenburg gebaut.
Das Schiff ist 30,82 m lang und 7,36 m breit. Der Tiefgang beträgt max. 2,10m, die Antriebsleistung beträgt486 KW bei 428 Umdrehungen pro Minute. Auf Grund des hohen Alters und der Tatsache, dass sich der Schiffskörper und vieleBetriebssysteme in einem sehr schlechten Zustand befanden, wurden vieleSysteme komplett erneuert. Im Einzelnen: - Instandsetzung des Schiffskörpers und der Aufbauten, - Beseitigung von Schäden des Hauptdecks, - Veränderung der Raumaufteilung um in den vorderen und achteren Wohnbereichen Dusche und WC zu installieren - Erneuerung der Hauptantriebsanlage, - Erneuerung vieler Betriebssysteme und Hilfsmaschinen, - Erneuerung der E- Anlage, - Konservierung undIsolierung und desRaumausbaues - Erneuerung der Ausrüstung. Hintergrundinformation: Der Eisaufbruch auf der Oder erfolgt in Zusammenarbeit deutscher und polnischer Behörden auf Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung. Die Gesamtleitung des Einsatzes der deutschen-polnischen Eisbrecherflotte obliegt der polnischen Seite, vertreten durch die Regionale Wasserwirtschaftsdirektion in Szczecin (RZGW Szczecin). Die Zuständigkeit auf deutscher Seite liegt beim Wasser- und SchifffahrtsamtEberswalde. Der Aufbruch einer geschlossenen Eisdecke auf der Oder beginnt erst bei einsetzendem Tauwetter und dient zum einen der Hochwasservorsorge (Katastrophenschutz) und zum anderen der schnellstmöglichen Wiederaufnahme der Schifffahrt sowie der Verhinderung von Schäden an den Ufern und den baulichen Anlagen (Deiche, Brücken, Buhnen etc.) durch unkontrolliert abgehende Eishochwässer.
Anfangs strenge Winterkälte, später gebietsweise frühlingshaft mild Der Februar 2012 brachte in Deutschland mit -2,6 Grad Celsius (°C) eine negative Abweichung von -3,0 Grad verglichen mit der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Bezogen auf die Vergleichsperiode 1981-2010 war er 3,6 Grad zu kalt. Trotz des Klimawandels sind, so der DWD, immer auch eisig-kalte Witterungsabschnitte möglich. Zu Beginn lenkte Hoch "Dieter" über Nordwestrussland in breitem Strom Kaltluft von Nordosten her nach Deutschland.
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