Erdbeben - Earthquake - Tsunami
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Erdbeben in Japan 2011
Grafik Erdbeben und Tsunamis
Japan Erdbeben 2011: Updates vom 19. bis 22. März 2011
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GrafikJapan: Erdbeben vom 11. März 2011
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22. März
2011
Radioaktiv verstrahlte Lebensmittel machen Sorgen - Gewaltige Wiederherstellungskosten
Der Leid geprüften Bevölkerung im Katastrophengebiet bleibt nichts erspart.Am 11 Tag nach dem Erbeben vom 11. März 2011 fiel die Temperatur unter - 2 Grad Celsius. Das frostige Wetter war von Schnee-, Graupel- und Regenfällen begleitet.

Der Transport der Hilfsgüter aus den Zentren in die vom Erdbeben betroffenen Region läuft ohne grössere Störungen ab. Die Verteilung der Lebensmittel und anderen Hilfsgüter auf lokaler Ebenefunktioniert noch nicht wie gewünscht.

Immer mehr Haushalte werden wieder ans Stromnetz angeschlossen. Jeden Tag verlassen Menschen die Evakuierungszentren und wechseln in andere, meist grössere und besser versorgteAufnahmezentren.

Nur wenige Menschen können wieder ihre Wohnungen zurückkehren. Vor allem die kleineren, abgelegenen Evakuierungszentren werden allmählich geschlossen.

Die Regierung hat den Tod von 9027 Menschen bestätigt. 12'782 Personen werden noch vermisst. Die Behörden rechnen mit rund 22'000 Todesopfern.

Der Wiederaufbau der Telekommunikationsinfrastruktur macht Fortschritte. 90 % der Verbindungslinien sind wieder in Betrieb. 2'100 Mobilfunkantennen von insgesamt 13'000 sind noch defekt. 226'000 Festnetzlinien von insgesamt 1,88 Millionen sind gegenwärtig noch ohne Verbindung.

90% der unterbrochenen Hauptstrassen sind wieder offen für den öffentlichen Verkehr. Die Eisenbahnlinie von Tokio nach Aomori bleibt allerdings für den Personenverkehr noch längere Zeit gesperrt.

875'000 Haushalte mit rund 2 Millionen Menschen sind weiterhin ohne Wasserzufuhr. Das Ministerium für Land, Infrastruktur und Tourismus schätzt, dass die Wiederherstellungskosten für die zerstörten 6'400 öffentlichen Strassen, Häfen, Flussverbauungen und Parkanlagen mindestens 9,5 Milliarden USD betragen wird.

In den Kernkraftanlagen von Fukushima sind alle Reaktorblöcke wieder ans Stromnetz angeschlossen. Besonders grosse Sorgen machen gegenwärtig die Reaktorblöcke 1 und 3. Im Reaktor 1 steigt die Temperatur wieder an. In den Reaktorblöcken 2 und 3 steigt bereits an einem weiteren Tag Rauch und Dampf auf.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 22. März 2011 (Text: RAOnline)

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21. März
2011
Die Bevölkerung ist traumatisiert - Wetter behindert Hilfsflüge

Der vorhergesagte Regen hat in der von der Katastrophe betroffenen Region eingesetzt. Das schlechte Wetter hat die humanitäre Situation der Menschen noch weiter verschlechtert. Weiterhin leben rund 350'000 Menschen auf 16 Präfekturen verteilt in 2'131 Nothilfezentren, wo sie mit Decken und kaltem Wasser versorgt werden. Die Versorgung der Hilfebedürftigen ist momentan schwierig, weil das schlechte Wetter die Helikopter, welche Hilfsgüter verteilen, am Start hindert.

Weiterhin sind 21'911 Menschen als tot oder als vermisst gemeldet. 8'649 Menschen wurden nur noch tot geborgen. 2'644 Menschen sind verletzt und werden in Gesundheitszentren gepflegt. Die Behörden wissen nicht, wo sich 13'262 Menschen befinden.

601'000 Menschen leben in 244'000 Haushalten ohne elektrischen Strom. 2,4 Millionen Menschen in 1 Million Haushalten leben ohne Wasser. In wenigen Tagen konnte allerdings die Stromzufuhr für 244'0000 Menschen wieder hergestellt werden.

Viele der überlebenden Menschen haben psychologische Probleme. Sie wurden durch die Ereignisse traumatisiert. Sie fühlen sich mental ausgelaugt und haben physische Schwierigkeiten zu bewältigen. Der Internet- und Mobilfunkverkehr ist wieder uneingeschränkt verfügbar. Auf elektronischem Weg erreichen die Menschen Meldungen, welche ihre Hoffnungen zerstören. Die psychologische Betreuung der vom Schicksal hart getroffenen Bevölkerung wird immer wichtiger.

In den Kernkraftwerken in Fukushima wurde zu den meisten Blöcken die Stromzufuhr installiert. Ausser in den zwei Blöcken im KKW Daiini reagieren die Wasserpumpen noch nicht. Aus dem Block 3 im KKW Daiichi ist Rauch entwichen. Die Kühlarbeiten mussten wegen der Explosionsgefahr unterbrochen werden. Die Rauchentwicklung aus dem überhitzten Reaktor nahm später wieder ab.

Grosse Sorgen bereitet die Verstrahlung der Lebensmittel. In einigen begrenzten Gebieten wurden in Gemüse, Wasser und Milch zu hohe Strahlenwerte gemessen.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 21. März 2011 (Text: RAOnline)

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20. März
2011
Opferzahl steigend - Schwer beschädigte Infrastruktur

Gegenwärtig leben 367'141 Menschen in 2'300 Evakuierungszentren. Die Zahl in den Zentren schwankt von Tag zu Tag, denn einige Menschen kehren in ihre Häuser zurück oder werden von Freunden aufgenommen. Rund 21'000 Menschen sind erneut aus der von der Katastrophe betroffenen Gebieten weggezogen. Auffallend ist, dass die noch in den zerstörten Gebieten Zurückgebliebenen meisten ältere Leute sind. In Natori, Miayagi, mussten 600 Leute evakuiert werden, davon rund 70% ältere Personen.

Die Nationale Polizei meldet, dass bisher 8'199 Menschen als tot registriert wurden. 12'722 Personen werden weiterhin vermisst. Die Regierung nimmt an, dass das Unglück über 20'000 Opfer gefordert hat.

Weiterhin stehen 150'000 km2 Landfläche oder 38% der vom Tsunami überschwemmten Gebiete noch unter Wasser. Aus 62% der überschwemmten Landfläche ist das Wasser abgeflossen. In den Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima sind 190 km der insgesamt 300 km Uferbefestigungen entlang der Küste zerstört oder schwer beschädigt worden. 130'000 Infrastrukturobjekte wurden durch den Tsunami beschädigt, davon sind 14'600 komplett zerstört. Mehr als 1'360 Strassen, 48 Brücken und drei Eisenbahnlinien wurden weggespült.

713'000Menschen in 452'000 Haushalten sind weiterhinohne Strom. 2,3 Millionen Menschen in 938'000 Haushalten leben ohne Wasserversorgung.

Nach dem Hauptbeben vom 11. März 2011 wurden 262 weitere Erdstösse mit einer Magnitude über 5,0 registriert. Das M 9,0 Erdbeben hat die Halbinsel Ojika, Miyagi, 5,3 m südostwärts verschoben und dabei 1,2 m abgesenkt.

Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi machen die Sicherungsarbeiten leichte Fortschritte. In den von der Feuerwehr unter dem Einsatz ihres Leben gekühlten Reaktorblöcken scheint sich die Sicherheitslage zumindest nicht wesentlich zu verschlimmen. Ernste Sorgen bereitet weiterhin der Reaktorblock 3, wo sich in den Brennstäben auch sehr giftiges Plutonium befindet. Im Innern des Reaktors 3 stieg zunächst der Druck wieder an.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 20. März 2011 (Text: RAOnline)

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19. März
2011
Das Wetter wird zu einem zusätzlichen Problem

Bis heutigen Tag sind 18'000 Menschen als tot gemeldet oder werden vermisst. Die Opferzahl stieg auf 7'197. 10'905 Menschen werden vermisst. 2'611 Personen sind verletzt. 289'000 Haushalte (oder 713'000 Menschen) sind weiterhin ohne Strom oder Gas. Die Situation hat sich etwas gebessert, denn vor zwei Tage waren noch 452'00 Haushalte ohne eine Strom- und Gasversorgung. Die Wasserversorgung stellt weiterhin ein grosses Problem dar. 2,3 Millionen Menschen (938'000 Haushalte)verfügen gegenwärtig über kein Trinkwasser.

Die Wettersituation stellt die Einwohner und die Hilfskräfte zusätzlich vor eine grosse Herausforderung. Für die Tohoku-Region wird in den kommenden Tagen mit einer für die Jahreszeit unüblich kaltem und niederschlagsreichem Wetter gerechnet. Die Temperaturen werden unter den Gefrierpunkt sinken. Heftige Regen- oder Schneefälle werden vorausgesagt.

Für die Küstenregion wird mit Überschwemmungen gerechnet. Für die Zeit der Springflut wurde an der Küstevom 18. bis zum 25. März 2011 eine Flutwarnung herausgegeben. Springfluten könnten vor allem in der Region von Minami-Sanrikucho, welche nach dem Beben 75 cm abgesunken ist, zu ernsthaften Problemen führen.

Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi ist die Situation weiterhin besorgniserregend. Es wurde keine Verschlechterung der Sicherheitslage festgestellt. Im Bereich der Elektrizitätsversorgung und der Kühlung der Reaktoren konnten ganz kleine Fortschritte erzielt werden.

Die Strahlungsdosen in 47 Städten, darunter Tokio, lagen weit unter jenem Grenzwert, welcher für Menschen festgelegt wurde.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 19. März 2011 (Text: RAOnline)

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