Erdbeben - Earthquake - Tsunami
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Erdbeben in Japan 2011
Grafik Erdbeben und Tsunamis
Japan Erdbeben 2011: Update vom 30. März - 1. April 2011
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GrafikJapan: Erdbeben vom 11. März 2011
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30. März 2011 1. April 2011Grafik 3. April 2011 Grafik Grafik
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3. April
2011
Weiterhin über 15'000 Vermisste - Grosse internationale Hilfsbereitschaft

Bis zum 3. April 2011 (20 Uhr) wurden gemäss Angaben derNational Police Agency mehr als 12'087 Menschen tot geborgen, 15'552 Personen bleiben vermisst. 2'876 Menschen wurden verletzt.

Weiterhin leben rund 206'400 Personen in denEvakuierungszentren in verschiedenen Präfekturen.

134 Länder und Regionen sowie 39 internationale Organisationen haben der japanischen Regierung Hilfe angeboten. Rettungskräfte und medizinisches Personal aus 20 Ländern sowie die UN-Organisation OCHA helfen vor Ort.

Ein Expertenteam der IAEA und das WFP unterstützen die japanischen Hilfskräfte im Katastrophengebiet. Die US-Armee hat den Flugzeugträger "Ronald Reagan" und andere Schiffe vor die Küste von Honshu verlegt.

Die US-Soldaten helfen tatkräftig mit, die Opfer zu suchen und zu bergen. Auch um das KKW Fukushima ist amerikanisches Militärpersonal als Helfer oder Berater im Einsatz. Ingesamt 26 Nichtregierungsorganisationen (NGO) aus 16 Ländern sind in Japan eingetroffen. Militärflugzeuge aus Australien haben Spezialmaterial zur Bekämpfung der Reaktorkatastrophe ins Land geflogen.

Im KKW Fukushima hat sich die Situation nicht grundlegend geändert. Ein grosses Problem bleibt u.a. immer noch das Austreten von stark radiokativ belastetem Wasser aus einem Unglücksreaktor. Den Einsatzkräften ist es nicht gelungen, den Riss abzudichten und den satten Wasserstrahl zu stoppen. Die IAEA nimmt an, dass die Reaktoren erst in einigen Monaten soweit stabilisiert sein werden, dass weitergehende Sicherungsmassnahmen eingeleitet werden können.

Quelle: Government of Japan, 4. April 2011 (Text: RAOnline)

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1. April
2011
Wellenhöhe grösser als vermutet - Landwirtschaftliche Kulturen stark beschädigt

Bis zum 1. April 2011 wurden mehr als 11'600 Menschen tot geborgen, 16'450 Personen bleiben vermisst. 18'000 Armeeangehörige und 7'000 Soldaten der US-Armee suchen in einer konzentrierten Aktion nach weiteren Opfern. Die Opfersuche ist für das Armeepersonal psychisch äusserst belastend.

Weiterhin leben rund 170'500 Personen in den2'2230 Aufnahmezentren in 17 Präfekturen. In der Präfektur Aomori wurden 174 neue Aufnahmezentren eröffnet.

Forscher der Yokohama National University und der University of Tokyo haben herausgefunden, dass die Tsunami-Welle bei Ofunato City, Iwate, eine Höhe von 29,6 m erreicht hat. Es wurden 6 Tsunami-Wellen innerhalb von 6 Stunden nach dem Erdbeben festgestellt. Die höchste Welle erreichte die Küste 26 Minuten nach dem Erdbeben.

Japan’s Geospatial Information Authority schätzt, dass mindestens 443 km2 (entspricht etwa 53'000 Fussballfeldern) der Küstenlinie unter Wasser gesetzt wurden. In den Präfekturen Fukushima und Miyagi wurden 110 km der Küstenlinie beschädigt. die Flutwelle stiess bis gegen 5 km ins Inland vor. Am 31. März 2011 lagen immer noch 70% der ehemals überfluteten Gebiete unter dem Salzwasser. In Minami-soma, Fukushima, haben Wasserpumpen auf einer Fläche von 350 Hektaren alles Meerwasser abgepumpt.

An der Nordostküste Japans beginnt die Regenzeit üblicherweise Mitte Juni und endet rund 6 Wochen später. Im März haben die Regenfälle in der Tohoku-Region bereits zugenommen. Die Behörden möchten die beschädigten Uferschutzanlagen vor Einsetzen der heftigen Regenfälle reparieren.

Die 70'000 Menschen, welche aus der Sicherheitszone um das Kernkraftwerk Fukushima evakuiert wurden, bleiben weiterhin in ihren Notunterkünften. 136'000 Menschen, welche in einem Umkreis zwischen 20 und 30 km um das KKW Fukushima leben, wurden aufgefordert, dringend ihre Wohnungen zu verlassen. Die Regierung sagt inzwischen, dass die Aussiedlung dieser Menschen von langer Dauer sein würde. Die Regierung will das KKW Fukushima endgültig schliessen. Sie ist überzeugt, dass ein Leben in unmittelbarer Nähe der Unglücksreaktoren während einer sehr langen Zeitspanne nicht mehr möglich sein wird. In Bodenproben, welche 40 km nordwestlich des Kernkraftwerks gesammelt wurden, überstiegen die Strahlenwerte die von der IAEA festgelegte Höchstgrenze erheblich.

Die IAEA meldet, dass im Reaktordruckgefäss des Blocks 1 im Kernkraftwerk Fukushima die Temperatur im oberen Gefässteil von 281°C auf 251°C und im untersten Teil von 134° auf 128°C reduziert werden konnte. Im Block 2 stieg die Temperatur oben von 177°C auf 181°C. Im Block 3 war die Temperatur oben 89°C und unten 114°C. Alle Reaktorblöcke werden weiterhin mit Wasser gekühlt. Die Lage ist weiterhin kritisch und gibt Anlass zu grosser Sorge.

Im Grundwasser, welches sich 15 m unter dem KKW befindet, wurden erstmals Spuren von radioaktivem Material gefunden. Im Meerwasser vor der Küste wird der Grenzwert um das 4'385fache übertroffen.

99% der öffentlichen Strassen in der Tohoku-Region sind wieder befahrbar. 71% der Flüge und rund 60% der Züge verkehren wieder fahrplanmässig. 23 Eisenbahnstationen und 22 km Eisenbahnlinien wurden von der Tsunami zerstört.

Die Versorgung mit elektrischer Energie ist wieder zu 96,3% gewährleistet. Die Wasserversorgung ist 87,9% wiederhergestellt. Die Gaszufuhr funktioniert allerdings nur in etwa 30% der Haushalte.

In 47'145 öffentlichen Gebäuden in 47 Präfekturen stehen Notunterkünfte bereit.

In der Tohoku-Region wurden ungefähr 1'700 öffentliche Schule beschädigt. In 291 Schule kann der Schulbetrieb kaum mehr aufgenommen werden.

In der Tohoku-Region wurden rund 24'000 Hektaren Ackerland oder 2,6% der gesamten landwirtschaftlichen Anbaufläche zerstört. In Shichigahamamachi, Iwate, wurden93,4% der Bodenfläche von der Tsunami weggespült.

Die Tohuku-Region ist der grösste Reisproduzent in Japan. 85% der Reisfelder sind zerstört.

18'500 Fischerboote wurden stark beschädigt oder zerstört. In Miyagi, Iwate und Fukushima wurden 87,9% der Fischereiflotte zerstört. In Iawate sind lediglich 4% der registrierten Fischerboote für einen Weiterbetrieb geeignet. Bei allen Fischerhäfen der Region wurden beträchtliche Schäden festgestellt.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 1. April 2011 (Text: RAOnline)

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30. März
2011
Die meisten Verkehrsweg wieder offen - Stark verstrahltes Wasser im KKW Fukushima

Die Regierung hat am 30. März 2011 den Tod von 11'257 Menschen bestätigt. 16'344 Personen werden noch vermisst. Die Behörden rechnen mit rund 27'500 Todesopfern.

173'200 Menschen leben in mehr als 2'000 Evakuierungszentren. Allein in den drei am stärksten betroffenen Präfekturen Fukushima, Miyagi und Iwate leben 146'628 Menschen in 1'245 Zentren.

In der Tohoku-Region sind mehr als 90% der öffentlichen Verkehrswege zu Land, zu Wasser und in der Luft wieder benutzbar. Auf dem Tohoku Express Way verkehren gegenwärtig täglich 37'200 Fahrzeuge, das sind 30% mehr als vor dem Unglück.

190'000 Haushalte mit 492'000 Menschen sind noch ohne elektrischen Strom, 330'000 Haushalte mit 936'000 Menschen ohne fliessendes Wasser.

In und um das KKW Fukushima wurde stark verstrahltes Wasser vorgefunden. Dieses Wasser verzögert die weiteren Instandsetzungsarbeiten in den Unglücksreaktoren. Die gemessenen Strahlenwerte für Jod-131 übersteigen den gesetzlichen Höchstwert um das 3'355fache.

Quelle: OCHA Regional Office for Asia Pacific, 30. März 2011 (Text: RAOnline)

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Weitere Informationen
Energieerzeugung: Kernkraftwerke Informationen zu Tschernobyl

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