Neues Erdbeben mit der Stärke M 7.1 in der Region Sendai - Unglückskernkraftwerke nicht zusätzlich betroffen
Ein starkes Erdbeben der Magnitude 7.1hat am 7. April 2011 um 23.23 Lokalzeit die Erde in der Region Sendai erneut zum Zittern gebracht. Das Epizentrum lag 66 km östlich von Sendai und 114 km ostnordöstlich von Fukushima. Das Hypozentrum war in 49 km Tiefe. Eine vorsorgliche Tsunami-Warnung wurde wieder aufgehoben.
Die Behörden meldeten 3 Tote und über 140 Verletzte. Kleinere Schäden wurden auch im Kernkraftwerk Onagawa festgestellt. Das KKW Onagawa ist seit dem 11. März 2011 abgestellt. Das KKW liegt nur 20 km vom Epizentrum entfernt.
Die Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung wurde wieder teilweise unterbrochen.
Nach dem Erdbeben vom 7. April 2011 wurden aus den Kernkraftwerken Fukushima Daiichi und Daini sowie im KKW Tokai Daini keine besonderen Beobachtungen gemeldet. Die Unglücksreaktoren befinden sich weiterhin in einem kritischen Zustand. Die Reaktoren werden weiterhin mit Wasser gekühlt. In den Reaktorblock 1 wurde Stickstoff eingeleitet. Das Gas soll eine mögliche Wasserstoff-Explosion verhindern. Das stark radioktiv verseuchte Kühlwasser wird inzwischen in Auffangbecken geleitet. Weniger stark belastetes Wasser wurde allerdings wieder dem Meer zugeleitet.
Am 6. April 2011 wurden in 4 Präfekturen eine Strahlungskonzentration für Jod-131 zwischen 3.4 und 10 Bq/m2 nachgewiesen. In 6 Präfekturen wurden Caesium-137-Werte zwischen 4.9 und 19 Bq/m2 gemessen. Die Werte für die Strahlungsdosis der Gamma-Strahlung sinken in allen Präfekturen. 15 km vor der Küste wurden im Meerwasser Strahlungskonzentrationen für Jod-131 zwischen 57 und 200 Bq/Liter, für Caesium-134 zwischen 18 und 310 Bq/Liter und für Caesium-137 zwischen 18 und 320 Bq/Liter gemessen.
Quelle: IAEA, 7. April 2011 (Text: RAOnline)
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