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Handelsschifffahrt Gefahren - Piraterie |
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Handelsschifffahrt Informatioen |
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Piraterie auf den Weltmeeren |
Angriffe auf Handels- und Versorgungsschiffe |
2015 |
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2015 - Erfolge im Kampf gegen die Piraterie in Südostasien
Von Januar 2015 bis Oktober 2015 wurden dem «International Maritime Bureau's Piracy Reporting Centre (IMB PRC)» insgesamt 190 Fälle von Piraterie und bewaffneten Überfällen auf Handelsschiffe auf den Weltmeeren gemeldet. 86 Fälle wurden aus den Gewässern Indonesiens und 19 Fälle aus dem Seegebiet vor Vietnam gemeldet. Die meisten Überfällen in den Seegebieten der beiden Staaten wurden nicht im grossen Stil ausgeführt. Es handelte sich vorwiegend um Raubüberfälle mit einer eher geringen Schadenssumme. Meistens wurden von den Seeräubern kleinere Handelsschiffe und Fischerboote attackiert.
Die Piraten sind an Bord von 154 Schiffen gelangt, 21 Angriffe sind gescheitert. 15 Schiffe wurden entführt. Dabei gelangte 226 Seeleute als Geiseln in die Gewalt der Piraten. 15 Seeleute wurden entführt. Ein Besatzungsmitglied fand bei einem der Überfälle den Tod.
Die Sicherheitsbehörden in Malaysia und in Indonesien haben grosse Anstrengungen unternommen, um die Piraterie in ihren Gewässern zu reduzieren.
Aus dem Golf von Aden wurden bis im Herbst 2015 keine Piratenzüge von der Küste Somalias aus unternommen. Die koordinierten Bemühungen der internationalen Gemeinschaft mit ihren Kriegsschiffen in der Region waren bisher erfolgreich. Allerdings halten die Piraten aus Somalia weiterhin 29 Besatzungsmitglieder als Geiseln gefangen.
Rückversicherungsgesellschaften wie die Münchener Rückversicherungsgesellschaft beschäftigen sich seit Jahren mit der Piraterie auf den Weltmeeren. Diese Firmen sowie Organisationen wie "Oceans Beyond Piracy" oder das "Piracy Reporting Centre" beliefern an diesem Thema Interessierten mit weiteren Informationen (siehe Linkliste).
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Quelle:
International Chamber of Commerce (ICC), International Maritime Bureau (IMB), Piracy Reporting Centre (PRC), November 2015 |
Text: RAOnline |
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Trend im ersten Halbjahr 2015 |
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Der Trend zu mehr Piratenüberfällen auf kleine Tankschiffe im küstennahen Verkehr hat sich in Südostasien auch in den ersten 3 Monaten im Jahr 2015 bestätigt. Alle 14 Tage wird im Durchschnitt eine solches Tankschiff überfallen und seiner Ladung beraubt. 30 Piratenakte oder bewaffnete Raubüberfälle haben von Januar bis März 2015 in den Gewässern Südostasien stattgefunden. Das sind 55% aller 54 weltweit gemeldeten Piratenaktionen. Im 1. Quartal 2015 nahmen die Piraten 140 Geiseln. Damit haben sich die Geiselnahmen gegenüber der gleichen Periode im Vorjahr verdreifacht.
Im ersten Halbjahr 2015 gelang es Piraten, 134 Handelsschiffe (gleiche Periode 2013: 106) zu betreten. 13 Schiffe haben sie unter ihre Kontrolle gebracht und entführt. In 15 Fällen mussten die Piraten erfolglos das Weite suchen. In der gleichen Periode haben Piraten weltweit 250 Seeleute als Geiseln verschleppt. 10 Seeleute wurden gekidnappt, 9 verletzt und 1 Seemann getötet.
40% aller Raubüberfälle auf Handelsschiffe wurden aus Indonesien gemeldet. Bei den meisten dieser Überfälle hatten es die Räuber nicht auf die gesamte Schiffsladung abgesehen.
Weitere grössere Aktionsfelder der Piraten befanden sich wie im Vorjahr vor der Küste Ghanas und Nigerias sowie vor Bangladesch. Aus dem Golf von Aden wurden keine grösseren Aktionen gemeldet. Experten raten den Schiffen, welche die Meeresgebieten um das Horn von Afrika durchfahren, weiterhin zur erhöhter Vorsicht und höchster Wachsamkeit.
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Quelle:
International Chamber of Commerce (ICC), International Maritime Bureau (IMB), Piracy Reporting Centre (PRC), Juli 2015 |
Text: RAOnline |
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