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Tropische Wirbelstürme im Nordwest-Atlantik Bilanz 2015
El Niño dämpfte Schäden aus Hurrikanereignissen 2015
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Hurrikane im Atlantik und im Pazifik
Sturmsaison 2015
Die Hurrikan-Saison 2015 im Atlantik verzeichnete eine unterdurchschnittliche Sturmtätigkeit

Im Jahr 2015 zogen 11 tropische Wirbelstürme über den Atlantik, vier davon entwickelten sich zu Hurrikanen ((Danny, Fred, Joaquin und Kate).die Wirbelstürme Danny und Joaquin bauten sich zu stärkeren Hurrikanen. Die Hurrikan-Saison 2015 endete am 30. November 2015.

Im Jahr 2015 trafen keine Hurrikane auf das Festland der U.S.A. Zwei tropische Wirbelstürme ( Ana und Bill) trafen in den Bundesstaaten South Carolina und bzw. Texas auf Festland. Beide Stürme verursachten nur kleinere Schäden. In South Carolina gab es einen Todesfall in Zusammenhang mit dem Tropensturm Ana.

Der Hurrikan Joaquin war der erste Hurrikan der Kategorie 4, welche seit 1866 auf den Bahamas im Oktober grössere Schäden verursachte.

Die Hurrikan-Saison im östlichen und zentralen Pazifik verlief überdurchschnittlich. In beiden Region wurden eine Rekordzahl von Tropenstürmen registriert. Im östlichen Pazifik wurden insgesamt 18 tropischeWirbelstürme mit Namen, davon 11 Hurrikane gezählt. 9 Stürme entwickelten sich zu Hurrikane ab der Kategorie 3. Das ist die höchste Anzahl von Hurrikanen seit Beginn der verlässlichen Messungen im Jahr 191. Der Hurrikan Patricia war mit Windgeschwindigkeiten über 200 km/h und einem Luftdruck von 879 Millibar der stärkste Wirbelsturm, welcher jemals über die westliche Hemisphäre zog. Der Hurrikan Sandra bildete sich im November 2015 zum stärksten Tropensturm mit Windgeschwindigkeiten in lokalen Böen von über 230 km/h. Er war der stärkste Sturm seit Messbeginn im Ostpazifik.

Die Wetterentwicklung in allen drei Hurrikan-Regionen wurde 2015 wesentlich vom El Niño-Wetterphänomen beeinflusst. Die Hurrikane im östlichen und zentralen Teil des Pazifischen Ozeans wurden durch El Niño verstärkt, jene im Atlantik abgeschwächt.

Die Taifun-Saison 2015 im Pazifik verzeichnete eine überdurchschnittliche Sturmtätigkeit

Im zentralen Pazifik wurden 11 benannte Tropenstürme, inklusive 8 Hurrikane, beobachtet. 5 Tropenstürme entwickelten sich zu stärkeren Hurrikanen. 3 Hurrikane (Ignacio, Kilo und Jimena) zogen dabei gleichzeitig über das Gebiet bei der internationalen Datumsgrenze. Die Sturmzahl bedeutet einen Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen 1971.

2015 wurden im nordwestlichen Pazifik 27 tropische Stürme aufgezeichnet. Im Durchschnitt der Jahre 1951 bis 2010 waren es 26 Taifune pro Jahr.

Quelle: NOAA, 1. Dezember 2015
Text: RAOnline

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Klimaphänomen El Niño dämpfte Schäden aus Naturkatastrophen 2015

Weniger Hurrikane im Nordatlantik

Die Schäden aus Naturkatastrophen sind 2015 erneut niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Das natürliche Klimaphänomen El Niño dämpfte die Hurrikanaktivität im Nordatlantik, während sich in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern starke Überschwemmungen und Hitzewellen ereigneten.

2015 hatten wir, was die finanziellen Schäden angeht, auch Glück: Starke tropische Wirbelstürme trafen - wenn überhaupt - oft nur in dünn besiedelten Regionen auf Land. Im Nordatlantik wurde die Entstehung von schweren Stürmen durch El Niño gedämpft. Auch Massnahmen zur Minderung der Schadenanfälligkeit wirkten positiv", sagte Peter Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung von Munich Re. Die vergleichsweise geringen Schäden sind daher kein Signal der Entwarnung: "Die Wissenschaft geht derzeit davon aus, dass die aktuell starke El-Niño-Phase 2016 schon in das Gegenteil, also eine La-Niña-Periode, umschwenken könnte. Beide Ausprägungen der Klimaschaukel ENSO (El Niño/Southern Oscillation) im Pazifik beeinflussen Wetterextreme auf der ganzen Welt. Eine La-Niña-Periode würde beispielsweise im Nordatlantik die Entstehung von Hurrikanen wieder begünstigen."

Rund 94 Prozent der schadenrelevanten Naturkatastrophen des Jahres waren wetterbedingte Ereignisse. Sehr auffällig war der Einfluss der Klimaschaukel ENSO (El Niño/Southern Oscillation) im Pazifik, die auf Wetterextreme in vielen Teilen der Welt einwirkt. So blieb die Zahl der tropischen Wirbelstürme im Nordatlantik durch die starke El-Niño-Phase mit 11 deutlich unter dem Durchschnitt der seit 1995 anhaltenden Warmphase (14,8). Davon erreichten wiederum nur 4 (Durchschnitt: 7,6) Hurrikanstärke. Die Gesamtschäden und die versicherten Schäden betrugen nur einen Bruchteil der Durchschnittswerte der vergangenen Jahre.

Dagegen begünstigte El Niño im Nordostpazifik unter anderem wegen der damit höheren Wassertemperaturen die Entwicklung von intensiven tropischen Wirbelstürmen. 26 Wirbelstürme (Langzeit-Durchschnitt: 15,6) entstanden dort, davon erreichten 16 (8,7) Hurrikanstärke, 11 (4,1) wurden zu schweren Hurrikanen. Im Nordostpazifik treffen die Stürme oft nicht an Land. Einer war jedoch bemerkenswert: Hurrikan Patricia entwickelte sich zu einem der stärksten bekannten Stürme weltweit überhaupt und zum stärksten Sturm im Nordostpazifik, der jemals an Land ging. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 340 km/h traf Patricia am 23. Oktober 2015, und damit sehr spät in dem für Hurrikane üblichen Zeitraum, nahe Cuixmala im mexikanischen Bundesstaat Jalisco auf Land. Glücklicherweise ist die Region mit dem Biosphärenreservat Chamela-Cuixmala sehr dünn besiedelt. Auch hatte der Sturm eine relativ geringe Ausdehnung und konnte dadurch bei weitem nicht so grosse Schäden anrichten, wie sie bei durchaus schwächeren, aber in der Ausdehnung grösseren Stürmen die Regel sind.

In den betroffenen Orten wurden zahlreiche Gebäude zerstört, der Gesamtschaden betrug mehr als eine halbe Milliarde US$, wovon nur ein kleiner Teil versichert war. Hätte der Sturm das nicht weit entfernte Touristenzentrum Puerto Vallarta getroffen, wären weitaus grössere Schäden die Folge gewesen. "Neben diesen glücklichen Umständen halfen auch Vorsorge und frühe Warnungen, Menschen in Sicherheit zu bringen und Schäden zu vermeiden. So hatte die Regierung die Anwohner in den betroffenen Regionen frühzeitig evakuiert", so Höppe.

Einen erheblichen Einfluss hatte die El-Niño-Phase auf Dürren und Hitzewellen insbesondere in Südamerika, Afrika und Südostasien. Weltweit entstanden bei solchen Ereignissen im vergangenen Jahr Gesamtschäden von 12 Mrd. US$, wovon 880 Mio. US$ versichert waren.

Quelle: Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Januar 2016
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Tropische Wirbelstürme
Hurrikan-Saison 2010 im Atlantik Hurrikan Irene 2011 im Atlantik

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2010: Hurrikan-Saison 2010 im Atlantik
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