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Stadt Zürich Anteil am Schweizer BIP 2010
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Statistik Schweiz: Wirtschaftsindikatoren - Bruttoinlandprodukt BIP
2010: Stadt Zürich erwirtschaftet elf Prozent des Schweizer BIP

Zürich, 27. Januar 2011

Neuberechnung des Bruttoinlandprodukts für die Stadt und die Agglomeration

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) für die Stadt Zürich entspricht einem Anteil von rund elf Prozent am gesamtschweizerischen BIP und erreichte 2009 nominal einen Wert von mehr als 58 Milliarden Franken. Dies entspricht rund 190 000 Franken pro Vollzeitbeschäftigung. Mehr als ein Drittel des BIP wird vom Finanzsektor erwirtschaftet. Diese starke Ausrichtung hat zur Folge, dass das Stadtzürcher BIP in Boomphasen deutlich stärker wächst als das Schweizer BIP, in Krisenzeiten aber auch stärkere Einbrüche hinnehmen muss.

Die von der Finanzindustrie geprägte Wirtschaftsstruktur Zürichs führte während des wirtschaftlichen Aufschwungs 2005 bis 2007 zu einem realen Anstieg des Stadtzürcher BIP, der mit jährlich bis zu knapp fünf Prozent deutlich höher ausfiel als derjenige beim schweizerischen BIP. Die weltweiten Turbulenzen auf den Finanzmärkten haben allerdings dazu geführt, dass sich das BIP für die Stadt Zürich 2001 und 2002 sowie 2008 und 2009 unterdurchschnittlich entwickelt hat.

Starke Stellung des tertiären Sektors

Neben dem Finanzsektor zählen die Bereiche «Immobilien, Forschung & Entwicklung, Informatik» und «Verwaltung, Gesundheits- und Sozialwesen» zu den wichtigsten. Sie steuern je über 15 Prozent zum Stadtzürcher BIP bei. Die starke Stellung des tertiären Sektors ist offensichtlich. Rund 92 Prozent des Bruttoinlandprodukts werden vom Dienstleistungs¬bereich erwirtschaftet.

Ein Fünftel des Schweizer BIP resultiert aus der Agglomeration

Im Rahmen der Berechnung des BIP für die Stadt Zürich wurde auch das Bruttoinlandprodukt für die gesamte Agglomeration Zürich berechnet. Das BIP der Agglomeration erreichte 2009 nominal einen Wert von knapp 107 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Anteil von rund 20 Prozent am Schweizer BIP. Der Finanzsektor als wichtigste Branche trägt 25 Prozent zum BIP der Agglomeration bei. Bedeutsamer als in der Stadt Zürich ist der industrielle Sektor, der rund 16 Prozent zum BIP beisteuert.

BIP als wichtiger Indikator

Das Bruttoinlandprodukt ist ein wichtiger Indikator für die Stärke und die Dynamik einer Volkswirtschaft. Er ermöglicht, Rückschlüsse zu ziehen über den Lebensstandard der Bevölkerung, über die Branchenstruktur und die Produktionspotenziale einer Region. Im internationalen Vergleich, aber auch innerhalb der Schweiz, kann die wirtschaftliche Bedeutung besser eingeordnet werden. Personen in Politik und Privatwirtschaft erhalten damit eine neue Grundlage für ihre Entscheidungsfindung.

Berechnungsmethode

Die Ergebnisse wurden mit einer Methodik des «Centre de recherches économiques appliquées »(Créa) der Universität Lausanne ermittelt. Créa berechnet bereits seit mehreren Jahren das BIP für verschiedene Westschweizer Kantone. Das Institut gewährleistet Transparenz und ermöglicht das Überprüfen der Resultate. Dies ist eine unabdingbare Voraussetzung, um Ergebnisse der öffentlichen Statistik veröffentlichen zu können.

Quelle: Stadt Zürich, Präsidialdepartement, Januar 2011

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Begriffe

Bruttoinlandprodukt (BIP)
Das BIP ist die Summe aller durch Produktion von Waren und Dienstleistungen erzielten Wertschöpfungen. Es basiert auf dem Inlandkonzept, d.h. umfasst alle auf dem Gebiet der Schweiz produzierten Güter, unabhängig vom Wohnort bzw. Firmensitz. Das BIP wird berechnet nach dem Produktionsansatz, indem vom Gesamtwert der produzierten Waren und Dienstleistungen die Vorleistungen, also der Wert vor der Produktion, abgezogen werden. Weiter müssen die indirekten Steuern (Mehrwertsteuer) und die Nettoeinfuhrabgaben dazugezählt werden. Alternativ lässt sich das BIP nach dem Verwendungsansatz darstellen, d.h. als Summe aller Ausgabenkomponenten (Konsum, Investitionen, Exporte minus Importe) bei der Verwendung der Einkommen durch die privaten und öffentlichen Haushalte sowie die Unternehmen.

Bruttosozialprodukt (BSP)
Ist das Bruttoinlandprodukt zuzüglich den Leistungen, die von Inländern im Ausland erbracht werden, und abzüglich den Leistungen, die von Ausländern im Inland erbracht werden.

Volkseinkommen
Summe aller Einkommen, die im Laufe eines Jahres in einer Volkswirtschaft verdient worden sind.

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