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Jugendverschuldung Schweiz |
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Schweizer
Jugend: Jugendverschuldung |
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Schweizer
Jugend in der Schuldenfalle |
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Wieviel
mal teurer ist das Telefonieren mit dem Natel im Vergleich zum Festnetzanschluss?
Wie hoch sind die Zinskosten bei einem Flexi-Kredit von Fr. 5'000.- über
5 Jahre? Wieviel Geld geben meine Eltern für mich pro Monat aus? Wieviel
kostet das Glück?
Mit
diesen und ähnlichen Fragen haben sich kürzlich Schülerinnen
und Schüler von Oberstufenschulen im Kanton BL in Workshops auseinandergesetzt.
Das Interesse sich mit Geld-, Konsum- und Schuldenfragen auseinander zu
setzen ist gross:
Es
geht dabei um die Wert-Haltung gegenüber Geld und Besitz: Wie
ist mein Konsumverhalten? Wird am Familientisch über Geld und knappe
Finanzen gesprochen? Gehen meine Eltern eher sparsam oder verschwenderisch
mit Geld um? Hängt mein Glücksgefühl eher von Geld und Besitz
oder von nicht-materiellen Werten ab, wie Freundschaft, soziale Kontakte,
körperliche und seelische Gesundheit, Wissen und Fähigkeiten,
Natur und Spiritualität?
Es
geht aber auch um Budgettechnik und Budgetplanung: Wohin fliesst mein Taschengeld?
Wie lässt sich neben der Schule Geld verdienen? Wie teile ich meinen
Lehrlingslohn ein? Wieviel gebe ich von meinem Lohn zu Hause ab?
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Rechtliche
Aspekte: Wer haftet bei Verträgen oder unbezahlten Rechnungen vor
dem 18. Altersjahr? Ab wann muss ich Steuern zahlen?
Und
es geht um Schuldenfallen für Jugendliche: Das Natel, der Ausgang,
die Kredit- oder Kundenkarte, die Unterhaltungselektronik, das Internet,
die Markenkleider.
Die
Verschuldung Jugendlicher hat in den letzten 15 Jahren massiv zugenommen:
Die Gründe dafür sind vielschichtig: Die professionelle
Marktbearbeitung des "Segmentes Jugend" im Bereich Mobilfunk, Unterhaltungsmedien
und Freizeit; Eine breite Palette an Kreditmöglichkeiten
und bargeldlosem Einkauf; Die Verschiebung von alten Tugenden wie "Sparen,
Reparieren, Benützung von Gebrauchtwaren" hin zur neuen Untugend
"kaufe heute, zahle morgen".
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Leider
geben die Erwachsenen diesbezüglich kein gutes Vorbild ab: Jedes 3.
Auto ist geleast, jeder 4. Haushalt zahlt einen Konsumkredit zurück.
Eine Folge davon ist, bspw. im Kanton BL, die Verdoppelung der Anzahl Lohnpfändungen
zwischen 1991 und 2001.
Die
allarmierenden Zahlen der Jugendverschuldung und ein ungenügendes
Bewusstsein im Umgang mit Geld und Kredit geben Anlass um vorbeugend
zu Handeln. Neben der Eigenverantwortung des Jugendlichen und der pädagogischen
Verantwortung der Eltern sind die Oberstufen- und Weiterführenden
Schulen aufgerufen, ein Angebot für Schüler und Schülerinnen
zu schaffen, das sich mit den Chancen und Risiken unserer Konsum- und
Kreditgesellschaft auseinandersetzt.
Handlungsbedarf
hat mittlerweile auch der Bund erkannt: Die Konferenz der Kantonalen Beauftragten
für die Kinder- und Jugendförderung (KKJF) ist daran eine entsprechende
Empfehlung für die Kantone bzw. deren Schulen auszuarbeiten.
Somit
bleibt zu hoffen, dass die kommende Generation nicht unreflektiert in unsere
Konsum- und Kreditgesellschaft eintaucht und die private und öffentliche
Verschuldung fördert sondern einen vernünftigeren Umgang mit
Geld und Kredit erlernt und den Nicht-materiellen Werten die zum Glück
führen wieder mehr Bedeutung zumisst. |
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Übrigens:
Das Telefonieren mit dem Natel ist im Hochtarif rund 10 x teurer und die
Zinskosten für einen 5'000-Franken-Flexikredit betragen in 5 Jahren
rund 2'000 Franken.
Herbert
Müller, Fachstelle für Schuldenfragen BL, FS BL |
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Externe Links |
PlusMinus Basler Budget- und Schuldenberatung |
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Informationen in Steuerfragen: Website für Jugendliche |
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